abschiedsgesang

  • Autor Autor magdalena
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum
  • Lesezeit Lesezeit 1 Min. Lesezeit
türen schließen sich, der zug rollt an.
kein weißes tuch, das aus dem fenster weht,
eine reisende, deren ziel sich außerhalb menschlicher grenzen findet,
auf unbekannter fahrt, die von gewohntem trennt.

eine träne der dankbarkeit für alles gute der welt.

abgebrochene brücken, tragwerke, die nicht tragfähig waren,
verlassene plätze, die nie wirklich heimstatt gewesen,
kleinmut, der sie zu töten vermag,
sie als fremde in eine neue fremde drängt.

eine träne der wut für alle ignoranz, die sie kennt.

ihre wehmut trägt sie schwer im gepäck,
jedes unverständnis für sie eine last, die sie beugt,
auch wenn sie weiß, dass sie soviel nicht wert,
lähmt sie jedes abschieds schmerzhaftigkeit.

eine träne der traurigkeit für verlorenes, das ihr lehrmeister war.

zug des lebens, der sie von einem ort zum anderen treibt,
sie selten ruhen lässt,
ihr immer auch die schatten zeigt,
in ihrer unheilbaren verletzlichkeit.

eine träne des trotzigen willens zu bestehen gegenüber kälte, ablehnung und neid.
  • Like
Reaktionen: 2 Mitglieder

Kommentare

ich glaube wir sind zum gemeinsamen weinen gedacht
ich flenn schon wieder ;o)
das ist ein toller Ausdruck !!!
vom dem was uns
den wahren Diener des Tempels immer verbinden wird
 
genau wie ich mich vor Jahren fühlte....so schön geschrieben. Wo nimmt diese Person diese "Wortwahl" her?? Wunderschön.
 

Blogeintragsinformationen

Autor
magdalena
Lesezeit
1 Min. Lesezeit
Aufrufe
655
Kommentare
4
Letztes Update

Weitere Einträge in Esoterik-Blogs

Zurück
Oben