Ein spannender Beitrag des Users "Schreib" (2008), weil sie eine äußerst problematische Positionierung des Christentums aufzeigt:
Aber das meine ich nicht wirklich, denn JEDE Religion hat ihre Berechtigung.
Religion ist immer etwas von Menschenhand Erschaffenes und Gelenktes. Sobald der Gottmensch und Meister, der Diener des Göttlichen, den physischen Körper verlässt, wird eine Organisation gegründet, der sich möglichst viele Menschen anschließen sollen ... und es geht hier immer mehr um Quantität als um Qualität. In weiterer Folge entstehen die ersten Machtkämpfe unter den Schülern ... und die ersten Gruppierungen beginnen sich abzuspalten, weil sie sich mit bestimmten Entwicklungen (zurecht) nicht mehr identifizieren können ... denn die Urlehren werden über die Generationen immer weiter verwässert.
DESWEGEN ist es sehr sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, dass eine Religion ihre ursprüngliche Reinheit bewahrt. Weltliche Interessen spielen eine überragende Bedeutung und so werden die ursprünglichen Lehren verfälscht ... meist, weil sie den Menschen wenig Materielle Vorteile einbringen. Der Reichtum ist ja auf der spirituellen Seite zu finden
... nur wer von uns versteht das schon und will nicht lieber die kurzfristigen Gusto-Stückchen genießen, wie sie in DIESER Welt zu finden sind? 
Das Ergebnis dieser Überlegungen ist aber, dass in allen Religionen tiefe Wahrheiten zu finden sind ... genauso wie Verfälschungen. Eine der problematischsten Verfälschungen der kath. Kirche ist oben sehr sehr gut beschrieben: Demnach braucht ein Mensch keinen Beitrag zu seinem Seelenheit zu leisten. Und genau das kommt der negativ-erhaltenden Kraft sehr gelegen! Du brauchst dich nicht zu verbessern! Kümmere dich nicht darum, denn Gott ist Gnade und somit wird Er die ganze Arbeit machen!
Jesus hat das niemals gesagt. Stattdessen hat er die Menschen fortwährend auf ihre Fehler hingewiesen und aufgefordert sich zu verbessern! Warum wohl? Weil sie ansonsten niemals die spirituellen Bereiche erreichen können!
Wer soo sehr vom Materiellen eingenommen ist, der kann nicht loslassen und entsprechend seinem Verlangen muss er in die Welt zurückkommen.
Die Bergpredigt ist voll von solch ethischen Prinzipien die eingehalten werden MÜSSEN, damit eine Annährung zwischen uns und Gott stattfinden kann. Und sieht man sich das Leben der wirklich großen christlichen Mystiker an, wie z.B. Teresa von Avila, so kommt in ihrem Werk "Die innere Burg" die Bedeutung der Selbstanalyse ganz klar zum Ausdruck. Ohne Selbstanalyse und persönliche Fortschritte kann es keine Gotterkenntnis geben. Deswegen sagt sie:
Sie sagt auch, dass es eine "Schlacht" gibt, die wir zu "durchfechten haben".
Meister Eckehart, ein weiterer christlicher Mystiker schreibt in der 9ten Predigt:
Meister Eckehart beschreibt hier den Vorgang der Meditation. Die großen Meister sagen genau dasselbe: Gegenwärtig verschwenden wir unsere gesamte spirituelle Energie über die 5 Sinne an die Außenwelt. Der Großteil der Energie fließt dabei über die Augen nach außen. Und es heißt, dass Aufmerksamkeit eine Qualität der Seele ist. Und indem wir etwas in der Welt beobachten, schenken wir dem unsere Aufmerksamkeit und Energie.
Meditation ist ein Vorgang bei dem nun dieser Abfluss gestoppt und nach innen hin umgelenkt wird. Die Sinnesströme werden gebündelt nach innen gerichtet! Dieser Prozess ist eine Notwendigkeit und niemand kann das für uns tun!
Darüber hinaus erklärt Meister Eckehart, den zweiten Faktor der notwendig ist, um Gott zu erreichen:
und er sagt weiters:
In der Astralebene, in die die Seele gewöhnlich nach dem Tod gelagt, findet sie keine Befreiung, auch wenn manche sie für das Paradies halten mögen. Der Mensch kämpft hier ebenso mit der Verstrickung seines Selbst mit der Materie & Persönlichkeit. Aber alles ist hier etwas leichter als auf der Erde ... hier gibt es nicht diesen Überlebenskampf und Wünsche materialisieren sich sehr sehr schnell. Es ist quasi eine Wunsch-Welt, wie man nicht zu träumen vermag ... aber es ist bei weitem nicht das höchste Bewusstsein ... und die Seele kann hier niemals tiefste Glückseligkeit erreichen ... auch nicht in der Kausalebene darüber in der bereits ein sehr hoher Bewusstseinsgrad vorherrscht ... aber auch diese Ebene gehört noch zum Spielplatz der Negativ-Erhaltenden Kraft. Alle Wesenheiten und Gottheiten, so unglaublich groß und mächtig sie hier auch sein mögen ... sind dem Gesetz des Karma unterworfen!
