Leben zerstört und doch jetzt glücklich

Es war am 31.12.1977 Silvester.
Wir nennen die Person, deren Leben zerstört wurde A.
Die Eltern hatten A. immer gesagt, gehe nie mit einem Fremden und steige nie in ein Fremdes Auto.
Besagter Silvester Abend ging A. mit Schwester auf eine Party so gegen 19. Uhr. Man trank ein paar
Bierchen und war schnell in lockerer Stimmung. A. war knapp 17 Jahre alt und hatte keine sexuelle
Erfahrung. Das muss man leider erwähnen.
Ein wirklich netter junger Mann kam auf die Party. Ein liebes Gesicht, dunkle lockige Haare und
er hatte eine Mickey Mouse auf der Hand tätowiert. So jemand kann ja nicht böse sein, oder? Er erzählte
A. dass er in Scheidung lebe. A. war hin und weg. A. und Schwester sollten um 1 Uhr nachts wieder zu
Hause sein. A. wollte aber noch nicht und so ging die Schwester von A. alleine nach Hause. Der nette
junge Mann, wir nennen ihn H.J. bot an, A. später nach Hause zu bringen. Gegen 2 Uhr verließen A. und
H.J. die Party. Auf dem Weg sagte H.J. lasse uns bei mir noch eine Tasse Kaffee trinken. A. willigte ein, denn
H.J. wohnte nur 2 Straßen vom Elternhaus entfernt. H.J. brachte 2 Tassen und die Unterhaltung war auch ganz nett. A. sagte, dass sie nun nach Hause wolle, worauf H.J. sagte, weißt du wann du nach Hause kommst?
Wenn ich dich mal so richtig durch gebumst habe. A. brach in Panik aus. A. fing an zu betteln, bitte, bitte lasse mich gehen. H.J. blieb unerbittlich. A. ging auf die Knie und bettelte weiter. Es hatte keinen Sinn. A. konnte mit der Situation nicht umgehen. H.J. riss A.. die Jeans herunter und stocherte wie wild in sie hinein. A. war wie gelähmt, sabberte auf die Couch. Eine Beige Couch, die nachher voller Blut war. Als H.J. fertig war sagte er zu A. du bist noch viel zu eng gebaut, komme doch in einem halben Jahr nochmal wieder. Zieh dich an und verschwinde. A. zog sich schnell die Hose an und lief so schnell es ging die Treppen hinunter. Unbemerkt davon, dass mittlerweile auch die Hose voll Blut getränkt war. Sie kam zu Hause an und klingelte. Der Vater von A. machte die Türe auf und sah sofort, was geschehen war. Er rief wütend, wo ist das Schwein??? A. log was das Zeug hält, denn sie wollte verhindern, dass ihr Vater ins Gefängnis kam, denn er hätte ihn umgebracht. A. sagte, der Typ hatte lange blonde Haare und einen Ledermantel und er sei drei Straßen weiter, an der Kirche gewesen. Der Vater stieg mit Unterhose und Unterhemd ins Auto und fuhr los. Er kam dann zurück, er habe niemanden gesehen, auf den die Beschreibung gepasst habe.
Seit dieser Sache, konnte A. nicht mehr mit einem Mann schlafen. Natürlich hat sie alles versucht. Psychologen, Frauenärzte und autogenes Training waren an der Tagesordnung. Niemand konnte A. helfen. Viele haben es versucht, genutzt hat es nichts. A. ist nun knapp über die 50 Jahre alt und mit einem lieben Mann verheiratet.
Auch seine Vorgänger waren sehr verständnisvoll. A. war lange verzweifelt. Hat aber schon mit 30 Jahren aufgegeben. Tja, nun ist A. glücklich und trotzdem ist das Leben zerstört, denn A. wollte auch Kinder.
Ende

Kommentare

Danke WithoutName, es musste mal raus. Klar, habe ich mit vielen Menschen darüber gesprochen, aber ich wollte es auch öffentlich machen.
 
G
Eine erschütternde, das Herz zerreissende Geschichte - liebe Angie.
Bin gestern Nacht darauf gestossen. Da war die Nacht um für mich.

Manche Wunden heilen nie wirklich - man trägt sie in sich und bei sich -ein Leben
lang- und da sind die Wunden der Psyche und der Seele die Grösseren und Häss-
licheren. Und da spielt auch Zeit keine Rolle.

Aus manchen Sachen kommt man in diesem Leben auch nicht mehr raus - es wird
kein Ersatz oder Wiedergutmachung für das geliefert, was genommen wurde. Das
irgendwann anzunehmen und zu akzeptieren .....kann gut tun ....aber der Weg
dahin kann auch lang und steinig und einsam sein.

Du hast mein ehrliches Mitgefühl und Nachempfinden können.... und ich freue
mich sehr über dein doch noch gefundenes Glück.

Seltsam - du wohnst bei mir "die Ecke rum" - und wohl schon ein Leben lang - und gestern
nacht treffen sich hier zwei Ruhrgebietler und zwei Geschichten in einer vergangenen Zeit,
die als einander Unbekannte doch Vertrautes erkennen lassen. Das flugs wieder auferstehen
lässt - was man schon längst begraben glaubte.

Das Leben hat seltsame Methoden die eigenen Antennen für "falsche Fuffziger" zu
schärfen...man behält sie dann aber ein Leben lang und sie schlagen dann auch brav
"Alarm" zur Warnung...Auch wenn man an dem "einen Tacken zu spät " im Nachhinein
ein Leben lang nichs mehr ändern kann.

Aber doch dankbar erkennen kann - dass Eltern eigentlich gar nicht so doof sind - und
so weltfremd wie man dachte....besonders die Väter nicht.

Und wehrhafte Väter bleiben auch oft über den Tod hinaus wehrhafte Beschützer
in brisanten Situationen......auf die man unerwartert und überraschend zählen kann...
wenn mal grad wieder "nix mehr" geht.

Darin bin auch zum "Believer" geworden - und das früh erlernte -mit Engelszungen reden
und bitteln und betteln können - hat tatsächlich auch eine andere Dimension und Kraft
erklommen, die doch auch etwas erreichen und bewirken kann - hier und auch auf
anderen Ebenen.

Ich freue mich immer an deinen Bildern von deinen Puppen - Angie - bei mir waren
es immer Teddybären und meine Hunde....die mein Herz ein bissel trösten konnten.

Ich drücke dich von Herzen und lass dir einen lieben Gruss da
Urania
 
L
Wenn A stark genug ist, und vieleLiebe gibt, dann wir sie nicht mehr leiden ...
egal was kommt, wer aufsteht und weitergeht, dem wird das Leben noch was schenken ...
ist meine Meinung dazu .
 
Ach Urania,
mach dir nix draus, ich tus schon lange nicht mehr. Ich kann nur nicht verstehen, warum ich dem keins über die Rübe gezogen habe. Ich war einfach wie versteinert in der damaligen Situation.
LG Angie
 

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Angie3
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