Das Rad der Wiedergeburten

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Ziel des Lebens ist es nach der hinduistischen Lehre das Rad der Wiedergeburten (Samsara) zu verlassen. Dass die Wiedergeburten nach dem Karma erfolgen ist ja weitgehend klar. Die Kleshas dagegen sind weniger bekannt, jedenfalls in der Form wie sie Patanjali in seinem Yoga Sutra 2.3 beschreibt. Sie bilden sozusagen den positiven Teil der Ursachen, die uns am Verlassen des Rades der Wiedergeburten hindern. Das Karma ist der negative Teil, der Zwang, die Strafe, die Peitsche. Die Kleshas sind dagegen der positive Teil, die Wünsche, die Belohnung, das Zuckerbrot und daher viel heimtückischer.

Klesha heisst eigentlich "Leiden" bezeichnet aber gleichzeitig auch die Ursachen der Leiden. damit wird ausgedrückt, dass die vermeintlichen Freuden der materiellen Welt automatisch zu Leiden führen.

Avidya = Unwissenheit, Verwechslung, Illusion - Hierbei unterliegt des Wesen der Verwechslung, dass zum Beispiel Sex das Gleiche ist wie Ekstase oder immer zu Ekstase führt. Oder dass Geld automatisch Glück bringt. Solche Annahmen werden dann zu Glaubenssätzen, die gar nicht mehr hinterfragt werden und die Grundlage des Denkens bilden.
Asmita = Ichbezogenheit, Egoismus - Da betrachtet sich das Wesen als abgesondertes Wesen, dass von allen Anderen getrennt ist. Folglich versucht es sich durch Tricks Vorteile gegenüber den Anderen zu verschaffen.
Raga = Gier, Anziehung, Wunsch, Verlangen - Die Wünsche sind wohl die stärkste Motivation zur Reinkarnation. Der Sinnengenuss ist ein Fass ohne Boden. Man will immer mehr. Man denkt noch ein noch ein bisschen größeres Haus, ein noch schnelleres Motorrad oder ein noch besserer Job bringt dann endlich das Glück, das man ersehnt. Doch wenn man das dann hat will man wieder etwas Besseres.
Dvesa = Ekel, Abneigung, Ablehnung - Selbst Abneigung kann ein Grund zur Reinkarnation sein. Sei es, man hat sich schon so daran gewöhnt etwas zu bekämpfen, dass man es immer weiter machen will. Oder man fühlt sich selber erhoben, indem man gegen die abgelehnten Sachen kämpft.
Abhinivesa = Todesangst, am Leben hängen - Letztlich hängt man einfach am Leben. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und ändert sich nur ungern. Darum möchte man einfach so weitermachen wie bisher. Was im Jenseits kommt ist ungewiss, daher gibt es eine Tendenz diese Erfahrung zu meiden.
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