Anekdote aus dem Kochtopf - von meinem Exi und mir

Wahrlich, ich war nie eine perfekte Hausfrau und frage mich bis heute warum manche Leute ihre Unterwäsche bügeln, wo man sie erstens; ohnehin nicht sehen kann und sie zweitens; sowieso nach einem Tag wieder im Wäschekorb landet. Aber das ist nicht das Thema der heutigen Geschichte, nein es geht mir um ein Thema welches jeder Mensch kennt, ob er nun Zuhause ist oder nicht. Ich spreche von der wichtigsten Sache Überhaupt und dem Höhepunkt eines jeden Hausfrauentages:
Das Abendessen.
Alle Familienmitglieder sind anwesend um sich für cirka dreißig Minuten dazu zu zwingen freundlich und fröhlich zu sein. Die Hausfrau, fängt meist schon am Nachmittag mit den Vorbereitungen an, sie geht einkaufen und kocht schon ein paar Sachen vor, oder legt Etwas zum aufquellen ein.
Auch ich, habe mir viele Gedanken gemacht, wenn ich wusste dass mein Schatzi zum Abendessen zu Hause sein würde.
Anbei sei gesagt, dass von all den Tagen an denen er zum Abendessen Zuhause sein würde, er nur etwa zwanzig Prozent davon, wirklich Zuhause war. Die restlichen achtzig Prozent füllten sich mit Essen von dem Computer, dem Fernseher, einem Bier anstelle eines Tellers oder er war schlichtweg nicht da.

Um kurz abzuschweifen; ich finde die Deutsche Sprache eine supertolle Sache. Wo auch immer es einem an Worten fehlt, da erfindet man einfach selber Welche!! Dabei muss ich immer an Michael Mittermeier denken, wie er seine Mutter fragt: «Krieg ich einen Keks?» und diese ihn anbrüllt: «Ich keks dir gleich eine!»
So einfach wird aus einem Substantiv ein Verb gemacht. Am besten funktioniert das wenn man es in ein Adjektiv verwandelt. Wie man sich nun etwas Keksiges vorstellen soll, das sei Jedermanns eigener Fantasie überlassen.

Doch zurück zum Thema!

Es war an einem schwülen Sommertag, ich hatte Lust auf etwas warmes, trotzdem sollte es nicht zu schwer sein. Damals kaufte ich zum ersten und bis heute letzten Mal einen ganzen Fisch. Nach einer langen Stunde des Filetierens habe ich das gute Stück in die Bratpfanne geschmissen und ein paar schöne Rosmarinkartoffeln dazu gemacht. Für meinen ersten Versuch; richtig gut gelungen!
Wie der Zufall es wollte, nahm auch mein Schatzi an dieser Mahlzeit teil und ich erwartete voller Vorfreude, seine Reaktion.
«Irgendwie fischig.» meinte er vorsichtig.
«Das ist Fisch, wie soll er denn sonst sein?» fragte ich daraufhin und er antwortete schüchtern: «Nein, ich meine damit, er fischlet ein bisschen.»
«Er fischelt?» - «Ja, das ist, wenn Fisch total nach Fisch schmeckt.»
- Das war in etwa der Zeitpunkt, wo ich sauer wurde.
«Wonach soll der Fisch sonst schmecken? vielleicht nach Lavendel?» Er sagte nichts mehr dazu, schnappte sich stattdessen seinen Teller und verschwand im Büro vor dem Computer.
Ähnlich erging es uns als ich zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder Lammfleisch gekauft hatte. Sein Kommentar: «Dein Ragout böckelt ein bisschen.»

«Und was ist mit dem Kotelett?» fragte ich ein paar Tage später. «Schweinelt es vielleicht, oder ebert es sogar?»
- ich bezweifelte schon damals dass er wusste was ein Eber war.
«Na ja es saut ein bisschen aber, ich find's ganz lecker so.» meinte er.
Das Rindfleisch stierte,
das Pferdefleisch rösselte,
das Kaninchen war ihm zu hasig
und das erste Hühnchen...
Nun ich gebe es zu es war vollkommen trocken.
Dies war der Tag an dem ich mich dazu entschloss Vegetarier zu werden!
Sein Kommentar zu meinem Tofugericht?
«Sojat ein bisschen, ne?»

Kommentare

Es sind keine Kommentare zum Anzeigen vorhanden.

Blogeintragsinformationen

Autor
loubfroeschli
Lesezeit
3 Min. Lesezeit
Aufrufe
66
Letztes Update

Weitere Einträge in Esoterik-Blogs

Zurück
Oben