Zombie Nation?

Sind dann eigentlich alle Zombies oder scheiden Verschwörungstheoretiker und "Truther" aus? Weil, die wissen ja, wie der Hase läuft :D

ciao, :blume: Delphinium
 
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Was haltet denn ihr von diesem Gedanken, das wir in gewisser Hinsicht Zombies sind?
Alles bis Nichts, hängt von der Tagesform ab.

Immerhin verlieren wir doch unser eigentümliches Leben nach der Kindheit spätestens, wenn wir Erwachsen sind, sind viele von uns innerlich tot, oder?
Der Ansatz ist insofern nachvollziehbar, als Kinder (nehme ich an) flexibler sind, was Realitäten angeht. Erwachsene (nehme ich an) haben auch Fantasie, sind aber weder gewillt noch in der Lage, diese ernst zu nehmen. Deswegen sind sie aber nicht innerlich tot, sondern nur sehr äußerlich ausgerichtet, was vielleicht auch mit dazu führt, dass irgendwie sowieso alle Leute spinnen. Die ignorierte Hälfte der persönlichen Realität kocht über und versengt die vergöttlichte Hälfte, also die "einzige" Realität im materialistischen Sinne. Also würde ich sagen: keinesfalls innerlich tot, sondern nur sehr selbstbeschränkt.

lg Nehemoth
 
Zitat:Filmtipp, falls noch unbekannt: "Shawn of the Dead".


Ja, der Film passt zum Thema.
Vor allem dass der "Held" gar nicht bemerkt was los ist, hat sich ja auch
eigentlich wenig verändert:D
 
wilhelm reich und sein "schüler" bernd senf sagen dass die emotionen der menschen befreit gehören und sich ausdrücken müssen, denn im grunde sei der mensch im inneren gut. sie kämpfen gegen die REPRESSION der menschlichen gefühle durch autoritäten usw. (diese repression führt dazu, dass sich die menschlichen gefühle immer wieder plötzlich, heftig und destruktiv entladen - zb. in form von kriminalität und kriegen). diese schädlichen kräfte der gesellschaft (autoritäten) glauben nämlich, der mensch sei im inneren schlecht und böse und deshalb müsse eine kraft von außen den ausdruck menschlicher gefühle beschränken. kein wunder, dass wilhelm reich von der gesellschaft und vor allem von unseren autoritäten angefeindet wurde. auch sein ehemaliger lehrer sigmund freud distanzierte sich von ihm, denn auch freud passte sich immer mehr der gesellschaftlichen anschauung an, dass der mensch im inneren schlecht sei. eine weitere anschauung dieser "autoritäten" ist, dass angst eine wichtige kraft in der gesellschaft sei. doch wie jeder esoteriker weiß, ist angst das gegenteil von liebe. damit ist auch alles über das thema und über diese leute gesagt.

lasst uns also die menschen und ihre emotionen befreien, auf dass wir wieder leben. dabei sollten uns unsere kinder vorbild sein und nicht umgekehrt (indem künstliche autoritäten die kindliche spontanität unterdrücken und sie in unlebendige systeme zwängen). lasst uns weniger zombies sein sondern wieder lebendige menschen, wie es uns dieser wilhelm reich zeigte.
 
Zitat:lasst uns also die menschen und ihre emotionen befreien, auf dass wir wieder leben. dabei sollten uns unsere kinder vorbild sein und nicht umgekehrt (indem künstliche autoritäten die kindliche spontanität unterdrücken und sie in unlebendige systeme zwängen). lasst uns weniger zombies sein sondern wieder lebendige menschen, wie es uns dieser wilhelm reich zeigte.

Ein guter Vorschlag, glaube aber nicht, dass es klappt.
Bei sovielen Zombies und Zombie-Schauspielern(zum letzteren Kreis gehöre ich ganz klar auch dazu), die Seuche ist sehr ansteckend, wie man weiß,
ist das sehr unwahrscheinlich.
 
