China
Die Volksrepublik China, ein besonderer Staat, in der Landesprache selbst Zhong Guo genannt was bedeutet „das Land der Mitte“. Ein Land das zum Nordwesten hin von der großen Mauer und im Westen von Tibet, dem Dach der Welt dominiert wird. Im Osten und Süden herrscht das Meer an den Grenzen dieses riesigen Reiches, flächenmäßig ist China der viert größte Staat der Welt und beherbergt fast ein Drittel der Weltbevölkerung.
Ich möchte hier nicht auf genaue Zahlen eingehen, erstens sind diese der Regierung selbst nicht bekannt und zweitens können nackte Zahlen, die sie in anderen Büchern schon zur Genüge nachschlagen können, die Dimensionen und Besonderheiten dieses beeindruckendes Landes nicht annähernd beschreiben.
China ist nicht nur ein Land, das durch die Weite von Europa getrennt ist. Nein, es ist auch ein Land das sich kulturell sehr von Europa unterscheidet. Es ist ein Land das sich erst seit einer kurzen Zeit dem Rest der Welt öffnet, wirtschaftlich und auch kulturell, wobei das Eine von dem Anderen nicht zu trennen ist!
China ist ein Land der Traditionen und der Moderne. China ist ein Land der Armut und des Reichtums. China ist ein Land des Kommunismus und des Kapitalismus. China ist ein Land aus Norden und Süden. China ist das Land der Gegensätze, Gegensätze die nebeneinander existieren können, in einer Art und Weise die für uns Europäer völlig unverständlich ist!
Der Grund dafür liegt wohl darin, dass dieses Land schon die größten Gegensätze aufweist wie sonst kein anderer Staat.
Im Norden werden sibirische Temperaturen von unter fünfzig Grad minus gemessen, im Gegensatz zum südlichem subtropischem Klima mit Temperaturen über vierzig Grad plus.
Von den Tiefebenen des gelben Flusses Huang He bis hinauf zum Mount Everest in Tibet, dem Dach der Welt verzeichnen die Kartographen den größten Höhenunterschied auf den Kontinenten.
Und der botanische Gegensatz zwischen der öden Wüste nordwestlich von der Hauptstadt Beijing und dem artenreichen Dschungel der Sichuan Provinz könnten nicht auffälliger sein.
Es sind aber nicht nur die geologischen Unterschiede, sondern auch die kulturellen Unterschiede. An den Grenzen des Landes tummeln sich rundherum die verschiedensten Staaten, Kulturen, Religionen und Menschenrassen, die von allen Seiten die Bevölkerung beeinflussen und Teile der Bevölkerung ausmachen.
Das wirtschaftliche Gefälle zwischen den nordwestlichen Regionen und den südöstlichen Regionen entspricht dem an der Eiger Nordwand.
Diese Gegensätze des Landes wie auch die über fünftausend Jahre alten Traditionen spiegeln sich im Verhalten, im Denken und in den Bräuchen der Menschen wieder. Nicht zu vergessen ist die lange Verschlossenheit des Landes die erst nach Mao Zedong einer Offenheit gegenüber der westlichen Welt gewichen ist.
Ebenso spielen die Erfahrungen vergangener kriegerischer Auseinandersetzungen und feindliche Besatzungen des Volkes eine große Rolle. Alle diese Begebenheiten und Eigenheiten der Chinesen sollten sie im Hinterkopf behalten, wenn sie dieses Land besuchen oder mit den Menschen Kontakt aufnehmen!
In dem Land der Mitte zeichnet sich heute ein Wirtschaftswunder ab, wie in den fünfziger und sechziger Jahren in Deutschland.
Dabei wird hier aber nicht Zerstörtes aufgebaut, sondern teilweise, wie im Fall Shenzhen, eine Millionenstadt aus dem Erdboden gestampft. Dieses Beispiel zeichnet den Bauboom in China aus, dort wo Gestern noch nicht ein Stein auf dem anderen Stein gestanden hat, kann Morgen eine völlig neue Stadt entstehen. China wartet nicht mit kleinen Veränderungen auf, wie wir es in Europa gewöhnt sind, sondern mit gravierenden Änderungen, wie auch der Bau des Drei-Schluchten Staudamm beweißt.
