Loslassen

  • Autor Autor JacquesDeMolay
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum
  • Lesezeit Lesezeit 1 Min. Lesezeit
Weshalb soll ich einen "wirklich schlechten" Roman noch mal lesen? Wozu soll das gut oder nütze sein?
Nein. Ich halte ihn fest und lasse ihn nicht los, somit werde ich ihn nicht ein zweites mal lesen (wie den Roman "Der andere Schlaf" von Julien Green) Nach demn ich ihn las, bekam er die Zensur "6". Das ist jetzt 14 Jahre her.

Kommentare

Warum solltest du einen wirklich schlechten Roman festhalten? Wenn du ihn aber loslässt hast du die Hand frei für einen wirklich guten Roman. Z.B."die uns lieben" von Jenna Blum.
 
J
Die Erfahrung hat mir gezeigt, wenn ich einen schlechten Roman "loslasse", dass er mir eines Tages "unwissend" wieder unterkommt, und ich dann mitten im Lesen, leichte Erinnerungsfetzen aufkommend, feststellen muss, dass ich ihn schon mal gelesen habe.

Einen guten Roman nochmals zu lesen, ist positiv, da er die Intensität verstärkt. (Einen schlechten Roman öfters zu lesen, vermindert die Qualitätslesung, bis hin zur Gleichgültigkeit, dass gut und schlecht das Gleiche ist)

Durch das Festhalten hab ich die Gewissheit, dass ich "Die Zitadelle" durchaus nochmal lesen würde, "Der andere Schlaf" dagegen nie wieder.

- Ob ich "Die uns lieben" als "gut" werten könnte, käme drauf an, ob ich mich überwinden kann, die "Zweite Weltkriegs Zeit" überhaupt nochmals lesen zu wollen, da ich mich auch von Filmen diesen Inhaltes fernhalte.

Nicht nur die "Art" muss gut sein sondern auch der "Inhalt" ansprechend. Bei dem Roman "Das Blut der Unschuldigen" von Navarro, hab ich für den wenigsten Teil am längsten gebraucht. Ich gerate da immer ins Stocken, wenn Nazis & Co involviert sind, es liest sich dann nicht mehr flott sondern steil bergig mit zu vielen Pausen.
 
Jeder geht seinen Weg den er gehen muss. Bei mir ist es der des Begreifens was damals passierte und inwieweit mich das familiäre Geschehen heute noch betrifft. Ich habe davor "Die Näherin " gelesen. Langsam bekomme ich eine Ahnung davon welche Last auf mir liegt und spüre ein großes Bedürfnis hinzusehen.
Du hast deine eigenen Webmuster. Bücher liest man nur zweimal wenn sie im Regal stehen. Ich verschenke meine Bücher wenn ich sie nicht mehr brauche.
 
J
Regal? Ich gehe in die Bibliothek. Dort kann jeder das Buch zum lesen nehmen und wieder zurück geben, damit es wer anders lesen kann.

Meine "Phase des Begreifens" was dieses Thema betrifft war sehr früh besetzt. Angefangen mit dem Werk "Damals war es Friedrich", das ich in der Grundschule lesen musste. Es war eines der wenigen echten Bücher, die ich in den 80ern gelesen habe. Da ich mit dem wirklichen Lesen in Fülle erst mitte der 90er beginnen konnte.

Dieses Thema war Begleiter meiner Kindheit. Soldat und Kriegsverletzter im Haus und der ganze "rechte Hass". Als ich in der Abendschule noch 2007/2008 mit dieser Thematik in "Geschichte" bombadiert wurde, kam der Impuls des Stoppschildes. (Es reicht, ich kann und will nicht mehr, es muss einmal aufhören, nicht immer und immer wieder nur das, das, das)

Ich hab viel zu lange hingesehen und genauso lange hat keiner hinhören wollen, was ich zu sagen hatte.
 
J
Die "Aufklärung" ist dazu da, "Missverständnisse" aufzulösen. Wenn wir dazu da sind im Nebel zu existieren, dann fehlt der Sinn noch viel stärker, weshalb wir hier sind als wenn es nur darum ginge auf den Tod zu warten. Denn das bleibt letztlich übrig, wenn nichts greift.

Dem Tod einen Sinn geben
 

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JacquesDeMolay
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