Aus Naivität und Angst

Ich finde das grausam, was Menschen hier auf Erden so anstellen.
Das Leben ist nicht für jeden ein Hochgenuss. Es gibt Menschen, die schwer schuften müssen, um Brot nachhause zu bringen. Und trotzdem machen sie Kinder, in der Hoffnung, diese würden ihnen im Alter die Händchen halten. Das Drama ist groß, wenn die Kinder ihr Unbehagen drüber äußern. Wenn ich über Junkietum schreibe, dann meine ich genau das.
Wenn man sein Leben selber kaum im Griff hat, sollte man Abstand davon halten, selber Kinder zu bekommen. Was sollen die dann machen? Für die Eltern da sein und genau so wie sie leiden?
Bevor man Kinder macht, sollte man sich fragen: „Was kann ich diesem Kind bieten? Welche Welt mute ich einem anderen Wesen zu? Sind meine Lebensbedingungen und Umwelt für Kinder geeignet? Werden sie sich in einer Welt, in der um Geld, Macht und Brot gestritten wird, sich zurecht finden? Was, wenn nicht?“
Kinder kriegen ist einfach. Die Verantwortung für sie zu tragen, ist jedoch kaum Jedermann gegeben.
Ich liebe Kinder. Ich habe sie schon immer geliebt und finde es traurig, wenn man sie in eine Welt setzt, in der sie sich schwer zurecht finden.
Es wird ihnen zugemutet, stark zu sein, besser ums Brot kämpfen zu können, als Nachbars Kinder. Wenn es so einfach ist, warum haben es dann die Eltern nicht geschafft? Warum waren sie so ängstlich gegenüber der Welt, dass sie Kinder zeugen mussten, damit die ihnen beim Tragen ihrer Last das Händchen halten?
Meines Erachtens machen die meisten Menschen nur Kinder, damit sie in einer Welt der Einzelindividuen nicht alleine irgendwo in der Ecke sterben. Damit jemand da ist, der sie darüber hinweg tröstet und ihnen Beistand leistet. Die Eltern sterben dann irgendwann und dann brauchen die Kinder selber Kinder, die dasselbe für sie tun sollen. Und so geht das Elend weiter.

Am Sonntag kam so ein komischer indischer Film um 20:15 Uhr auf Pro7: Slumdog Millionär
Die Lebensgeschichte von 3 Waisenkindern auf den Strassen von Mumbay. Mir ist davon schlecht geworden. 1,5 Mrd. Einwohner hat das Land Indien. Die Meisten von ihnen hungern und zeugen Kinder. Das ist Verantwortungslosigkeit hoch 3. Ja, man ziehe immer mehr arme Kreaturen mit in sein persönliches Elend. „Komm und leide mit mir.“ heißt die Devise.
Einige Kinder kommen auch deshalb auf die Welt, weil die Eltern ihre Triebe nicht unter Kontrolle haben. 5 Minuten Spaß und 30-50 Jahre Elend.

Wenn die Kinder erst mal da sind, müssen sie sich halt zurecht finden, ob sie das wollen oder nicht; ob sie damit einverstanden sind, oder nicht. Dann ist es zu spät, der Zug ist abgelaufen.
Wenn wir sie in eine Welt ziehen, in der wir selber Beistand brauchen, sollten wir uns wenigstens darum bemühen, ihnen eine Welt zu hinterlassen, in der sie sich wenigstens auch ohne uns zurecht finden.
Ihnen vorzuschreiben, dass sie jetzt gefälligst ihre Hintern erheben und wie wir schwer schuften sollen, halte ich für den schwersten Anschlag auf das eigens Verbrochene.
Das Kind hat die Eltern ja nicht ausgesucht, sondern die Eltern brauchten jemanden, der ihnen ihr Elend versüßen soll. So manch ein Kind bleibt dann im eigenen Leben auf der Strecke. Dann ist aber immer das Kind schuld und nie die Eltern. Ihre Beweggründe zum Kinderkriegen werden elegant unter den Teppich gekehrt. Man soll sie obendrein noch verehren und vergöttern, da sie ja Leben gezeugt haben. Ne, also wirklich. Ist ja nicht so, als hätten sie die Kinder im Paradies geboren. Zu 99 % lieben sie ja auch ihre Kinder, das kann man nun wirklich kaum jemanden vorwerfen.
Aber Liebe heiligt nicht den Schmerz, den wir anderen Wesen aus Angst zumuten.
Wenn ich wieder an die 3 Waisenkinder in diesem indischen Film zurück denke, dann hätte man sie doch besser geliebt, bevor sie geboren wurden. Sie hätten dann nie gelitten.
Wir Menschen geben Angst weiter, unsere eigene Angst vor dem Leben und erwarten Dankbarkeit und Kraft von den Kindern. Kraft, die die Eltern selbst nicht hatten, weswegen sie überhaupt Kinder bekamen.