Da werden Autobahnen mit vier bis sechs Spuren in eine Richtung gebaut und neben großen Baggern und Erdhobeln wird auch mit Hacke und Schüppe gearbeitet – und das in einem erschreckenden Tempo! Hochhäuser werden errichtet, indem ein Gerüst aus Bambusstangen gefertigt wird, die mit Bändern zusammen gehalten werden – und das in schwindelnder Höhe von zwanzig und mehr Stockwerken!
Architektonisch können viele Europäer von der Baukunst lernen und der Ausdruck „Baukunst“ ist wörtlich zu nehmen. Schauen sie sich einmal die Trabantenstädte in Ostdeutschland an und die im westlichen Teil Deutschlands sind auch nicht besser. In China werden sie nie müde die verschiedenen Formen und Farben der beeindruckenden Hochhaussiedlungen anzuschauen, die gesäumt von Rabatten, mit verschieden farbigen Pflanzen, zu einem wohnlichem Gesamteindruck kombiniert werden.
Was ich damit sagen will, das chinesische Volk baut mit einfachsten Mitteln in einem atemberaubenden Tempo die schönsten, größten und aufregendsten Monumente – wir sollten diese Menschen trotz ihrer Einfachheit nicht unterschätzen!
Schwarz gleich Weiß
Das Land der aufgehenden Sonne wird nicht nur mit dem Gegenteil von Europa, dem Abendland bezeichnet, es ist auch vieles genau umgekehrt als bei uns.
Die Chinesen beginnen ein Buch von hinten an zu lesen und der Grund liegt nicht darin das sie wissen wollen wie die Geschichten enden bevor sie anfangen diese zu lesen. Traditionell beginnen die Bücher der Chinesen hinten und sie lesen von oben nach unten folgend von rechts nach links. Das von oben nach unten Lesen, ist auf die Tatsache zurück zuführen, das früher auf Bambusstäbchen geschrieben wurde – und auf die passten nun einmal nur ein Schriftzeichen in der Breite. Mehrere Bambusstäbchen aneinander gebunden konnten so aufgerollt eine Schriftrolle ergeben.
Auch beim Essen ist vieles anders, die Suppe wird nicht gegessen, sondern getrunken und das auch noch oft nach dem Essen, die Süßspeisen gibt es nicht als Nachtisch, sie werden mit den anderen Speisen zusammen serviert.
Es gibt Speisen die bei uns kein Koch in seinem Topf zubereiten würde, in China jedoch als Spezialität gelten. Das Teuerste am ganzen Fisch ist der Kopf, danach das Schwanzende des Fisches – beides gelangt bei uns maximal in eine Fischsuppe. Das was bei uns am Teuersten ist, das Filet zwischen Kopf und Schwanz, ist bei den Chinesen nicht so beliebt und landet daher ehr in einer Suppe.
Überhaupt lieben es die Chinesen an Knochen herum zu lutschen, ein Steak oder ein Schnitzel wie in Europa bekommen sie höchstens in Restaurants die westlich angehaucht sind, aber in normalen Restaurants suchen sie ein Stück Fleisch ohne Knochen vergeblich, auch diese wandern in die Suppen.
Wenn sich ein Chinese vorstellt nennt er stets als erstes seinen Nachnamen und dann seinen Vornamen, sein Geburtsdatum wird er immer mit dem Jahr beginnend und mit dem Tag endend angeben.
Himmelsrichtungen wird er mit dem Süden beginnend aufzählen, denn der Süden ist in China die vorherrschend wichtigste Himmelsrichtung. Zu Kaiserzeiten durfte nur der Kaiser in Richtung Süden schauen, was zur Folge hatte das es in Beijing vom Kaiserpalast ausgehend eine Linie Richtung Süden gab auf der nichts gebaut werden durfte.
Egal ist Harzer Roller, denn er riecht von allen Seiten gleich, ebenso ist 88 egal. Bei den Chinesen ist 88 die beliebteste Glückszahl und auch ein Schwein ist kein Ausdruck für Schmutz und Übel sondern ein Symbol des Glückes.
Eine Schlange ist nicht falsch und hat Eva nicht zum Biss in den Apfel verführt, eine Schlange bezeichnen sie auch mit Xiao Long, kleiner Drache und sie ist ein sehr schlaues Tier.
Das chinesische Horoskop beinhaltet zwar auch zwölf Symbole, aber nicht für jeden Monat, sie gelten immer für ein chinesisches Jahr, das nicht im Dezember endet sondern mit dem ersten Neumond im Februar beginnt.
