Es ist einfach nicht möglich, das Ego zu korrigieren oder zu verbessern. Das Ego vergibt nicht und wird immer angreifen. Es wird immer versuchen, Vorteile auf Kosten anderer zu erlangen. Es wird immer Schuld in dir und in anderen erzeugen. Das Ego ist und bleibt, was es ist.
Wenn du es nicht ändern kannst, was kannst du dann tun? An dieser Stelle fühlen viele von uns ein Gefühl der tiefen Hoffnungslosigkeit. Nach monatelangen oder jahrelangen Versuchen, das Ego zu ändern, zu zivilisieren, uns selbst zu schulen finden wir heraus, daß sich nichts geändert hat. Alle Eindämmversuche zeigen nur, daß das Ego immer eine Lücke findet und das mühsam aufgebaute Selbstbild zerstört. Es scheint, als sei es nicht aufzuhalten und wir fühlen uns als totale Versager.
Ohne es zu merken, haben wir uns immer noch mit dem Ego identifiziert. Das Ego hat keine Macht, wenn wir sie ihm nicht geben. Der einzige Grund, warum das Ego immer noch aktiv ist, ist die Tatsache, daß wir das wollen und dem Ego die Macht dazu geben. Es ist nur eine andere Form der Verdrängung, wenn wir sagen: "Ich kann mir nicht helfen, ich bin ein Opfer meines Egos!"
Das Ego bekämpfen
Eine Erweiterung des eben beschriebenen Fehlers, das Ego verbessern zu wollen, ist der Versuch, es zu bekämpfen und zu vernichten. Wenn wir es nicht ändern können, töten wir es eben. Dies ist eine Form des Angriffs, und der funktioniert nicht!
Wir finden dies in extremen Formen der Spiritualität. Früher verbrachten Mönche täglich Stunden damit, sich selbst zu geißeln, um den Teufel und alle Fleischeslust auszutreiben. In der modernen Form des Christentums gibt es die Geißel nicht mehr, aber wir reden immer noch über den Krieg zwischen Geist und Fleisch, der Notwendigkeit, die Bedürfnisse des Fleisches zu bekämpfen, um das Selbst zu heiligen und der Welt zu entsagen.
In New-Age-Kreisen ist dieser Kampf vielfach zu einem Untergrundkampf geworden, in Form einer exzessiven spirituellen Suche, der intensiven Teilnahme an immer neuen Workshops, dem Springen von einem neuen Buch zum nächsten, dem Wechsel von einem Guru zum nächsten. Wir haben zwar die Kriegsterminologie abgelegt, aber unsere Suche spielt sich ab im Umfeld von Kampf und Frustation.
Eine Form der Egobekämpfung ist extreme Selbstdisziplin, der Versuch, mit Gewalt spirituell zu werden. Vielleicht sind wir nicht sicher, ob wir unsere Lektionen, Meditationen, Gebete richtig oder oft genug machen. Wir könnten den Versuch unternehmen, öfter, regelmäßiger oder länger zu meditieren. Wir strengen uns vielleicht mehr an, um den Durchbruch zu schaffen. Und alle Bemühungen sind umschattet von einer dunklen Wolke der Schuld, nicht genug zu tun, nicht gut genug zu sein, nicht schneller Fortschritte zu machen.
Natürlich sollen wir regelmäßig üben, uns täglich bemühen und unser Ziel nicht aus den Augen verlieren. Disziplin ist notwendig, aber:
"Wenn der Widerstand groß und der Wille schwach ist, bist du noch nicht so weit. Bekämpfe dich nicht selbst." (Kurs in Wundern)
Das Ego zu bekämpfen macht es nur stärker. Der Versuch, spirituelle Größe zu erzwingen, ist kontraproduktiv. Inneren Frieden erlangt man nicht durch Zwang, sondern durch stilles Eintauchen.
Oft sieht es so aus, als wären dort zwei gegensätzliche Persönlichkeiten in einem tödlichen Kampf, Gut und Böse, Liebe und Haß, Geist und Fleisch. Durch dieses Bild von uns selbst fühlen wir uns in einem ständigen Konflikt. Unser wahres SELBST kann nicht geteilt werden! Das Bild vom geteilten Selbst ist nichts anderes als das Ego. Illusion steht in Konflikt mit der Wahrheit, aber die Wahrheit steht mit nichts in Konflikt, sie ist einfach.
