An Goethe und Rudolf Steiner

Von Goethe ist überliefert, anstelle einer Tischrede folgendes Gedicht aus dem Stegreif vorgetragen zu haben:

Wasser allein macht stumm,
das beweisen im Meere die Fische.
Wein allein macht dumm,
das beweisen die Herren am Tische.
Und weil ich nicht dumm noch stumm will sein,
trink ich gemischt mit Wasser den Wein!

Diese Gedichtform(?) habe ich aufgegriffen und damit die Thematik der gegensätzlichen physiologischen Wirkungen von Kaffee und Tee charakterisiert, wie sie Rudolf Steiner auseinandergesetzt hat. Steiner bezeichnet den Kaffee als ein "Journalistengetränk", weil die spezifische Coffein-Wirkung das Denken stark konzentriere und komplexe Gedankenzusammenhänge leichter herzustellen ermögliche. Hingegen spricht er beim Tee als von einem "Diplomatengetränk", da die Wirkung des Coffeins im Tee das Denken lockere und löse, die Gedanken zerstreue und es den Botschaftern auf ihren Empfängen ermögliche, sich leicht mit den unterschiedlichsten Themen gleichzeitig - wenn auch weniger tiefschürfend - beschäftigen zu können. - Daher meine Widmung für beide großen Denker:

Der Kaffee macht furchtbar gescheit,
das beweisen Journal-Kommentare.
Der Tee macht entsetzlich zerstreut,
das beweisen die Staatsmissionare.
Und weil ich nicht gescheit noch zerstreut will sein,
sag ich zu Kaffee und Tee kurzum: Nein!
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Kommentare

L
es liegt an uns selbst, ob wir uns was gönne, was uns unser leben erhellt, oder es verpönnen.
Darum sage ich ja zu beiden ...
 
Ist ja nur'n Scherz! Es ging mir nur um die Reflexion der Texte und ihren Aufbau...;)

Ich selber bin leidenschaftlicher Grüntee-Liebhaber; und im Übrigen dachte ich bei meinem Gedichtchen wie Steiner bei seinen Erläuterungen ausschließlich an den gesundheitlich (mir!) weitaus unzuträglicheren Schwarzen Tee. Aber auch zu Kaffee sage ich nicht strikt "Nein!" - sofern er hinreichend Coffein enthält, dessenthalben ich ihn zuweilen gern genieße...(y)
 
Ungeachtet sämtlicher positiven und negativen Aspekte seitens der "Alternative für Deutschland" (AfD) muss ihren Angehörigen eines zugestanden werden: Sie verstehen es in ihren brillanten wirklichkeitsorientieren Reden, beim Zuhörer das kritische Denken auszulösen und zu intensivieren. - Und gerade das ist es, wovor die etablierten Parteien so heftig zittern und schaudern! Denn dass durch die AfD in verstärktem Maße nun ihre unlauteren Machenschaften und ihr ungeheurer Dilettantismus - dabei nur teilweise! - vor aller Welt aufgedeckt und offenkundig wurde, hat sie regelrecht in Panik versetzt. Tatsächlich fürchten sich die Etablierten nicht vor der bemerkenswerten Politik der Alternativen. Nein, dasjenige, worin sie ganz zurecht ihr Existenzmonopol tatsächlich bedroht sehen, ist das durch die AfD ausgelöste vermehrte Erwachen des kritischen Verstandes im Volke und dessen zunehmende Sensibilisierung für die Ungereimtheiten innerhalb des deutschen Politikbetriebes. Demgemäß können und wollen sie auch nicht unterscheiden zwischen den Politikern und Streitern der AfD und den Menschen, die ihre Weltanschauung teilen und verfolgen beide Gruppierungen mit gleicher Unerbittlichkeit und gleichem aggressiven Hass...
 

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Werdender
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