Die Alltagswelt, als eine Art "Matrix", Nährfeld für Bewusstsein

Wenn man mit sich einigermaßen im Reinen ist, und existentielle Probleme, durch Annahme der bestehenden Möglichkeiten für sich gelöst hat, ob auf Zeit oder mit Perspektive, dann kann man sich innerhalb dieser Alltagswelt einer Grundlage versichern, in der man sich integriert sieht, und die Wurzeln schlagen kann.
Dieses Wurzeln schlagen, dort, wo man sich zuhause fühlen kann, analog dem vierten Haus in der Astrologie, ist wichtig. Ebenso wie das für alle prägende Merkmal einer Existenzerhaltung (analog zur Astrologie das zehnte Haus).

Zu der Existenzerhaltung zählen ganz normale Dinge, die wir im Alltag verrichten, zB dass die Fenster geputzt sind, damit wir in den Augen der Anderen nicht in "Misskredit" geraten. Einen Vorteil zu haben, in dem Ansehen, das wir bekommen, ist durchaus für uns eine starke Triebfeder, den Alltag zu gestalten und zu lenken. Doch gibt es auch einen Grad an Paranoia, der typischerweise in diesem Aspekt unseres Seins versteckt liegt. Übrigens, wenn man es astrologisch getrachtet: im Steinbock versteckt ist eine gewisse Paranoia , die im Grunde dem unverarbeiteten Gegenzeichen Krebs entspricht. Um das mit dieser Paranoia näher zu erläutern, folgendes: die Existenz allein ist nicht massgeblich. Uns macht es etwas aus, ob wir als Folterknecht oder Frisör, der anderen was gutes tut, unser Brot verdienen. Gewiss gibt es Talente, die für bestimmte Berufe und Berufswege entscheidend werden. Aber Existenz allein ist nicht alles. Es geht auch um die BEDEUTUNG, die wir im Leben erfahren, wenn wir uns einem EXISTENZWEG zuwenden.
Wir machen doch nichts wie Roboter. Es kommt drauf an, ob wir ein Lebens-Gefühl haben. Die Paranoia ist, dass wir dieses Lebensgefühl oft verteidigen wollen, und der Steinbock errichtet dafür strenge Ordnungen und Regelungen, doch verlieren wir das Ziel aus den Augen und sind blind gegenüber den Ergebnissen und meinen paranoid, wir müssten noch mehr Ordnungen und Regeln durchsetzen.

Das ist genau die Krankheit, die in der großen Öffentlichkeit stattfindet, dort wo die Leute in der Öffentlichkeit großen Druck erfahren. Es sind unmenschliche Bedingungen, und eine Horde von Medien, die mit Zähnen wild nach jeder Schlagzeile greifen und Leute als Bürger, die ihrerseits auf Frust und Wut empfänglich geworden sind, durch eine frustrierende blödsinnige Gleichgültigkeit in der Welt.
Und doch wollen wir alle dasselbe: Ein intaktes Lebensgefühl. Ob beim Steinreichen oder armen Schlucker.
Das ist alles die Alltagswelt, wo es uns um eine stabile - durchaus nötige - Integration in das Gefüge der Wirklichkeit geht.
Wir können nicht daran vorbei, eine gewisse psyschologische Anlage zu haben (analog dem vierten Haus), wo wir ein Zuhause benötigen. Etwas, wo wir uns zugehörig fühlen. Nun ist das bei verschiedenen Menschen anders gelegen. Und keineswegs muss die Alltagswelt die einzige Möglichkeit sein, die uns zur Verfügung steht, um eine stabile, lebensfrohe und glückliche Erfahrung des Lebens zuzulassen. Doch in den meisten Fällen wird es uns geschehen, dass wir der Alltagswelt ausgesetzt sind, somit Reize erfahren und erinnert werden, und wir werden in irgendeiner Weise Stellung beziehen müssen. Es ist egal , ob man die Wirklichkeit als A oder O sieht. Als Film oder Zirkus (es ist ja im Grunde der Alltag mit den Menschen darin mehr ein lustiger Haufen, ungelenkt und eher zufällig arrangiert und in den meisten Fällen sind die Akteure froh, wenn sie für sich bleiben können; geht mir allerdings auch so - dazu ganz unten mehr im Text).