Es gibt keinen Grund, das Ego zu bekämpfen. Wenn du das Ego nicht unterstützt, wird es still verschwinden, es hat keine Existenz aus sich selbst. Es bekämpfen heißt, es unterstützen. Immer wenn wir uns im Konflikt mit unserem Ego fühlen, handelt es sich um nichts anderes als um zwei Illusionen, die miteinander kämpfen, um verschiedene Aspekte des Ego im Krieg miteinander. Wir befinden uns vollständig im Umfeld des Ego. Das SELBST oder der Geist hat keinen Grund, zu kämpfen oder sich zu verteidigen. Die Stimme Gottes ist eine leise Stimme des Friedens. Wenn wir das Ego nicht bekämpfen, kann es uns nicht aufhalten.
Das Ego lieben
Ein sehr moderner Ansatz zur Behandlung des Ego, speziell in New-Age-Kreisen, ist es, das Ego zu lieben. Bei diesem Ansatz wird das Ego mit unserem verwundeten und verwirrten inneren Kind verwechselt, das gehalten und geliebt werden muß. Es spricht absolut nichts gegen die Arbeit mit unserem inneren Kind. Es ist jedoch nicht das Ego.
Das Ego ist nicht unser Freund, es betrachtet unser eigentliches SELBST als Feind. Es ist nicht verletzt, sondern wahnsinnig und krank, ein nicht kontrollierbarer Mörder.
Der Schlüssel zur Behandlung des Ego ist, es nicht zu verurteilen. Aber Toleranz gegenüber dem Denksystem und dem Verhalten des Egos ist nicht angemessen.
Um mit dem Ego richtig umzugehen, müssen wir unsere Identifikation mit ihm aufgeben. Wir sind es, die die Gedanken des Ego denken, aber wir sind nicht das Ego.
Wir müssen uns weigern, das Ego als Teil unserer Identität anzuerkennen.
Unsere Identität ist Liebe, nicht Angst und Haß. Wir schauen auf den Ärger, die Angst und den Haß des Ego und sagen: "Das ist nicht erforderlich.". Unser Gefühl dabei ist nicht Haß, aber auch nicht Liebe, es ist neutral. Wir beurteilen die Aktivitäten des Ego weder als gut noch schlecht, als angsterregend oder sündig oder gefährlich. Wir sehen vielmehr, daß das Ego einfach bedeutungslos ist.
http://www.ggeissmann.de/wunderstudien/Artikel/egokurz.htm
Wenn du es nicht ändern kannst, was kannst du dann tun? An dieser Stelle fühlen viele von uns ein Gefühl der tiefen Hoffnungslosigkeit. Nach monatelangen oder jahrelangen Versuchen, das Ego zu ändern, zu zivilisieren, uns selbst zu schulen finden wir heraus, daß sich nichts geändert hat. Alle Eindämmversuche zeigen nur, daß das Ego immer eine Lücke findet und das mühsam aufgebaute Selbstbild zerstört. Es scheint, als sei es nicht aufzuhalten und wir fühlen uns als totale Versager.
Ohne es zu merken, haben wir uns immer noch mit dem Ego identifiziert. Das Ego hat keine Macht, wenn wir sie ihm nicht geben. Der einzige Grund, warum das Ego immer noch aktiv ist, ist die Tatsache, daß wir das wollen und dem Ego die Macht dazu geben. Es ist nur eine andere Form der Verdrängung, wenn wir sagen: "Ich kann mir nicht helfen, ich bin ein Opfer meines Egos!"
Das Ego bekämpfen
Eine Erweiterung des eben beschriebenen Fehlers, das Ego verbessern zu wollen, ist der Versuch, es zu bekämpfen und zu vernichten. Wenn wir es nicht ändern können, töten wir es eben. Dies ist eine Form des Angriffs, und der funktioniert nicht!
Wir finden dies in extremen Formen der Spiritualität. Früher verbrachten Mönche täglich Stunden damit, sich selbst zu geißeln, um den Teufel und alle Fleischeslust auszutreiben. In der modernen Form des Christentums gibt es die Geißel nicht mehr, aber wir reden immer noch über den Krieg zwischen Geist und Fleisch, der Notwendigkeit, die Bedürfnisse des Fleisches zu bekämpfen, um das Selbst zu heiligen und der Welt zu entsagen.
