Die Geschichte meiner Eltern ist der langsame Abstieg einer Familie. Als ich geboren wurde, lebten wir in einer netten Kleinstadt, meine Eltern hatten Freunde, hatten eine nette Wohnung und viel Familie rundherum. Zehn Jahre später finde ich mich in einer völlig verwahrlosten, verdreckten Wohnung wieder, wir haben keine Freunde, wir leben in einer anonymen Großstadt, meine Eltern kiffen wie verrückt, unsere Einstellung ist: wir gegen den Rest der Welt. Alternative Lebensweise hieß das. Um mich hat sich schon lange niemand mehr gekümmert.
Es ist eine dunkle, ablehnenden Energie an meinen Eltern. Sie sind gegen Staat, Religion, Kirche und Gesellschaft. Sex, Drogen und Karriere bestimmen ihr Leben. Der vernachlässigten Tochter, die sich nach Liebe sehnt, sagen sie, was sie zu denken und zu glauben hat.
Weitere zwanzig Jahre später haben sich die Eltern ein Häuschen am Land gekauft. Ihr Leben ist ruhiger geworden. Die Mutter träumt von der Pension, die sie bald antreten wird und kümmert sich besitzergreifend um die Enkerl.
Mir wird zum ersten Mal bewußt, dass ich mich von der Energie meiner Eltern lösen muss. Meine Energie ist anders als ihre. Es ist, als wollte man die Dunkelheit in der Seele loswerden.
Ich bin sehr unsicher. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühle ich mich selbstbestimmt. Ein Mensch, der sein eigenes Leben lebt.
Aber es sind nur kleine Schritte, die ich machen kann, ich bin so verletzlich. Nach dreissig Jahren Sklaverei durch meine dominanten, kaltherzigen Eltern begreife ich, dass meine Sanftheit, meine Sehnsucht nach Liebe, meine Warmherzigkeit mich zum perfekten Opfer für zwei Egozentriker gemacht hat.
Choomii
Es ist eine dunkle, ablehnenden Energie an meinen Eltern. Sie sind gegen Staat, Religion, Kirche und Gesellschaft. Sex, Drogen und Karriere bestimmen ihr Leben. Der vernachlässigten Tochter, die sich nach Liebe sehnt, sagen sie, was sie zu denken und zu glauben hat.
Weitere zwanzig Jahre später haben sich die Eltern ein Häuschen am Land gekauft. Ihr Leben ist ruhiger geworden. Die Mutter träumt von der Pension, die sie bald antreten wird und kümmert sich besitzergreifend um die Enkerl.
Mir wird zum ersten Mal bewußt, dass ich mich von der Energie meiner Eltern lösen muss. Meine Energie ist anders als ihre. Es ist, als wollte man die Dunkelheit in der Seele loswerden.
Ich bin sehr unsicher. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühle ich mich selbstbestimmt. Ein Mensch, der sein eigenes Leben lebt.
Aber es sind nur kleine Schritte, die ich machen kann, ich bin so verletzlich. Nach dreissig Jahren Sklaverei durch meine dominanten, kaltherzigen Eltern begreife ich, dass meine Sanftheit, meine Sehnsucht nach Liebe, meine Warmherzigkeit mich zum perfekten Opfer für zwei Egozentriker gemacht hat.
Choomii