Es gibt eine Wirklichkeit, die der Alltagswelt übergeordnet ist, im Sinne einer umfassenderen Wirklichkeit. Mit mehr Einsicht in Ordnungen (des Selbst und des Kosmos) und mehr des Einheits-Gefühls, im Einklang zu sein mit diesem Gefüge von Selbst und Kosmos.
Es ist die Mutter Erde zum Beispiel dieses uns umhüllende Zuhause, und das ganze Sonnensystem mit seinen Wesen (Planeten betrachtet als lebendige Bewusstseinsformen; man schaue für lebendige Planeten näher bei Alice Bailey und anderen; wenn ich mit Mutter Erde telepathisch in Kontakt treten kann, und sie damit wie die anderen Quellen es mitteilen ein lebendiges Wesen ist, lässt sich das leicht auf andere Planeten übertragen).
ALl diese lebendigen Geschöpfe der Erde bergen uns ein Zuhause, das immer da sein wird.

nun kommen wir zu einem Aspekt unserer Welt, den ich nicht unerwähnt lassen will. Es ist diese Art und Weise, wie unsere Zivilisation dieses Zuhause der Erde völlig aus den Blick verloren hat, so dass es uns vorkommt, wenn wir nach diesem Zuhause der Erde suchen (bzw. uns verbinden wollen), kommt es uns fremdartig vor.

Für mich ist das Zuhause der Erde wie ein Eintauchen in dieses grosse lebendige Feld, dass man vor Augen hat, wenn man sich die Welt bzw. darin die Bäume , Äcker, Wiesen anschaut. Wenn man die Tiere bemerkt, die alles durchfluten und wie die Blütenpollen und andere Stoffe die Luft bezaubern.

Alles was wir tun, ist ein Träumen, wenn wir noch so blind und unbewusst sind. Dann ist der Traum nur starrer.

Nun ist diese Alltagswelt , die von Millionen Menschen geträumt und damit verdichtet wird, so beschaffen, dass sie einen Sog auf Einzelne ausübt.
Wir gehen Einkaufen, wir gehen durch die Straßen, überall, wo Menschen Kot, oh pardon, Bewusstseinsmoleküle hinterlassen haben. Überall werden wir erinnert.
Und wir suchen unsere Lebensfreude innerhalb dieses sozial anmutenden Gefüges. Wir sind dann sehr abhängig von der Welt der Menschen, sozusagen. Natürlich muss das nicht schlecht sein, aber ich glaube in Zukunft wird es durchaus hin und wieder eine Rolle spielen können, wo wir uns gerade zu welcher Zeit mit welchen Leuten zusammenfinden. Je nachdem, in welche Richtung wir wollen, kann es wichtig werden, die für uns stimmigen und richtigen Bewusstseinsfelder zu suchen, um uns an ihnen zu nähren.

Diese Alltagswelt ist eine Möglichkeit, wie wir unser Bewusstsein Nahrung zufügen können, die darin besteht, innerhalb von gewissen alltäglichen Verrichtungen Rollen, Positionen, Bedeutungen aufzubauen, die mit der typischen Alltagswelt und ihren Möglichkeiten übereinstimmt. Kurzum , all dem, was wir kennen. Was man UNS BEIGEBRACHT UND GELEHRT hat. Es blieb uns überlassen, wie weit wir unser Bewusstsein etwa auf uns selbst beziehen können oder auf andere Sachen ausserhalb der "akademischen Schulweisheit".

Um die kosmische Wirklichkeit zu erfahren, müssen wir einen Nährboden suchen, der umfassender ist als die Alltagswelt; wir brauchen einen Nährboden, der ausgerichtet ist, sich auf eine andere (höhere) Ordnung einzulassen. Diesen Nährboden finden wir in uns selbst. Wir klingen mit dem ganzen Universum und müssen nur noch die richtigen Saiten in uns zum Schwingen bringen und diese Stöcke von den Saiten entfernen, die sich mit der Zeit drauf gelegt haben, als wäre es nötig.
Jeder Nährboden bestätigt uns in Gedanken und Gefühlen und Haltungen. Die Schwingungen der Erde und der Bäume zB helfen uns , unser Bewusstsein in eine gewisse stabile Lage zu bringen und zu halten , denn ohne Orientierung wissen wir oft nicht, welcher Bewusstseinszustand für uns oder allgemein jetzt wirklich stabil ist.