Es ist alles soooo unglaublich ... und kein Mensch kann diese Illusionen durchschauen. Wir sind wirklich nur ganz ganz kleine Springer ... in Anbetracht der Größe allen Seins. Und dennoch tragen wir eine unglaubliche Größe in uns.
Aber um zum Thema zurück zu kommen ... damit wir den größtmöglichen Nutzen aus dem physischen Leben ziehen, muss die Reinigung bereits hier erfolgen. Nicht erst nach dem Ableben, wo wir keine Ahnung haben, was tatsächlich mit uns passieren wird. Ist es nicht töricht, sich darauf zu verlassen, dass irgend jemand MEINE Arbeit macht? Meine Wohnung ist ziemlich schmutzig, aber bisher hat nicht ein einziges Mal jemand angeklopft und gefragt, ob er/sie für mich staubsaugen darf. Wie lange soll ich noch warten?
Erst durch unserer Bemühen erhalten wir mehr Aufmerksamkeit und Gnade des Göttlichen ... und aus einer höheren Sicht verhält es sich tatsächlich so, dass unser Beitrag, zur "Befreiung" der Seele aus dem Materiellen minimalst ist. Das Göttlich muss einen Großteil der Arbeit abwickeln, weil wir dermaßen hoffnungslos in den niederen Ebenen verstrickt sind (Karma). Was wir also für seeeehr viel und mühsam halten ... dieser kleine Beitrag des Bemühens und Anstrengens ... täglich Zeit für die Meditation aufzubringen ... und täglich darüber nachzudenken, wie man sich selbst verbessern kann ... das ist nur ein Minimalstbeitrag, den wir aber beitragen müssen. Alles andere, die Schwerstarbeit, kann nur Gott selber tun ... und uns völlig bewusste Helfer schicken, die ganz in ihn eingetaucht sind ... und deren Größe wir nur erkennen können, wenn sie uns erlauben diese zu sehen.
Deswegen sagte Jesus:
Niemand kann die Größe eines Gottmenschen erfassen. Das weiß nur Gott ... und das Göttliche direkt erfahrbar zu machen ist ein Gnadenakt ... Führung. Man mag selber weit kommen ... aber das ist vergleichsweise seeehr bescheiden.
Hehe! Aus der Sicht dieser Logik heraus könnte sich das Ganze aber auch umkehren und das Christentum zur einzig falschen Religion werden!Schreib schrieb:
Religion ist immer etwas von Menschenhand Erschaffenes und Gelenktes. Sobald der Gottmensch und Meister, der Diener des Göttlichen, den physischen Körper verlässt, wird eine Organisation gegründet, der sich möglichst viele Menschen anschließen sollen ... und es geht hier immer mehr um Quantität als um Qualität. In weiterer Folge entstehen die ersten Machtkämpfe unter den Schülern ... und die ersten Gruppierungen beginnen sich abzuspalten, weil sie sich mit bestimmten Entwicklungen (zurecht) nicht mehr identifizieren können ... denn die Urlehren werden über die Generationen immer weiter verwässert.
DESWEGEN ist es sehr sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, dass eine Religion ihre ursprüngliche Reinheit bewahrt. Weltliche Interessen spielen eine überragende Bedeutung und so werden die ursprünglichen Lehren verfälscht ... meist, weil sie den Menschen wenig Materielle Vorteile einbringen. Der Reichtum ist ja auf der spirituellen Seite zu finden
Das Ergebnis dieser Überlegungen ist aber, dass in allen Religionen tiefe Wahrheiten zu finden sind ... genauso wie Verfälschungen. Eine der problematischsten Verfälschungen der kath. Kirche ist oben sehr sehr gut beschrieben: Demnach braucht ein Mensch keinen Beitrag zu seinem Seelenheit zu leisten. Und genau das kommt der negativ-erhaltenden Kraft sehr gelegen! Du brauchst dich nicht zu verbessern! Kümmere dich nicht darum, denn Gott ist Gnade und somit wird Er die ganze Arbeit machen!
Jesus hat das niemals gesagt. Stattdessen hat er die Menschen fortwährend auf ihre Fehler hingewiesen und aufgefordert sich zu verbessern! Warum wohl? Weil sie ansonsten niemals die spirituellen Bereiche erreichen können!
Mk 10 schrieb:
Wer soo sehr vom Materiellen eingenommen ist, der kann nicht loslassen und entsprechend seinem Verlangen muss er in die Welt zurückkommen.
Die Bergpredigt ist voll von solch ethischen Prinzipien die eingehalten werden MÜSSEN, damit eine Annährung zwischen uns und Gott stattfinden kann. Und sieht man sich das Leben der wirklich großen christlichen Mystiker an, wie z.B. Teresa von Avila, so kommt in ihrem Werk "Die innere Burg" die Bedeutung der Selbstanalyse ganz klar zum Ausdruck. Ohne Selbstanalyse und persönliche Fortschritte kann es keine Gotterkenntnis geben. Deswegen sagt sie:
Teresa von Avila schrieb:
Sie sagt auch, dass es eine "Schlacht" gibt, die wir zu "durchfechten haben".
