David Ramon Hawkins

  • Autor Autor silja
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum
  • Lesezeit Lesezeit 3 Min. Lesezeit
Mit 14 Jahren durchlebte Hawkins eine Extremsituation. Im harten Winter seiner Heimat überstand der Zeitungen ausfahrende Junge mit der längsten Radroute im Bundesstaat Wisconsin eine Nahtoderfahrung.

Fernab von Behausungen und allein unterwegs mit dem Fahrrad geriet er in einen heftigen Schneesturm. Um der beißenden Kälte zu entkommen, grub er sich in eine Schneewehe ein. Bald darauf trat er aus seinen Körper heraus und spürte die Essenz von Liebe und einen tiefen Frieden.

Es gab kein persönliches Selbst oder Ego mehr – nur eine unendliche Gegenwart von solch grenzenloser Macht, die alles umfasst, was ist.
Sein Vater, für den der Tod das Ende der Existenz bedeutete, hatte den Vermissten schließlich aufgespürt. Als Hawkins bemerkte, dass sein Vater neben seinem leblosen Körper stand und verzweifelt an seinem Bein zog, kehrte er aus Liebe zu ihm bewusst ins irdische Leben zurück.

Aus der Nahtoderfahrung gewann er auch die Einsicht:
Angst ist eine Illusion.



Immer häufiger suchte er den Zustand des mild Gestimmtseins und der heiteren Gelassenheit durch Alkoholgenuss.
Schließlich fand er sich außerstande, seine fortschreitende Suchtkrankheit aufzuhalten, die ihn 1965 in die "Hölle der Höllen" gebracht hatte.

Suchtkarrieren über mehrere Inkarnationen bezeichnet er als Schnellstraße zu Gott. Anonyme Alkoholiker-Gruppen verboten ihm, sein Auto zu chauffieren und gaben ihn, den Alkoholkranken, als hoffnungslosen Fall auf.

Verzweifelt und demütig ergriff er in seiner vermeintlichen Todesstunde den 'letzten Strohhalm'. Er war an seinem persönlichen Punkt ohne Wiederkehr angelangt, an dem das Ego, das sich insgeheim als Gott wähnt, seinen Widerstand aufgibt. Ohne viel Hoffnung zu haben, wandte sich Hawkins an den Schöpfer mit den Worten:

Wenn es Gott gibt, bitte ich ihn jetzt, mir zu helfen.
Daraufhin fiel er in Ohnmacht, um anderntags als plötzlich Erleuchteter wieder aufzuwachen. Sein Ebenensprung geschah am 10. Januar 1965.

Nach seinem Erwachen wurde ihm klar, dass der Körper spontan handelt und nicht, wie angenommen, vom Ich gesteuert wird. Allmählich lernte er, wieder zu funktionieren. Er aß regelmäßiger und ging erneut seinem Beruf nach.


Nach einer Zeitspanne ausgedehnter Glückseligkeit ließ Hawkins auch diese zugunsten der Erfahrung des göttlichen Friedens in Demut hinter sich. Er erkannte und rekontextualisierte:

Nicht Gott, sondern das menschliche Ego erzeugt Leid.

Er empfiehlt, das Ego nicht zu attackieren oder gar zu verteufeln, sondern es stattdessen wie ein Haustier zu behandeln. Es kann nur mit göttlicher Gnade umgewandelt werden, so die spirituelle Absicht und das Verhalten des Aspiranten unverbrüchlich entsprechend ausgerichtet sind.

Seine Lebenslektion erkennt Hawkins darin, Demut zu lernen.

Am schwersten fiel es dem Mystiker, sein Ungehaltensein über nichtintegeres Verhalten, das etwa vier Fünftel der Menschheit vereinnahmt, durch fortgesetztes Mitgefühl und Vergebung zu überwinden.

Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun! gekreuzigter Jesus von Nazareth, Lukas 23, 34

Niemand tut wissentlich Unrecht.


Das Denkmodell der Täter/Opfer-Spange betrachtet Hawkins als irrtümlich und irreführend. Auf gesellschaftlicher Ebene wirke es wie ein zersetzender Virus.
Das Universum ist gänzlich ohne Opfer. Hinter den Taten gibt es keinen Akteur. Sie kommen durch das bestimmende Bewusstseinsfeld zustande.
Das Konzept der Kausalität, auf das sich die lineare Newtonsche Naturwissenschaft beruft, ist ebenfalls nicht haltbar. Es erweist sich am hinderlichsten für jene, die Erleuchtung anstreben.

Alles geschieht von selbst ohne äußere Ursache. Dinge treten zu Tage, wenn das Feld reif ist.

Wir können, und darin äußert sich eben ein gewisses Versagen des Kausalgesetzes, beim einzelnen Radium B-Atom keine Ursache dafür angeben, dass es gerade jetzt und nicht früher oder später zerfällt, dass es gerade in dieser Richtung und nicht in einer anderen das Elektron aussendet. Und wir sind aus vielen Gründen überzeugt, dass es auch keine solche Ursache gibt. Werner Heisenberg, Der Teil und das Ganze, S. 145

Hawkins glaubt, dass etwa ein Prozent der heutigen Wissenschaftler nicht dem gängigen materialistisch-reduktionistischen Denkschema unterworfen sind. Sie lassen sich, wie beispielsweise Prof. Amit Goswami, inspirieren zu erkennen, dass sich alle Paradoxa der fortgeschrittenen Quantenphysik auflösen, falls der Urgrund des Seins nicht im sichtbaren Stofflichen, der Materie vermutet wird, sondern im Bewusstsein (an)erkannt. Auf diese Weise wachsen Mystik und Spitzenwissenschaft wieder zusammen.

http://de.spiritualwiki.org/Hawkins/Biografie

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