Das Gericht (Gedicht)

  • Autor Autor LalDed
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum
  • Lesezeit Lesezeit 1 Min. Lesezeit

Wenn ich einst sterbe
und mein Spiegelbild mich fragen wird:
„Was bewirktest Du?
Wozu war Dein Erdenleben gut,
und was davon erreichtest Du?“
Dann werd ich reden,
leis und klar:
„Ich wollt nur lieben
und ein Licht anzünden in dieser dunklen Welt.
Ob es mir glückte,
darüber richte Du.“


Wie eine lange Schlange
reihen Kläger sich an Kläger,
und einer nach dem anderen
hält Gericht.
Wen ich verletzt, verachtet,
berichtet frei von
von schlimmen Taten
und Versäumnissen,
und spricht mich schuldig.

Sie haben Recht.
Das alles tat ich -
und Tränen reu- und schamvoll
rinnen über mein Gesicht.

Dann kommen,
denen ich geholfen einst,
mir zur Verteidigung.
Wer immer Trost erhielt von mir,
ein lichtes Lächeln,
Mut und Hilfe
erzählt davon.
In mir keimt Hoffnung auf.

Mein Spiegel fällt den Spruch in Klarheit und besonnen:
„Nicht richten Deine bösen Taten Dich,
noch sprechen frei Dich Deine guten.
Dein Herz alleine urteilt über Dich.
Sieh, dass Du weintest
reuevoll und ehrlich,
und anerkanntest, dass Du fehltest.

Das spricht Dich frei und los."​
  • Like
Reaktionen: 2 Mitglieder

Kommentare

Es sind keine Kommentare zum Anzeigen vorhanden.

Blogeintragsinformationen

Autor
LalDed
Lesezeit
1 Min. Lesezeit
Aufrufe
70
Letztes Update

Weitere Einträge in Esoterik-Blogs

Weitere Einträge von LalDed

  • Egal
    Krankheit ist nur eine Erfahrung; wie Schokolade eine andere
  • Tod
    Was in den Augen eines Betrachters wie Sterben erscheinen mag, ist in Wirklichkeit nur ein...
  • Simulation
    Des Wandels Werkzeug ist der Tod Die größte Simulation, die die es gibt, ist die eigene Wahrnehmung
  • Träumer
    Gewahrsein träumt mich
  • ES
    Es atmet mich
Zurück
Oben