In New-Age-Kreisen ist dieser Kampf vielfach zu einem Untergrundkampf geworden, in Form einer exzessiven spirituellen Suche, der intensiven Teilnahme an immer neuen Workshops, dem Springen von einem neuen Buch zum nächsten, dem Wechsel von einem Guru zum nächsten. Wir haben zwar die Kriegsterminologie abgelegt, aber unsere Suche spielt sich ab im Umfeld von Kampf und Frustation.
Eine Form der Egobekämpfung ist extreme Selbstdisziplin, der Versuch, mit Gewalt spirituell zu werden. Vielleicht sind wir nicht sicher, ob wir unsere Lektionen, Meditationen, Gebete richtig oder oft genug machen. Wir könnten den Versuch unternehmen, öfter, regelmäßiger oder länger zu meditieren. Wir strengen uns vielleicht mehr an, um den Durchbruch zu schaffen. Und alle Bemühungen sind umschattet von einer dunklen Wolke der Schuld, nicht genug zu tun, nicht gut genug zu sein, nicht schneller Fortschritte zu machen.
Natürlich sollen wir regelmäßig üben, uns täglich bemühen und unser Ziel nicht aus den Augen verlieren. Disziplin ist notwendig, aber:
"Wenn der Widerstand groß und der Wille schwach ist, bist du noch nicht so weit. Bekämpfe dich nicht selbst." (Kurs in Wundern)
Das Ego zu bekämpfen macht es nur stärker. Der Versuch, spirituelle Größe zu erzwingen, ist kontraproduktiv. Inneren Frieden erlangt man nicht durch Zwang, sondern durch stilles Eintauchen.
Oft sieht es so aus, als wären dort zwei gegensätzliche Persönlichkeiten in einem tödlichen Kampf, Gut und Böse, Liebe und Haß, Geist und Fleisch. Durch dieses Bild von uns selbst fühlen wir uns in einem ständigen Konflikt. Unser wahres SELBST kann nicht geteilt werden! Das Bild vom geteilten Selbst ist nichts anderes als das Ego. Illusion steht in Konflikt mit der Wahrheit, aber die Wahrheit steht mit nichts in Konflikt, sie ist einfach.
Es gibt keinen Grund, das Ego zu bekämpfen. Wenn du das Ego nicht unterstützt, wird es still verschwinden, es hat keine Existenz aus sich selbst. Es bekämpfen heißt, es unterstützen. Immer wenn wir uns im Konflikt mit unserem Ego fühlen, handelt es sich um nichts anderes als um zwei Illusionen, die miteinander kämpfen, um verschiedene Aspekte des Ego im Krieg miteinander. Wir befinden uns vollständig im Umfeld des Ego. Das SELBST oder der Geist hat keinen Grund, zu kämpfen oder sich zu verteidigen. Die Stimme Gottes ist eine leise Stimme des Friedens. Wenn wir das Ego nicht bekämpfen, kann es uns nicht aufhalten.
Das Ego lieben
Ein sehr moderner Ansatz zur Behandlung des Ego, speziell in New-Age-Kreisen, ist es, das Ego zu lieben. Bei diesem Ansatz wird das Ego mit unserem verwundeten und verwirrten inneren Kind verwechselt, das gehalten und geliebt werden muß. Es spricht absolut nichts gegen die Arbeit mit unserem inneren Kind. Es ist jedoch nicht das Ego.
Das Ego ist nicht unser Freund, es betrachtet unser eigentliches SELBST als Feind. Es ist nicht verletzt, sondern wahnsinnig und krank, ein nicht kontrollierbarer Mörder.
Der Schlüssel zur Behandlung des Ego ist, es nicht zu verurteilen. Aber Toleranz gegenüber dem Denksystem und dem Verhalten des Egos ist nicht angemessen.
Um mit dem Ego richtig umzugehen, müssen wir unsere Identifikation mit ihm aufgeben. Wir sind es, die die Gedanken des Ego denken, aber wir sind nicht das Ego.
Wir müssen uns weigern, das Ego als Teil unserer Identität anzuerkennen.
Unsere Identität ist Liebe, nicht Angst und Haß. Wir schauen auf den Ärger, die Angst und den Haß des Ego und sagen: "Das ist nicht erforderlich.". Unser Gefühl dabei ist nicht Haß, aber auch nicht Liebe, es ist neutral. Wir beurteilen die Aktivitäten des Ego weder als gut noch schlecht, als angsterregend oder sündig oder gefährlich. Wir sehen vielmehr, daß das Ego einfach bedeutungslos ist.
http://www.ggeissmann.de/wunderstudien/Artikel/egokurz.htm