Tee wird nicht erst nachmittags getrunken, einige Restaurants öffnen schon vor dem Aufstehen um fünf Uhr morgens, damit der frühe Vogel nicht den Wurm fängt sondern den Tee trinken kann. Dazu gibt es warme Gerichte, der Chinese kennt kein Frühstück wie der Europäer, er isst dreimal am Tag Warm. In Internationalen Hotels können sie zur Beruhigung davon ausgehen, das sie ein gutes europäisches Frühstück bekommen. Einmal auf Hainan habe ich ein Frühstücksbuffet erlebt, bei dem kein Wunsch offen blieb, selbst ein Schotte hat dort seine gebratenen Würstchen neben Röstis, Croissants und Cornflakes vorgefunden.
Ein sonnengebräunter Teint ist kein Merkmal für jemanden der es sich dreimal im Jahr leisten kann nach Teneriffa zu fliegen, sondern zeugt von körperlicher Arbeit im Freien und ist armen Menschen vorbehalten. Eine vornehme, reiche Frau wird ihren Teint bei Sonnenschein mit einem Regenschirm schützen, damit sie nicht ein bisschen Farbe bekommt. Eine vornehme Blässe ist doch ein Zeichen dafür, dass derjenige in einem klimatisierten Büro einen gut bezahlten Job nachgeht. Dabei werden die Fingernägel zu einer beängstigenden Länge herangezogen, denn nur bei körperlicher Arbeit sind diese hinderlich.
Zur Trauer tragen die Menschen nicht schwarze Kleidung, dort ist weiß die Farbe der Trauer. Bei einer Hochzeit muss die Frau keine Mitgift in die Ehe einbringen, sondern der Mann muss die Frau aus der Familie „loskaufen“. Matratzen und Polstermöbel sind im Allgemeinen hart und werden teilweise ganz durch Möbel aus Holz ersetzt. Schlösser werden gegen den Uhrzeigersinn geöffnet, was zur Folge hat, das sich jeder Ausländer erst einmal einschließt bevor er ein Gebäude verlässt.
Also beginnen wir langsam Schritt für Schritt uns in dieses verwirrende Land und sein so fremdes und facettenreiches Volk hinein zu tasten.
Die Volksrepublik China, ein besonderer Staat, in der Landesprache selbst Zhong Guo genannt was bedeutet „das Land der Mitte“. Ein Land das zum Nordwesten hin von der großen Mauer und im Westen von Tibet, dem Dach der Welt dominiert wird. Im Osten und Süden herrscht das Meer an den Grenzen dieses riesigen Reiches, flächenmäßig ist China der viert größte Staat der Welt und beherbergt fast ein Drittel der Weltbevölkerung.
Ich möchte hier nicht auf genaue Zahlen eingehen, erstens sind diese der Regierung selbst nicht bekannt und zweitens können nackte Zahlen, die sie in anderen Büchern schon zur Genüge nachschlagen können, die Dimensionen und Besonderheiten dieses beeindruckendes Landes nicht annähernd beschreiben.
China ist nicht nur ein Land, das durch die Weite von Europa getrennt ist. Nein, es ist auch ein Land das sich kulturell sehr von Europa unterscheidet. Es ist ein Land das sich erst seit einer kurzen Zeit dem Rest der Welt öffnet, wirtschaftlich und auch kulturell, wobei das Eine von dem Anderen nicht zu trennen ist!
China ist ein Land der Traditionen und der Moderne. China ist ein Land der Armut und des Reichtums. China ist ein Land des Kommunismus und des Kapitalismus. China ist ein Land aus Norden und Süden. China ist das Land der Gegensätze, Gegensätze die nebeneinander existieren können, in einer Art und Weise die für uns Europäer völlig unverständlich ist!
Der Grund dafür liegt wohl darin, dass dieses Land schon die größten Gegensätze aufweist wie sonst kein anderer Staat.
Im Norden werden sibirische Temperaturen von unter fünfzig Grad minus gemessen, im Gegensatz zum südlichem subtropischem Klima mit Temperaturen über vierzig Grad plus.
Von den Tiefebenen des gelben Flusses Huang He bis hinauf zum Mount Everest in Tibet, dem Dach der Welt verzeichnen die Kartographen den größten Höhenunterschied auf den Kontinenten.
Und der botanische Gegensatz zwischen der öden Wüste nordwestlich von der Hauptstadt Beijing und dem artenreichen Dschungel der Sichuan Provinz könnten nicht auffälliger sein.
