Eine neue Gesellschaft und die alte

  • Autor Autor Iakchus
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Die alte Gesellschaft ist, worin wir leben. Sie ist in tiefstem Kern durch den Grundsatz gekennzeichnet, dass der Reiche , die Geldmacherei, belohnt wird. Dazu bedarf es einiger Tricks. Zum Beispiel muss man ständig bemüht sein, das Gewissen zu hintergehen, und für einige ist dieser Weg sogar ein leichter, weil es so bequem scheint, alles zu verdrängen, was in tiefster eigener Seele quält. Da gewöhnt man sich regelrecht alltägliche Muster an, die dann die verschiedenen Handlungen im Alltag moralisch rechtfertigen, aber leider nicht immer vor dem Gewissen, und viele haben ihr Gewissen auf die groben Vergehen (in der Geschäftemacherei) beschränkt.

All die Erfahrungen machen uns stumpf, und blind, lassen uns gehorchen dem Trott der Zeit, - und das ist eine Zeit, in der wir lungern und siechen, auf seelischer Ebene.
Es ist eine Zeit, in der wir fragen, was zum "Teufel" ist die Seele? Es ist eine Zeit, in der man im Mittelalter merkwürdig geformte Berge als teuflisch denn als Wunder bezeichnete. Im Pfälzer Wald gibt es etwa den Teufelstisch, eine merkwürdige, wie ein Tisch geformte Felsspitze.
Was ist denn die Seele? Worauf soll ich denn achten, wenn es darum geht? Ich bin sicher, dass die Seele etwas ist, aus dem unsere tiefsten Sehnsüchte entstammen, was wir im Leben erreichen wollen. Daraus resultieren schliesslich Erfahrungen, die uns vervollständigen oder reifen lassen, oder in der Tätigkeit unsere Talente ausformen können. All das, was uns erfüllt, ist seelisch - auch wenn das der Kürze halber vereinfacht ist, denke ich, ist es der angemessene Umgang mit Seelischem, wenn man schaut, was in einem selbst so lauert. Aber viele verwechseln archaische Instinkte der Seele, die einem nach ERFAHRUNGEN streben lassen, mit Gier, Geiz, Begierden, die alle Ganzheiten vernachlässigt und nur die eigene Zufriedenheit, kurzfristig aber wenigstens stark, befriedigt. Doch umso unerfüllter wird das kurzfristige Glück von Gier und Ablenkung, von Zerstreuung und Zeittotschlagen, je mehr wir erkennen, was uns wirklich glücklich macht, weil es nachhaltiger ist, weil es tiefgründiger und nicht nur für einige Momente in der Erfüllung annehmbar bis glückselig machend ist.
Das, was uns wirklich berührt, und gewisse Adern oder Bereiche in uns zum Vorschein bringt, zeigt uns auch eine Gewichtigkeit. Eine starke Bedeutung. Mit der ergibt sich eine Betonung auf Inneres.
Wir lernen geradezu aber, dass uns Leiden widerfährt, und Sorgen plagen, auf die wir Antworten finden müssen: Geld meist haben.

Wir lernen anderes als wir wirklich brauchen. Wir lernen, geschäftig zu sein. Wir lernen, immerzu bereit auf einen neuen Sprung, in altbekannte Orgien von Langeweile, Stumpfsinn, Beschäftigungsmaßnahmen oder das ewige Lechzen nach Geld.
Wir haben ein Leben, achtzig Jahre vielleicht wenns gut läuft, meist nur 70. Und dieses eine Leben hat es in sich, aber nur, wenn wir die Möglichkeiten nutzen. Was könnten wir alles leben? Was heisst hier Leben. Leben ist, was wir über lange Zeit hinweg kultivieren, als bewegte Welt von Trieben und Bedürfnissen.

So wenig Harmonie erzeugen wir mit unserer Gesellschaftsordnung. Jedem ist bekannt, dass sie unangenehme Wirkungen hat. Die Bürokratie nicht zuerst, sondern zuerst ist es die Existenz.

Nun stelle man sich doch mal eine Alternative vor.
Wir sind offensichtlich überzeugt, dass wir konsumieren müssen. Damit wir so gut leben.
Stellen wir uns mal vor, wir hätten Heizung, mobile Möglichkeiten, aber es muss kein Auto sein (die Ruhe in den Straßen ist eine echte Lebensqualität). Wir hätten ewig Nahrung, weil es vielleicht einige Betriebe gibt, die das herstellen. Wer dort arbeitet, bekommt Privilegien. Aber für alle reicht es, die Beine hoch zu legen. Vielleicht kann man alle drei Jahre mal für ein paar Monate arbeiten müssen. Wenn das Millionen tun, geht die Rechnung auf, genug Menschen zusammen zu kriegen, die auf den Äckern arbeiten.
Nun ist es gewiss, dass es noch andere mögliche Arbeit gibt. Was wir heute haben, ist der Überfluss. Wir machen sogar noch Arbeit, um es den Menschen zu erschweren: die ganzen Kontrollbehörden und Verwaltungen und Bürokratien, die Atomenergiewirtschaft, und andere Müllproduktion, denn was wir an Müll erzeugen, macht sehr viel Arbeit hinterher.
Und nun stelle man sich vor, wir hätten sogar Internet.
Und nun stelle man sich vor, wir hätten die freie Wahl, wenn wir arbeiten wollen, dass wir eine für alle und uns selber nützliche Tätigkeit machen können, aber in einer Welt, in der wir nicht mehr für den Überfluss arbeiten. Wenn wir dann nicht mehr so viel Auswahl im Regal der Dekadenz haben, macht das die Welt dann schlechter.
Wie sieht die Welt denn aus, wenn wir alles haben wollen? GANZ SCHLECHT sieht sie aus.