Meister Eckehart, ein weiterer christlicher Mystiker schreibt in der 9ten Predigt:
Meister Eckehart schrieb:
Meister Eckehart beschreibt hier den Vorgang der Meditation. Die großen Meister sagen genau dasselbe: Gegenwärtig verschwenden wir unsere gesamte spirituelle Energie über die 5 Sinne an die Außenwelt. Der Großteil der Energie fließt dabei über die Augen nach außen. Und es heißt, dass Aufmerksamkeit eine Qualität der Seele ist. Und indem wir etwas in der Welt beobachten, schenken wir dem unsere Aufmerksamkeit und Energie.
Meditation ist ein Vorgang bei dem nun dieser Abfluss gestoppt und nach innen hin umgelenkt wird. Die Sinnesströme werden gebündelt nach innen gerichtet! Dieser Prozess ist eine Notwendigkeit und niemand kann das für uns tun!
Darüber hinaus erklärt Meister Eckehart, den zweiten Faktor der notwendig ist, um Gott zu erreichen:
Tugenden sind die guten Taten ...Meister Eckehart schrieb:
und er sagt weiters:
Das ist das Prinzip der Wunschlosigkeit. Wünsche & Verlangen verhaften uns, wie es Jesus schon angesprochen hat. Der Mensch muss frei werden von jeglichen materiellen Verlangen und sie durch höhere Verlangen ersetzen. Unsere Verlangen entscheiden unter anderem, was nach dem Tod mit uns passiert ... und wie "weit" ein Mensch in höhere Bereiche vordringen kann. Bis der Mensch aufgrund seiner selbst-geschaffenen Gedanken/Worte/Taten wieder einen Körper wird annehmen müssen ...Meister Eckehart schrieb:
In der Astralebene, in die die Seele gewöhnlich nach dem Tod gelagt, findet sie keine Befreiung, auch wenn manche sie für das Paradies halten mögen. Der Mensch kämpft hier ebenso mit der Verstrickung seines Selbst mit der Materie & Persönlichkeit. Aber alles ist hier etwas leichter als auf der Erde ... hier gibt es nicht diesen Überlebenskampf und Wünsche materialisieren sich sehr sehr schnell. Es ist quasi eine Wunsch-Welt, wie man nicht zu träumen vermag ... aber es ist bei weitem nicht das höchste Bewusstsein ... und die Seele kann hier niemals tiefste Glückseligkeit erreichen ... auch nicht in der Kausalebene darüber in der bereits ein sehr hoher Bewusstseinsgrad vorherrscht ... aber auch diese Ebene gehört noch zum Spielplatz der Negativ-Erhaltenden Kraft. Alle Wesenheiten und Gottheiten, so unglaublich groß und mächtig sie hier auch sein mögen ... sind dem Gesetz des Karma unterworfen!
Es ist alles soooo unglaublich ... und kein Mensch kann diese Illusionen durchschauen. Wir sind wirklich nur ganz ganz kleine Springer ... in Anbetracht der Größe allen Seins. Und dennoch tragen wir eine unglaubliche Größe in uns.
Aber um zum Thema zurück zu kommen ... damit wir den größtmöglichen Nutzen aus dem physischen Leben ziehen, muss die Reinigung bereits hier erfolgen. Nicht erst nach dem Ableben, wo wir keine Ahnung haben, was tatsächlich mit uns passieren wird. Ist es nicht töricht, sich darauf zu verlassen, dass irgend jemand MEINE Arbeit macht? Meine Wohnung ist ziemlich schmutzig, aber bisher hat nicht ein einziges Mal jemand angeklopft und gefragt, ob er/sie für mich staubsaugen darf. Wie lange soll ich noch warten?
Erst durch unserer Bemühen erhalten wir mehr Aufmerksamkeit und Gnade des Göttlichen ... und aus einer höheren Sicht verhält es sich tatsächlich so, dass unser Beitrag, zur "Befreiung" der Seele aus dem Materiellen minimalst ist. Das Göttlich muss einen Großteil der Arbeit abwickeln, weil wir dermaßen hoffnungslos in den niederen Ebenen verstrickt sind (Karma). Was wir also für seeeehr viel und mühsam halten ... dieser kleine Beitrag des Bemühens und Anstrengens ... täglich Zeit für die Meditation aufzubringen ... und täglich darüber nachzudenken, wie man sich selbst verbessern kann ... das ist nur ein Minimalstbeitrag, den wir aber beitragen müssen. Alles andere, die Schwerstarbeit, kann nur Gott selber tun ... und uns völlig bewusste Helfer schicken, die ganz in ihn eingetaucht sind ... und deren Größe wir nur erkennen können, wenn sie uns erlauben diese zu sehen.
Deswegen sagte Jesus:
Mat. 11 schrieb:
Niemand kann die Größe eines Gottmenschen erfassen. Das weiß nur Gott ... und das Göttliche direkt erfahrbar zu machen ist ein Gnadenakt ... Führung. Man mag selber weit kommen ... aber das ist vergleichsweise seeehr bescheiden.