Die Aufmerksamkeit als Erklärungsprinzip von Bewusstsein und Materie (Teil-2)

(noch) 1. Einleitung - Kernaussagen:

1.3. Kommunikationsverlangen


Aufmerksamkeit kann und muss zunächst deswegen als ein fundamental zugrunde liegendes Kommunikationsverlangen verstanden werden, das sich aufgrund des Vorhandenseins von Aufmerksamkeit selbst begründet. Denn ohne Aufmerksamkeit kommt keine Kommunikation zustande. Alle Lebewesen im Universum, solche, die wir bereits kennen, wie auch solche, die wir noch nicht kennen, ohne jegliche Ausnahme, agieren und reagieren miteinander und bestätigen damit unwiderlegbar ein kommunikatives Verhalten. Lebewesen und Daseinsformen sind demzufolge die Umsetzung des zugrunde liegenden, kommunikativen Verlangens von Aufmerksamkeit. Denn Lebewesen, die nicht miteinander kommunizieren, bezeichnen wir als tot.

1.4. Lebendigkeit

Aufmerksamkeit ist das eigentlich Lebendige, das, was wir stets versuchen als ”Leben“ zu definieren. Alle bestehenden Definitionen zu dem Begriff ”Leben“ sind beschriebene Folgewirkungen, doch sie erklären nicht, was all diesen Folgewirkungen zugrunde liegt und aus welcher Gemeinsamkeit sie überhaupt hervorgehen.

So gibt es z.B. eine der vielen Definitionen, die besagt, dass Leben ein ”Energie- und Stoffwechselsystem“ ist. Aber es kann unmöglich ein Stoffsystem geben, wenn die beteiligten Stoffe sich nicht bemerken könnten (Anm.: Sensorik ist eine Ausprägungsform von Aufmerksamkeit), damit es überhaupt zu einer Wechselwirkung kommen kann. Um als Stoff wissen zu können, mit welchem anderen Stoff er agieren und welchen er ignorieren soll, muss ein Vergleichs- und Entscheidungsprozess stattfinden, der ohne jegliche Aufmerksamkeit überhaupt nicht zustande käme.

Eine andere Definition von Leben erklärt, dass Lebendigkeit die Eigenschaft von Lebewesen ist, sich selbst organisieren und sich regulieren zu können. Organisieren und Regulieren kann man jedoch nur etwas bereits Vorhandenes. Und jede Organisation, jedes Regulieren kommt nicht mal ansatzweise in die Gänge, wenn der gesamte Organisations- und Regulierungsverlauf von keiner Aufmerksamkeit begleitet, kontrolliert, gesteuert und gegebenenfalls korrigiert wird. Auch diese Definition von Leben beschreibt daher eindeutig eine Folgewirkung und nicht das Zustandekommen von Leben.

Fortpflanzung und Reproduktion sind weitere Definitionen über das Leben. Doch wie sollten sowohl eine Samenzelle wie auch eine Eizelle zueinander finden, wenn sie über keinerlei geartete Sensorik verfügten (=Ausprägungsform von Aufmerksamkeit), um sich überhaupt gegenseitig bemerken zu können? Wie sollten sie wissen können, ob sie sich bei einer Begegnung ignorieren oder miteinander wechselwirken sollen? Auch diese Definition von Leben missachtet die unverzichtbare Notwendigkeit des Registrierens, des Bemerkens, des Vergleichens und des Entscheidens, das nur mit hinreichender Aufmerksamkeit gewährleistet werden kann.

Weitere Definitionen beschreiben Leben als Wachstums- und Entwicklungsfähigkeit, oder auch als Reizsysteme. Doch auch das sind nur Beschreibungen von Folgewirkungen und sie erklären nicht, was überhaupt zu einem Wachstum, zu einer Entwicklung und zu einem Reizsystem führt.

Es ist deutlich erkennbar, dass alle bestehenden Definitionen von Leben unvollständig sind, weil sie den gemeinsamen Nenner all dieser genannten Folgewirkungen entweder absichtlich ignorieren, oder einen solchen gemeinsamen Nenner noch überhaupt nicht ausmachen konnten. Die folgenden Kapitel haben den gemeinsamen Nenner ”Aufmerksamkeit“ zum Gegenstand.
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Meikel3000
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