Also was wollen wir denn unsere Möglichkeiten brach liegen lassen, wenn wir technisch und kulturell in der Lage sind, eine ganz andere Existenzweise zu pflegen, die dem Überleben, projiziert in die Zukunft, gerecht wird, und nicht Alpträume hinterlässt, wie es momentan der Fall ist. Manche werden wie Fukushima u.a. real.

Wenn wir dann genug Ruhe für unsere Kultivierung der menschlichen Wahrnehmungsfunktionen haben, könnten wir entdecken, dass es eine weitere wahrnehmbare Welt gibt, die viel mehr erzählt, über die Wirklichkeit, als die Welt, die wir momentan alös physische Welt beschreiben. Jene andere Welt, liegt auf energetischer Ebene. In ihr enthalten sind alle Daseinsgründe, und man braucht keine Universität mehr, um zu wissen. Nur der Weg dorthin, verlangt eine Kultivierung gewisser Anteile in uns, die man dem Frieden, Wohlbehagen und der Harmonie mit einem Ganzen zurechnen muss. Was diese einzelnen Dinge bedeuten, ist wie ein Geheimnis, das sich aber lüftet, wenn man diese Dinge erfährt. Es sind grundsätzlich ganz eigene Dinge, die jeder Mensch in sich hat. Wenn wir innerlich in Ruhe sind, den Bedürfnissen unserer Chakren gerecht werden, zB verlangt das Hezchakra LEBENSFREUDE, wenn wir vertrauen, dass Wahrnehmungen sich ergeben, und wir nicht immer alles prüfen müssen, auf das, was wir einmal gelernt haben, dann ergeben sich neue Wahrnehmungsinhalte sehr viel leichter.
Diese suchen wir nicht im Aussen, sondern wir suchen einen Widerhall in uns, der sich verlässlich erweist, um Geschehnisse, die zu beobachten sind, angemessen zu deuten bzw. wahrzunehmen, was sie bedeuten. Denn das ergibt sich nach und nach immer fehlerloser, und mehr. Am Anfang ergeben sich Fehler, das ist ganz natürlich, und wir müssen suchen, zwischen authentischen Inhalten höherdimensionalen Wirklichkeiten und den normalen Trugbildern unseres Unbewussten zu unterscheiden.
Ruhe ist sehr wichtig, dass wir unbewegt sind, von inneren Impulsen, von Ablenkungen auf dem Weg, spiritueller bzw. höheres Bewusstsein zu erreichen, frei von Vorurteilen zu sein, von Blockaden, frei von Furcht zu sein usw. (deshalb ist es so wichtig, dass wir in einer Gesellschaftordnung leben, wo die Furcht begrenzt wird, aber wir erleben ein unsicheres System, und unsichere Lebensverhältnisse, manche mehr manche weniger, wie Lotterie fast und in vielen Gegenden der Welt sind die Glückslose sehr sehr spärlich verteilt).
Spirituell wird das höhere Bewusstsein deshalb automatisch, weil wir erkennen, was Spirit ist. Spirit wiederum kann man beschreiben als Urgrund der Existenz, als das Wesentliche, und der Spirit zeigt sich, eher zwischen oder hinter den sichtbaren Dingen, und ist auf physischer Ebene nicht zu erkennen.

Eine Sache noch: ewig in Ruhe, kann der Körper nicht sein, er braucht hin und wieder Bewegung, um gesund zu sein. Entspannung und Spannung, muss in irgendeiner Weise aber in verträglichen Maße in unser Leben integriert sein. Deshalb finden viele die Arbeit als befreiende Erfahrung. Weil sie dadurch eine gesunde Spannung erfahren, im gegensatz zur Entspannung in der Freizeit. Längst aber wird dies in hiesigen Umständen immer schwieriger für viele andere zu erreichen. Und es ist sowieso eine sehr primitive, weil aufwendige Form, Spannung zu suchen. Es gibt doch so viele Möglichkeiten, und wenn es Wandern ist.
Ich meine, unsere Vorfahren, taten nichts anderes. Das haben wir noch im Blut. Und warum statt tief eingeübter Spannungsmethoden etwas neues einüben (ein fanatischer Alltag von Bodenlosigkeit und Gier nach Dingen, die sich innerlich nie so recht erfüllen wollen, und wo diese Dinge daher gar nicht real werden).

