Elihu zu seinen Schülern ...

Wiederum traf Elihu seine Schüler in der heiligen Gruft und sagte:

2. Kein Mensch lebt in sich selbst, denn jedes Lebewesen ist an jedes andere
lebende Wesen gebunden.

3. Selig (gesegnet) sind die, die reinen Herzens sind, denn sie werden
lieben ohne Liebe im Gegenzug zu verlangen.

4. Sie werden anderen Menschen nicht das antun, was sie nicht wollen das
andere ihnen antun.

5. Es gibt zwei Selbst. Das niedere Selbst und das höhere Selbst.

6. Das höhere Selbst ist spiritueller Geist bestehend aus Seele, geschaffen
nach dem Abbild Gottes.

7. Das niedere Selbst, das fleischliche (materielle) Selbst, der Körper
aller Verlangen, ist eine Reflektion des höheren Selbst, getrübt durch die
unreinen Äther des Fleisches.

8. Das niedere Selbst ist eine Illusion und wird deshalb vergehen. Das
höhere Selbst ist Gott im Menschen und wird nicht vergehen.

9. Das höhere Selbst ist die Verkörperung der Wahrheit. Das niedere Selbst
ist die umgekehrte Wahrheit, und dadurch manifestiert sich Irrtum.

10. Das höhere Selbst ist Gerechtigkeit, Gnade, Liebe und Recht. Das niedere
Selbst ist das Gegenteil.

11. Das niedere Selbst beherbergt Hass, Beschimpfung, Begehrlichhkeit
(Lüsternheit), Totschlag, Diebstahl und alles das Leid bereitet. Das höhere
Selbst ist die Mutter aller Tugenden und Harmonien des Lebens.

12. Das niedere Selbst ist reich an Versprechen aber arm an Glückseligkeit
und Frieden. Es bietet Vergnügen, Lust und befriedigenden Nutzen, liefert
aber Unruhe, Kummer und Tod.

13. Es gibt Menschen Äpfel, die dem Auge genüsslich und der Nase angenehm
erscheinen; aber ihr Inneres ist voll Bitterkeit und Galle.

14. Wenn du mich fragtest, was du studieren solltest, dann sagte ich, 'dich
selbst'. Und wenn du dich gut studiert hättest und mich fragtest, was du als
nächstes studieren solltest, dann würde ich sagen, 'dich selbst'.

15. Einer, der sein niederes Selbst gut kennt, kennt die Illusionen der
Welt, kennt die Dinge die vergehen. Und jener der das hohe Selbst kennt,
kennt Gott; kennt jenes Gut das unvergänglich ist.

16. Dreifach gesegnet ist derjenige, der Reinheit und Liebe sein eigen
gemacht hat. Er wurde von den Gefahren des niederen Selbst befreit und ist
selber sein höheres Selbst.

17. Die Menschen suchen Erlösung vom Bösen, welches sie als Wesen der Hölle
ansehen, und sie haben Götter die sich im Nachhinein als Dämonen
herausstellen; alle mächtig, aber alle voller Eifersucht, Lust und Hass.

18. Ihre Gunst muss mit hohen Opfern und vielen Früchten erkauft werden ...
und dem Leben von Vögeln, Tieren und jener der menschlichen Art.

19. Und dennoch besitzen diese Götter weder Ohren um zu hören, noch Augen um
zu sehen, kein Herz um Mitgefühl zu empfinden, keine Macht zu erlösen.

20. Dieses Böse ist ein Mythos; diese Götter sind aus Luft gemacht und in
Schatten von Gedanken gekleidet.

21. Der einzige Teufel von dem der Mensch befreit werden muss ist das
niedere Selbst. Wenn der Mensch seinen Teufel finden soll, dann muss er in
sich selbst nachsehen; das Selbst ist sein Name.

22. Wenn der Mensch Berauschung finden soll, dann muss er
im Inneren nachsehen. Und wenn das Dämonen-Selbst entthront worden ist, dann
wird die Liebe auf den Thron der Macht gehoben.

23. Der David des Lichts ist die Reinheit, die den starken Goliath des
Dunkels besiegt und die Liebe auf ihren Thron setzt.

Quelle: Levi H. Dowling (1908): The Aquarian Gospel of Jesus the Christ; Seite 40 - 41.

aus dem Englischen von mir übersetzt

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