Wenn man dem Kind wirklich viel zu bieten hat, dann ist das was anderes. Man bringt dann Liebe auf die Welt und kein Leid.

Wir sollten alle darüber nachsinnen, was für eine Welt wir haben wollen, was wir in dieser Welt vermehren und was wir ihr zumuten. Denn wie man sich bettet, so liegt man.
Kinder tragen den Fingerabdruck der Eltern. Wenn die Eltern schon im Leben schwer hatten und haben, werden die Kinder es nicht einfacher haben.
Mit über die Eltern klagen kommen wir aber im Leben auch nicht weiter, sondern nur dann, wenn wir ihre Fehler im eigenen Leben vermeiden.
Und wir sind schon 7 Mrd. Menschen auf der Welt. Was wollen die späteren Generationen fressen? Sollen die sich gegenseitig fressen, wenn das Brot knapp wird?
Gott schütze die Kinder der Zukunft. Amen.

LG
Justi

Kommentare

Ich bin der Meinung, dass dieses Thema überstrapaziert dargestellt wird. ES werden sich Alternativen bieten, da bin ich mir sogar 100% sicher. Es gibt immer einen Weg. Und jules verne romane als Vorlage.

LG. Sali**
 
salimann;bt9180 schrieb:
Ich bin der Meinung, dass dieses Thema überstrapaziert dargestellt wird. ES werden sich Alternativen bieten, da bin ich mir sogar 100% sicher. Es gibt immer einen Weg. Und jules verne romane als Vorlage.

LG. Sali**


Dein Wort in Gottes Ohr!

LG
Justi
 
Wenn man bedenkt, dass die Nahrungsindustrie ein Weltmacht darstellt und es leider nur noch nicht soweit ist dass aus Mc D eine respektable und ernst zu nehmende - naja Organisation wird. Grins. Ich kann mir sicher gut vorstellen, dass die Ernährung von Milliarden einmal das thema sein wird, mit dem sich die Mächtigen vor dem Atom-Streit auseinander setzen. Aber dafür braucht es halt eine Katastrophe wie in Japan. Dennoch, think p ist hier angesagt, zur noch hau ich mir die duffeln in Acker und wenn... Naja. Es ist schon betrüblich. Da hast du Recht. Nur die Filmindustrie konnte noch nie etwas bewirken, die wollen auch nur Kasse machen.

Meiner Meinung nach muss es sowas wie einen Wandel in den Gedanken der Menschen geben. Deswegen DU LÖBLICH, aber die anderen wollen lieber MC und Burger verschlingen, staat mal darüber nachzudenken, was Koffi in Ghana zum Lunch hatte.

Bedauerlich. Wirklichkeit, ob mit oder ohne MGM oder die anderen Größen der Filmindustrie.

Hoffe hattest mich nicht falsch verstanden. Nur Atom-NEIN-DANKE-Plakate habe nichts genutzt, bis es zum SuperGau kam.

???? Wieviele müssen noch sterben (verhungernde ausgedorrte Kinderleiber in endlosen Gräbern in Afrika und überall), bis sich etwas in den Köpfen derjenigen tut, die dafür eigentlich die Verantwortung tragen?


Love Salimann
 
salimann;bt9184 schrieb:
Wenn man bedenkt, dass die Nahrungsindustrie ein Weltmacht darstellt und es leider nur noch nicht soweit ist dass aus Mc D eine respektable und ernst zu nehmende - naja Organisation wird. Grins. Ich kann mir sicher gut vorstellen, dass die Ernährung von Milliarden einmal das thema sein wird, mit dem sich die Mächtigen vor dem Atom-Streit auseinander setzen. Aber dafür braucht es halt eine Katastrophe wie in Japan. Dennoch, think p ist hier angesagt, zur noch hau ich mir die duffeln in Acker und wenn... Naja. Es ist schon betrüblich. Da hast du Recht. Nur die Filmindustrie konnte noch nie etwas bewirken, die wollen auch nur Kasse machen.