Deshalb müssen wir auch immer bereit sein, etwas zu ändern , immer prüfend schauen. Und was hat uns die Welt beigebracht? Sehr viel darüber, dass Fehler bestraft werden. Deshalb wollen wir selten mehr ein Risiko eingehen.

Kommentare

Fehler sind menschlich und ein Mittel, um weiterzukommen.

Es gibt einen Bewusstseinszustand in uns, der in Gleichmut und nüchtern die Welt betrachtet, aus Sicht des Selbst. Das Ego lagert sich über dessen Sicht und kann die Sicht auf das Leben verändern. Je nach Mensch, haben wir jedenfalls innen etwas ganz bestimmtes, wie wir Wirklichkeit und Leben erfahren wollen. Eine Art Lotschnur, an dem wir alles ausrichten. Dinge, die uns wichtig sind. Bei jedem liegt das anders.

Die Welt ist ein sehr empfindliches Organ des Bewusstseins, denn leicht werden wir abgelenkt und ins Ego gebracht. Und es kann uns bereichern, zu erfahren, dass wir in der Welt und mit der Welt einen Wohlklang erzeugen können, wenn wir zB höflich mit anderen umgehen, und dann zahlen wir gerne den Preis für das Ego (das sich einen Grund sicht und verteidigt oder kämpft oder Rachegelüste hat) - mit der Zeit entwöhnt man das Ego und man merkt dass viele Bemühungen unwichtig werden, weil es irgendwie falsch klingt. Das Ego speist sich aus zahlreichen Verletzungen. Wir sollten nicht mehr das arme Baby spielen, dass wir die Verletzungen weitergeben und den Staffellauf des Blödsinns weitertragen.

Im Prinzip ist es wohl so: Das Selbst lässt geschehen, weil ihm keine Bewertung wichtig ist. Denn mehr als eine bloße Bewertung, ist Bedeutung dem Selbst wichtig; Bedeutung ist etwas, wo sich SInn ergibt. Eine Bewertung kann Sinn ja ausschliessen.

Eine Bedeutung, die sich mit dem Leben ergibt, nicht gegen das Leben gerichtet ist.

Das Selbst wertet nicht, sondern erfährt Bedeutung, aus einem Zentrum heraus, wo es ist: im lebendigen Sein, und auch eingebettet in einen liebenden Kern. Das Leben lieben. Ein Geschehen göttlicher Ordnung, oder irdischen Geistes, wie auch immer.

Aus diesem heraus schauen wir das Leben ganz anders, als wie jemand mit einer typischen Alltagsmentalität, wo wir Dinge hinter uns bringen, auf der Jagd nach irgendeinem seltenen Moment.
 
Es wird das Selbst wohl auf Dauer solche Begegungen und Anschauungen suchen, die besonders viel vom Leben rüber klingen lassen, und mit Anlagen des Selbst zu tun hat, mit seelischen Wünschen (steht nur angedeutet im Radix).

Aber das Selbst oder wir selbst müssen uns auch integriert sehen in ein Ganzes (wie gesagt, ist es nur eine Frage, ob die eigene Verwurzelung für einen funktioniert; ein Radix gibt darüber Aufschluss, besonders hinsichtlich dem 4. Haus) . Schatten können blockieren, müssen nicht verhindern. Wir können an Schatten wachsen. Für manche Dinge brauchen wir eine bestimmte Haltung und Einstellung, die oft mühevoller ist aufzubringen, als irgendeine Zeit zu durchleben.

Dinge, die das Selbst liebt, und das Selbst ist immer Gott und dessen lebensbejahender und lebensfroher Ordnung näher als ferner. Was heisst das? Wir suchen einfach den Einklang mit dem Geschehen (und Gott soll hier nur als Ausdruck für etwas gelten, das den gesamten Sinn des Warum Wozu Weshalb beinhaltet. Das Was und Wie kennen wir: die Liebe. Die Liebe ist es, die der Kosmos aufstellt, um alles zusammenzuhalten. Und sind wir in der Liebe des Seins und Liebe am Sein, dann sind wir sowohl mit den Menschen als auch der Erde verbunden und mit allen Sternenwesen immer mehr. Weil alles mit dem Kosmos und der Liebe verbunden ist. Und verbunden sein soll.
 

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Iakchus
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