lasst uns also die menschen und ihre emotionen befreien, auf dass wir wieder leben. dabei sollten uns unsere kinder vorbild sein und nicht umgekehrt (indem künstliche autoritäten die kindliche spontanität unterdrücken und sie in unlebendige systeme zwängen). lasst uns weniger zombies sein sondern wieder lebendige menschen, wie es uns dieser wilhelm reich zeigte.
Klar, schaffen wir die totale Anarchie. Ich gehöre zu den schädlichen Elementen, die der Ansicht sind, der Mensch sei von Grund auf eher schlecht und bedürfe daher einer gewissen Erziehung und Ordnung, kurz: gewisser Normen. Dass Kinder dermaßen als Vorbilder taugten, ist ein altes Märchen, das sich spätestens mit dem Scheitern der antiautoritären Erziehung als solches herausgestellt hat. Wer immer bekommt, was er will und immer tun und lassen darf, wonach ihm ist, wird nicht unweigerlich, aber m.E. doch wahrscheinlich zu einem unverschämten Egoisten, der glaubt, auf alles Anspruch zu haben, ohne irgendetwas dafür tun zu müssen, abgesehen vielleicht von (aufsteigend) Fordern, Brüllen, Prügeln. Außerdem, und das halte ich für wichtig: Regeln sind auch dazu da, gebrochen zu werden. Wer als Kind erst Hürden überwinden oder gar Verbote umgehen muss, um etwas bestimmtes - einen Schokoriegel, nächtlichen Ausgang - zu bekommen, schult auf diese Weise seinen kreativen Geist. Wie kann ich Mutter effektiv überreden? Wie schleicht man sich ungesehen aus dem Haus? Etc. Damit soll keine Lanze für die Vergangenheit gebrochen werden, aber das Prinzip der radikal antiautoritären Erziehung ist m.E. genauso falsch wie auf der anderen Seite die viktorianische Prügelzucht.
Sanfte Autorität muss schon sein - kein Zwang, keine Gewalt, aber ruhige Dominanz, die einerseits ordnend existiert und andererseits Rückhalt bietet. Natürlich ist das wieder nur Utopie. Und wenn auch die antiautoritäre Erziehung m.E. zu ähnlichen Monstern führt wie die viktorianische, so ist sie immerhin physisch gesünder für das Kind. Mittelwege haben eh einen chronisch schweren Stand in unseren Gesellschaften, also... gut.

lg Nehemoth
 
danke nehemoth!
sehr guter beitrag. da kann ich nicht viel dazu sagen. nur dass ich nicht die autoritäten generell ablehne und etwa antiautoritäre erziehung befürworte - nein, nein. erziehung ist wie alle beziehungen ein geben und nehmen, ein voneinander lernen, bei dem die eltern die strukturen vorgeben (sachlich dominant sind), während die kinder wahrscheinlich emotional dominant sind. wie sollte es auch anders sein: kinder sind spielerischer, emotionaler und unbefangener als ihre eltern. von antiautoritärer erziehung halte ich eigentlich auch nicht viel (wir sind uns also ziemlich einer meinung), vor allem seit einem interview einer tierkommunikatorin mit einem löwen, der ganz klar dargestellt hat, dass autoritäten ganz wichtig sind, wiewohl sie emotional offen und liebevoll sein sollten - liebe und autorität ist kein widerspruch (siehe zeitenschrift). und seit meinen schulerfahrungen, als lehrer von meinen mitschülern gnadenlos fertiggemacht wurden und in der psychiatrie landeten.
was ich gemeint habe, war die REPRESSIVE autorität, also wenn kinder in strukturen hineingepresst werden, ohne nur im geringsten darauf zu schauen, wie sich diese dabei fühlen. DAS sind falsche autoritäten. und wenn man sich unsere jüngere geschichte ansieht, dann ist sie voll von beispielen der anwendung repressiver autorität. das ganze hat sich im dritten reich extrem zugespitzt. doch verschwunden sind diese strukturen nicht. denn wilhelm reich wurde von den amerikanern verboten, seine forschungen weiterzubetreiben. und wenn man schaut, wieviele menschen im militär und im krieg für ihr land dienen, dann haben wir eine weitere bestätigung für reichs thesen. wilhelm reich war ein sehr kluger mann, der bahnbrechende arbeiten in der psychologie geschrieben hat, und in späteren jahren wandte er sich einer esoterisch orientierten forschung über die "lebensenergie" (orgon) zu. also der hatte es echt drauf.
bitte nicht falsch verstehen, aber im kontext unserer geschichte ist es nur verständlich, wenn man die kritischen aspekte von autoritäten hervorhebt und nicht erklärt, wie notwendig autoritäten doch sind - wiewohl das aber auch stimmt.
lg
 
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