Des Kaisers General

Im fernen Osten spielten der kindliche Kaiser und sein General ein Spiel. Es gab kein Brett und keine Karten. Kein Stift und kein Papier. Es gab nur Worte oder Taten. Und auch keiner seiner Diener spielte jemals dieses Spiel. Die Regeln waren einfach. Der Kaiser beginnt und jeder regierte ein Reich. Immer im Wechsel mußte der eine auf den anderen reagieren. Jeder Zug durfte nur einen Sinn enthalten und es zählte nur das Ziel. Der Preis war des Generals Armee, das Land und die Herrschaft über das Volk. So lehrte der General dem Kaiser Weisheit, Klugheit und Geschick. Lehrte ihm Barmherzigkeit und Gnade. Über Jahre spielten sie beide dieses Spiel, führten Schlacht um Schlacht und während dieser Zeit regierte der General mit Herz. Nie durfte der Kaiser den Saal verlassen. Am Tage seines Geburtstags rief er seinen General. Er sagte, heute werde ich siegen. Der General nickte und ließ sich nieder. Dann sprach der General, wenn ihr nun Weise seid, Klug und Geschickt, dann werdet ihr heute gewinnen und damit mich und die Armee, das Land und die Herrschaft über das Volk. Der Kaiser nickte und vollführte eine Geste mit seiner Hand. Daraufhin schenkte die junge Dienerin, welche zur rechten des Kaisers stand, den Tee ein. Der Kaiser gebot dem General zu trinken und sagte, ihr lehrtet mich, dass dieser Tee die Gabe verleiht in die Seele des Menschen zu Blicken und man mit ihm die Gesamtheit des Seins erfahre. Der General nickte und nahm einen Schluck. Darauf sagte der Kaiser. Ich bin mir sicher das ich euch heute besiegen werde, egal was ihr tun werdet. Der General nickte und der Kaiser eröffnete das Spiel mit den Worten. Ich habe euren Tee vergiftet. Der General nahm einen weiteren Schluck und erwiederte. Ihr seid weder Weise, noch Klug oder gar Geschickt, denn die Dienerin die uns den Tee servierte ist meine mich liebende Tochter. Der Kaiser nickte und schloß dabei die Augen. Dann antwortete er, ich habe gelogen und nahm einen Schluck vom Tee. Des Generals Augen wurden starr und sein Körper sank zur Erde. Ein Pfeil hatte sein Herz von hinten durchbohrt. Aus dem Schatten des Saals trat eine dunkle Gestalt hervor. Bis hinter den General. Er schob den Leichenam beiseite, setzte sich und beugte sich ehrerbietig. Dann sagte der Kaiser, nun mein General was schlagt ihr vor. Und die Dienerin Antwortete ich habe euren Tee vergiftet. Im selben Moment färbte sich das weiß in den Augen des Kaisers in helles rot und aus seiner Nase liefen Tränen blutigen Zorns. Dann sank auch sein Körper zu Boden. Die Dieneren schob den Kaiser beiseite und setzte sich an dessen Platz. Dann sagte sie, nun mein General. Ich will euch ein neues Spiel zeigen, ich nenne es Go.

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unterwelt
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