Kommentare

Und die Skeptischen, Ängstlichen sagen (denn sie könnten vor der Zukunft genausoviel Angst haben, und deshalb genausogut neues wagen):
Es würde alles zusammenbrechen, wenn keiner mehr "gedrängt" wird, zu arbeiten.

Ich sage: Was kümmert es euch? Ihr wollt doch nur, dass es für euch so weiter geht. Was die Menschen im Einzelnen für eine miese Kultur auch hervorbringen, immer sind es diejenigen schuld, die da oben stehen. Wer steht da oben jetzt? Diejenigen, die wollen, dass alles so weiter geht.
Man kann jetzt runtersteigen, und dann mal betrachten, was wir denn momentan für eine gewaltige Angstmacherei betreiben, von der wir nur einige ausnehmen, die eine löbliche Arbeitsposition haben.

Das ist keine Demokratie. Wenn die Anderen es gut haben, und die einen nicht.

Aber nehmen wirs mal ernst: Wenn denn keiner mehr arbeiten geht. Dann schränkt sich das Leben ein. Dann gibt es keinen Konsum mehr. Dann gibt es keine Auswahl mehr. Wenn die Leute dann finden, man wolle diese Dinge, dann müssen sie wieder arbeiten.
Ich bin aber überzeugt, dass die Mehrheit einfach gerade so viel tun will, wie es nötig ist, und nicht mehr darüberhinaus. Und wenn die Dinge entsprechend eingerichtet sind, braucht es nicht mehr viel Arbeit um die niedrigen Kosten zu bezahlen. Die damit einhergehende Freiheit der Lebensgestaltung, Spannungspunkte zu suchen, das können ja Interessen, Hobbies, Sport sein, würde viele Menschen überzeugen.
 
Das Problem ist nun, Demokratie wäre, es den Materialisten zu ermöglichen, viel Geld zu machen während die anderen so wenig Aufwand wie möglich betreiben wollen. Nun: die Materialisten würden dann sicher auch arbeiten wollen, für ihre Dinge. Wenn es zehn Prozent oder 50% Materialisten sind, arbeiten sie für ihren eigenen Wohlstand, und vielleicht ein Prozente gehen für anderen drauf. Es ist aber nicht so, dass die paar Prozente nötig wären, es würde nur allen es erleichtern und vielleicht will ja irgendwann ein Materialist aussteigen und zu den Beinehochlegern hinüberwechseln.
Man sieht, so kriegt man genug für beide Seiten zusammen. Wer etwas haben will, muss arbeiten. Wer nur Nahrung und Heizung braucht, muss nur alle paar Jahre mal arbeiten. Ich bin sicher, das ginge.

Es muss kein Beine hoch legen sein, aber es muss auch nicht so sein, dass wir hier eine Lebenswelt schaffen, die uns wohl kaum glücklich macht, sondern künstlich uns drangsaliert, damit tatsächlich Materialisten im grossen Stil, als Konzern-Millionäre und Bankster, eine grosse Welt in den Dreck der Leiden ziehen. Was hätten wir nicht alles für Möglichkeiten, und wenn man drüber nachdenkt, sind nur die Varianten anders, und die Frage, ob etwas auch umzusetzen sei, ist doch nicht wichtig. WICHTIG IST, auf welchem gurndkonzept wir uns gesellschaftlichen gründen. Momentan auf Grundkonzepte, die die Ellenbogen benutzen, die Vernichtung der Existenz anderer, ob in Kauf genommen oder durch Marktumstände bewirkt, - das wäre alles nicht so schlimm, wenn Betroffene trotzdem nachher nicht in die Krise geraten. Also Betriebe brauchen wir, und nun spielt es eine Rolle, wieviel wir davon brauchen. Wieso sollten wir die Produktion dem Zufall bzw. der indirekten Beeinflussung des Marktes überlassen (denn wenn wir anbieten, ergibt sich tendenziell immer eine Nachfrage, aber ob diese Nachfrage wirklich eine Notwendigkeit widerspiegelt?)...
 
Um solche Industrien bzw. Betriebe zu schaffen, die verantwortungsbewusst ein Bedürfnis erfüllen und nicht erzeugen, also nicht überproduzieren, auch von selber aufhören, wenn es zu teuer wird, wäre eine mehr oder weniger gemeinnützige Einrichtung ähnlich wie den heute bestehenden Kreisverbänden der Industrie doch sicher tauglich als verband oder Verein, wo Betriebsvorsitzende quasi Rechenschaft (Berichte) abliefern und man dann alles ein wenig lenkt. Es geht um die Grundkonzepte, nicht was jetzt genau dabei heraus kommt. Kommunismus war nie vorhanden, es gab nur den Sozialismus, der auf Unfreiheit und wie im Kapitalismus auf Begünstigung der Oberen beschränkt war. Aber ich halte es für grund-unanständig, auf die Vergangenheit zu schauen, um Kampfargumente zu finden, eine Sache abzulehnen, sondern anständig ist es, mehr auf die Grundkonzepte selbst zu schauen. Und aus der Vergangenheit zu lernen.
 

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