Die vier Zweige des Yoga

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Island wurde etwa um 700 von norwegischen Wikingern besiedelt. Da man die Wikinger auch als seefahrende Nordgermanen bezeichnen kann wären die Isländer Nordgermanen. Die gleiche germanische Rasse wanderte auf den Landweg nach Indien und übernahm die Herrschaft über die dortigen dunkelhäutigen Ureinwohner indem sie die Brahmanenkaste gründeten.

Offenbar waren die Germanen schon damals das Volk der Dichter und Denker, denn sowohl in Island als auch in Indien verfassten sie mit die ersten schriftlichen Aufzeichnungen, die Sagas und die Veden. In der Mythologie kann man auch Parallelen erkennen. Der blitzeschleuderne Thor ist wohl der gleiche wie der indische Indra. Die Philosophie entwickelte sich in Indien aber viel weiter zu dem grossartigen Yoga-System, dass sich heute über die ganze Welt ausgebreitet hat. Es gliedert sich in vier Zweige:

  • Raja Yoga - der Königsweg (Raja=König). Patanjali hat in seinem Yoga Sutra einen 8-Stufen-Plan vorgestellt:
    • Yama - Moral, Ethik
      • Ahimsa - Gewaltlosigkeit
      • Satya - Wahrhaftigkeit
      • Asteya - Ehrlichkeit, nicht Stehlen
      • Brahmacarya - sexuelle Enthaltsamkeit
      • Aparigraha - Nichtanhaften
    • Niyama - Selbstdisziplin
      • Sauca - Reinheit
      • Santosha - Zufriedenheit
      • Tapas - Hitze, Anstrengung, Disziplin
      • Svadhyaya - Selbstkritik
      • Ishvarapranidhana - Hingabe an Gott
    • Asana - Yogastellungen, körperliche Disziplin
    • Pranayama - Kontrolle des Atems
    • Pratyahara - Rückzug und Beherrschung der Sinne
    • Dharana - Konzentration
    • Dhyana - Meditation
    • Samadhi - Ekstase
  • Bhakti Yoga - Verehrung Gottes
    • Japa - Die Wiederholung göttlicher Namen oder Mantren in Gedanken oder in Worten.
    • Kirtana - Rhythmischer Wechselgesang von Namen Gottes und Mantras. Dabei singt ein Sänger mit variierender Melodie vor, und die Gemeinde singt nach.
    • Bhajans - Gemeinsames Singen religiöser Lieder. Die Texte sind meist Gedichte von Heiligen.
    • Pujas - religiöse Zeremonie bei der vor einem Bildnis Gottes symbolisch Opfer wie Früchte, Reis, Licht oder Räucherstäbchen dargebracht werden. Eine Puja besteht aus einer Anrufung Gottes sowie Lobpreisungen.
    • Seva - Dienst an der Gottheit. Jede Tätigkeit kann als Dienst an der Gottheit verstanden werden und ihr innerlich dargebracht werden.
  • Jnana Yoga - Studium der Veden
    • Shravana - Hören oder Lesen von Weisheiten der Heiligen Schriften, vorzugsweise aus dem Mund eines Gurus.
    • Manana - Eigenes Nachdenken, Verarbeitung und Einordung des Inhalts, sodass es zu eigenem Wissen wird.
    • Nididhyasana - Verinnerlicherung, die über das Intellektuelle hinausgeht und den Zugang zum intuitiven Begreifen öffnet.
    • Anubhava - Verwirklichen des Aufgenommenen und Anwendung in der Praxis.
  • Karma Yoga - Der Yoga der Tat. Hingebungsvoller Dienst an Gott.
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