Meiner Meinung nach muss es sowas wie einen Wandel in den Gedanken der Menschen geben. Deswegen DU LÖBLICH, aber die anderen wollen lieber MC und Burger verschlingen, staat mal darüber nachzudenken, was Koffi in Ghana zum Lunch hatte.

Bedauerlich. Wirklichkeit, ob mit oder ohne MGM oder die anderen Größen der Filmindustrie.

Hoffe hattest mich nicht falsch verstanden. Nur Atom-NEIN-DANKE-Plakate habe nichts genutzt, bis es zum SuperGau kam.

???? Wieviele müssen noch sterben (verhungernde ausgedorrte Kinderleiber in endlosen Gräbern in Afrika und überall), bis sich etwas in den Köpfen derjenigen tut, die dafür eigentlich die Verantwortung tragen?

Love Salimann

Die Schuldfrage ist wie eine Münze mit 2 Seiten. ;)
Man kann den Mächtigen vielleicht für seine Gier verantwortlich machen, aber nicht dafür, dass ein Koffi in Ghana in seine Hungersnot 10 Kinder mit hinein zieht. Nur mal so als Beispiel.

Ja, in den Köpfen der Leute muss sich was tun und zwar auf beiden Seiten der Münze.
Für die Einen heisst es dann:
Wenn ich nix in der Tasche habe, kann ich keine 2-10 Kinder in die Welt setzen.
Und für die Anderen:
Ich habe nur einen Magen zu füllen.

In diesem Sinne.

Aber nein, ich habe nichts dagegen, wenn du deine Meinung dazu sagst. :)

LG
Justi
 
Die Atom-Frage ist so eine Sache für sich. Solange es Grenzen zwischen den Menschen gibt, solange wird dort hart bewacht und (be-) ge-kämpft.
 
Hallo JustInForAll,

wenn ich es lese, denke ich, gute Analyse. Könnte von mir sein. Danke. Ich kann mich an meiner Nase fassen, ich hätte nix anderes können, früher, trotz angeblicher Bildung ....

Meinung und Analyse ist eines .... was mich umtreibt, was mich fast schon antreibt ist:

Wie können wir etwas anderes werden? Wie werden wir die Menschen von denen wir träumen? Wie werden wir so groß wie wir sind und bieten unseren Kindern endlich ein Paradies, das Paradies auf Erden, das unsere Kinder und wir selbst verdient haben? Wie kommen wir auf einen Nenner ohne dasselbe tun zu müssen? Wie wird daraus nicht wieder ein neues Dogma, Schissma, ein neuer Götze? Wie finden wir das in uns Menschen, das uns alle verbindet? Wie fördern wir das? Was kann ich tun? Dazutun?

Meinen Segen kann ich jetzt schon dazutun.

Andreas
 
Hallo Andreas!

Wir Menschen können, wenn wir wollen, viel in den Gesellschaften ändern, in denen wir leben.
Doch der Wille reicht nicht aus, weil er schnell nachlässt, sobald der Mensch bemerkt, dass er auf Widerstand stößt.
Und genau das ist das Problem. Daher sollte man auch ständig an die Vernunft der Menschen appellieren.

Wir legen so viel wert auf technologischen Fortschritt.
Das Geistige und Vernünftige kommt dann manchmal zu kurz und resigniert, wenn er auf Widerstand stößt.

Wenn man einen wohlhabenden Menschen darauf aufmerksam macht, dass er nicht so viele Resourcen für sich beanspruchen soll, da es auch andere Menschen auf der Welt gibt, stößt man auf Widerstand.
Wenn ein Manager z.B. in einem Unternehmen ca. 5 Mio. Euro verdient hat, tritt er damit nicht zurück und lässt einen Anderen auch mal die Chance. Nein, er macht weiter, als wolle er die Welt aufkaufen. Dabei hat er nur einen Magen zu füllen, wird aber irgendwie nicht satt.

Nimmt man einen armen Menschen und bittet den, weniger Kinder zu machen, gerät wiederum der in Panik, weil er sich Beistand und Liebe von seinen Kindern erhofft, als Ersatzbefriedigung für seine Armut.