Es sind aber nicht nur die geologischen Unterschiede, sondern auch die kulturellen Unterschiede. An den Grenzen des Landes tummeln sich rundherum die verschiedensten Staaten, Kulturen, Religionen und Menschenrassen, die von allen Seiten die Bevölkerung beeinflussen und Teile der Bevölkerung ausmachen.
Das wirtschaftliche Gefälle zwischen den nordwestlichen Regionen und den südöstlichen Regionen entspricht dem an der Eiger Nordwand.
Diese Gegensätze des Landes wie auch die über fünftausend Jahre alten Traditionen spiegeln sich im Verhalten, im Denken und in den Bräuchen der Menschen wieder. Nicht zu vergessen ist die lange Verschlossenheit des Landes die erst nach Mao Zedong einer Offenheit gegenüber der westlichen Welt gewichen ist.
Ebenso spielen die Erfahrungen vergangener kriegerischer Auseinandersetzungen und feindliche Besatzungen des Volkes eine große Rolle. Alle diese Begebenheiten und Eigenheiten der Chinesen sollten sie im Hinterkopf behalten, wenn sie dieses Land besuchen oder mit den Menschen Kontakt aufnehmen!
In dem Land der Mitte zeichnet sich heute ein Wirtschaftswunder ab, wie in den fünfziger und sechziger Jahren in Deutschland.
Dabei wird hier aber nicht Zerstörtes aufgebaut, sondern teilweise, wie im Fall Shenzhen, eine Millionenstadt aus dem Erdboden gestampft. Dieses Beispiel zeichnet den Bauboom in China aus, dort wo Gestern noch nicht ein Stein auf dem anderen Stein gestanden hat, kann Morgen eine völlig neue Stadt entstehen. China wartet nicht mit kleinen Veränderungen auf, wie wir es in Europa gewöhnt sind, sondern mit gravierenden Änderungen, wie auch der Bau des Drei-Schluchten Staudamm beweißt.
Da werden Autobahnen mit vier bis sechs Spuren in eine Richtung gebaut und neben großen Baggern und Erdhobeln wird auch mit Hacke und Schüppe gearbeitet – und das in einem erschreckenden Tempo! Hochhäuser werden errichtet, indem ein Gerüst aus Bambusstangen gefertigt wird, die mit Bändern zusammen gehalten werden – und das in schwindelnder Höhe von zwanzig und mehr Stockwerken!
Architektonisch können viele Europäer von der Baukunst lernen und der Ausdruck „Baukunst“ ist wörtlich zu nehmen. Schauen sie sich einmal die Trabantenstädte in Ostdeutschland an und die im westlichen Teil Deutschlands sind auch nicht besser. In China werden sie nie müde die verschiedenen Formen und Farben der beeindruckenden Hochhaussiedlungen anzuschauen, die gesäumt von Rabatten, mit verschieden farbigen Pflanzen, zu einem wohnlichem Gesamteindruck kombiniert werden.
Was ich damit sagen will, das chinesische Volk baut mit einfachsten Mitteln in einem atemberaubenden Tempo die schönsten, größten und aufregendsten Monumente – wir sollten diese Menschen trotz ihrer Einfachheit nicht unterschätzen!
Schwarz gleich Weiß
Das Land der aufgehenden Sonne wird nicht nur mit dem Gegenteil von Europa, dem Abendland bezeichnet, es ist auch vieles genau umgekehrt als bei uns.
Die Chinesen beginnen ein Buch von hinten an zu lesen und der Grund liegt nicht darin das sie wissen wollen wie die Geschichten enden bevor sie anfangen diese zu lesen. Traditionell beginnen die Bücher der Chinesen hinten und sie lesen von oben nach unten folgend von rechts nach links. Das von oben nach unten Lesen, ist auf die Tatsache zurück zuführen, das früher auf Bambusstäbchen geschrieben wurde – und auf die passten nun einmal nur ein Schriftzeichen in der Breite. Mehrere Bambusstäbchen aneinander gebunden konnten so aufgerollt eine Schriftrolle ergeben.
Auch beim Essen ist vieles anders, die Suppe wird nicht gegessen, sondern getrunken und das auch noch oft nach dem Essen, die Süßspeisen gibt es nicht als Nachtisch, sie werden mit den anderen Speisen zusammen serviert.
Es gibt Speisen die bei uns kein Koch in seinem Topf zubereiten würde, in China jedoch als Spezialität gelten. Das Teuerste am ganzen Fisch ist der Kopf, danach das Schwanzende des Fisches – beides gelangt bei uns maximal in eine Fischsuppe. Das was bei uns am Teuersten ist, das Filet zwischen Kopf und Schwanz, ist bei den Chinesen nicht so beliebt und landet daher ehr in einer Suppe.
Überhaupt lieben es die Chinesen an Knochen herum zu lutschen, ein Steak oder ein Schnitzel wie in Europa bekommen sie höchstens in Restaurants die westlich angehaucht sind, aber in normalen Restaurants suchen sie ein Stück Fleisch ohne Knochen vergeblich, auch diese wandern in die Suppen.
Wenn sich ein Chinese vorstellt nennt er stets als erstes seinen Nachnamen und dann seinen Vornamen, sein Geburtsdatum wird er immer mit dem Jahr beginnend und mit dem Tag endend angeben.
Himmelsrichtungen wird er mit dem Süden beginnend aufzählen, denn der Süden ist in China die vorherrschend wichtigste Himmelsrichtung. Zu Kaiserzeiten durfte nur der Kaiser in Richtung Süden schauen, was zur Folge hatte das es in Beijing vom Kaiserpalast ausgehend eine Linie Richtung Süden gab auf der nichts gebaut werden durfte.
Egal ist Harzer Roller, denn er riecht von allen Seiten gleich, ebenso ist 88 egal. Bei den Chinesen ist 88 die beliebteste Glückszahl und auch ein Schwein ist kein Ausdruck für Schmutz und Übel sondern ein Symbol des Glückes.
Eine Schlange ist nicht falsch und hat Eva nicht zum Biss in den Apfel verführt, eine Schlange bezeichnen sie auch mit Xiao Long, kleiner Drache und sie ist ein sehr schlaues Tier.
Das chinesische Horoskop beinhaltet zwar auch zwölf Symbole, aber nicht für jeden Monat, sie gelten immer für ein chinesisches Jahr, das nicht im Dezember endet sondern mit dem ersten Neumond im Februar beginnt.
Tee wird nicht erst nachmittags getrunken, einige Restaurants öffnen schon vor dem Aufstehen um fünf Uhr morgens, damit der frühe Vogel nicht den Wurm fängt sondern den Tee trinken kann. Dazu gibt es warme Gerichte, der Chinese kennt kein Frühstück wie der Europäer, er isst dreimal am Tag Warm. In Internationalen Hotels können sie zur Beruhigung davon ausgehen, das sie ein gutes europäisches Frühstück bekommen. Einmal auf Hainan habe ich ein Frühstücksbuffet erlebt, bei dem kein Wunsch offen blieb, selbst ein Schotte hat dort seine gebratenen Würstchen neben Röstis, Croissants und Cornflakes vorgefunden.
Ein sonnengebräunter Teint ist kein Merkmal für jemanden der es sich dreimal im Jahr leisten kann nach Teneriffa zu fliegen, sondern zeugt von körperlicher Arbeit im Freien und ist armen Menschen vorbehalten. Eine vornehme, reiche Frau wird ihren Teint bei Sonnenschein mit einem Regenschirm schützen, damit sie nicht ein bisschen Farbe bekommt. Eine vornehme Blässe ist doch ein Zeichen dafür, dass derjenige in einem klimatisierten Büro einen gut bezahlten Job nachgeht. Dabei werden die Fingernägel zu einer beängstigenden Länge herangezogen, denn nur bei körperlicher Arbeit sind diese hinderlich.
Zur Trauer tragen die Menschen nicht schwarze Kleidung, dort ist weiß die Farbe der Trauer. Bei einer Hochzeit muss die Frau keine Mitgift in die Ehe einbringen, sondern der Mann muss die Frau aus der Familie „loskaufen“. Matratzen und Polstermöbel sind im Allgemeinen hart und werden teilweise ganz durch Möbel aus Holz ersetzt. Schlösser werden gegen den Uhrzeigersinn geöffnet, was zur Folge hat, das sich jeder Ausländer erst einmal einschließt bevor er ein Gebäude verlässt.
Also beginnen wir langsam Schritt für Schritt uns in dieses verwirrende Land und sein so fremdes und facettenreiches Volk hinein zu tasten.