Machen aber beide im selben Tempo so weiter, dann siehts irgendwann einmal düster aus für die Kinder der Zukunft, weil ihre Anzahl rapide steigt. Irgendwann ist schluss mit Lustig. 7 Mia. Menschen bei gesteigerter Technologie bedeutet nichts Gutes für unsere Zukunft. Irgendwann werden dann die Androiden die Arbeit übernehmen und was sollen dann die vielen Menschen machen, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren?

Im Endeffekt brauchen wir ein System, das diese Dinge reguliert.
Die Menschen müssen aufgeklärt darüber sein, was sie in Zukunft erwarten kann, wenn es so weiter geht. Sie dürfen nicht im Dunklen über die Gefahren gelassen werden. Nur informierte Menschen sind in der Lage, mit zu helfen, dass es mal besser wird. Man darf nicht einfach von einer schönen Welt träumen und es dabei belassen.
 
Wenn ein produzierendes Unternehmen mit Androiden mehr Gewinn machen kann, wird es später keine Menschen mehr für die Arbeit einstellen. Der Staat muss dann auf Alternativen greifen, um bei steigender Arbeitslosigkeit die Menschen finanziell zu unterstützen.
Im Endeffekt kommt das wieder der Wirtschaft und den Steuereinnahmen aus dieser zugute, da Menschen, die kein oder wenig Geld haben, kein oder weniger Geld ausgeben können.
Was zuvor nicht angepflanzt wurde, kann nicht geerntet werden. Das Gleiche gilt für die Wirtschaft. Nur Menschen mit guter Kaufkraft können die Wirtschaft und damit die Steuereinnahme-Quelle eines Landes unterstützen.

Dann müssten Länder mit großer Bevölkerungszahl die Menschen darüber informieren, in welche Schwierigkeiten sie durch das Problem hinaus steuern. Sie müssen dann dafür Sorge tragen, dass die Menschen gut verhüten.
Beispiel: In Ägypten lebten bis vor ca. 20 Jahren ca. 40 Mio. Menschen und es ging ihnen einigermaßen gut. Dann, als die Bevölkerungszahl auf 80 Mio. stieg, stieg auch damit die Zahl der Armen und Arbeitslosen. Irgendwann kollabierten sie dann und gerieten aneinander. Das musste nicht sein. Der Staat hätte die Menschen besser informieren sollen.

LG
Justi
 
Wer das Leben liebt, liebt es, noch bevor es körperlich in Erscheinung tritt.
Wer das Leben an sich liebt, respektiert und würdigt die Rechte des Lebens auf Wohlstand, Wohlergehen, Liebe, Würde, Frieden, Freude, Glück. Zufriedenheit,…..etc.
Wer das Leben liebt, zieht es nicht mit in sein persönliches Elend hinein.

Wer nur sein eigenes Ego zu lieben meint, dem ist all das völlig egal. Der will nur, dass sein Wille über alles steht. Und solche Menschen lieben nicht mal ihr eigenes Leben, sonst würden sie nicht verantwortungslos mit dem des ungeborenen und geborenen Lebens umgehen. Der Grund warum er das tut ist ein genereller Mangel an Liebe, sowohl gegen sich selbst, als auch gegen alles Andere.

Leben muss nicht erst in Fleisch und Blut geboren werden, um die oben genannten Rechte zu erhalten. Wer das Leben liebt und respektiert, tut dies, noch bevor es sich in Aktion zeigt.

Wer ganz genau weiß, dass durch sein Dazutun ein anderes Leben Leid erfahren kann und wird und es trotzdem tut, verachtet alles, sogar sich selbst.

LG
Justi
 
:rolleyes: Leben tut weh und das annehmen das Leben dann so zu lieben ist eben schwer -aber die die wirklich lieben wollen beginnen es zu versuchen.
 
Morticia;bt9527 schrieb:
:rolleyes: Leben tut weh und das annehmen das Leben dann so zu lieben ist eben schwer -aber die die wirklich lieben wollen beginnen es zu versuchen.


Wenn Leben so sehr weh tut, macht man keine Kinder da rein. Sollen die auch darunter leiden?

Wenn man Schmerz vermehrt, gibt es mehr Schmerz. Warum?

Lieben heisst: Das, was man liebt vor Schmerz zu schützen, sonst ist es keine Liebe, sondern eher eine Angst- und Trotz-Reaktion, wenn nicht noch schlimmer.
 

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