Zen ohne Meister?

S

SiriusB

Guest
Habe mich durch ein paar kluge Bücher schlaugemacht und will nun endgültig anfangen zu meditieren.
Beim Zen-Weg stellt sich mir ganz klar das Problem in den Weg, dass das -eigentlich offensichtlich - nicht ohne der Führung durch einen Meister zu machen sei - oder doch??
Da würde ich mich dann doch lieber mit der Meditation von José Argülles anfreunden, die er in Surfer der Zuvuya beschreibt (auch Zen genannt).
Nun denn, ich brauche euren Rat, vielleicht weiß jemand zufällig etwas über die Innsbrucker "Zen-oder Esoterikszene" oder weiß, wie man sie kontaktieren kann.
Aber auch sehr wichtig wären mir eben die Beantwortung der obigen Frage und Tipps zum Meditieren und Meinungen zu José Argülles' Meditationsart.

Danke, mfg SiriusB
 
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Hi SiriusB,

also auf die Detailfragen kann ich nicht eingehen, aber meditieren kannst Du in jedem Falle auch ohne Meister. Wichtig ist halt, dass Du Selbstdisziplin hast, damit die Meditation dann nicht immer mal ein paar Tage ausfällt. Wenn Du die nicht haben solltest, geh lieber zu nem Meister oder einer Meditationsgruppe (z.B. die tibetischen Kagyüs nach Ole Nydahl).

Meditationstechniken braucht man eigentlich nicht unbedingt. Es reicht schon die einfache Stille Meditation (man kann dabei auch ein Mantra denken wie OM oder den Atem beobachten). Wenn Du aber an spezielleren Techniken interessiert bist, ist ein Meister schon ganz gut. Vielleicht wär eine Kriya-Yoga-Einweihung etwas für Dich, fällt mir gerade ein.

Lieben Gruß,
Ananada

P.S.: Ich kann Dir auch ne "Anleitung" zu einer sehr intensiven Technik, die auch in der Bhagavad Gita erwähnt wird, per PN schicken oder hier reinschreiben, wenn Du magst.
 
Ananda schrieb:
P.S.: Ich kann Dir auch ne "Anleitung" zu einer sehr intensiven Technik, die auch in der Bhagavad Gita erwähnt wird, per PN schicken oder hier reinschreiben, wenn Du magst.
Bitte hier reinschreiben.
(bin grad an Deiner 'Aufstiegsmeditation' dran.)
 
Augen schrieb:
Bitte hier reinschreiben.
(bin grad an Deiner 'Aufstiegsmeditation' dran.)

Hi Augen,

die Aufstiegsmeditation hat mich damals sehr begeistert, da ich durch sie den Grundton des Universums vernehmen konnte. Ich konnte mich also auf eine solch subtile Wahrnehmung einschwingen, dass ich das kosmische OM wahrnehmen durfte. Ob die Aufstiegsmeditation ansonsten geeignet ist, kann ich nicht genau sagen, da ich sie nicht mehr praktiziere.

Die Meditation, die ich hier vorstellen möchte, ist, obwohl sie sehr einfach zu sein scheint, äußerst kraftvoll und wirkt sofort. Ich bin sehr begeistert von dieser Technik und möchte euch diese nicht vorenthalten:


Die hier angeführte Atemtechnik, die bereits Jesus, Patanjali und vielen anderen bekannt war, wird von Krishna in der Bhagavad Gita (IV, 29) erwähnt: „Indem der Yogi die Einatmung der Ausamtung und die Ausatmung der Einatmung darbringt, hebt er sie beide auf; damit befreit er das Prana vom Herzen und gewinnt Herrschaft über seine Lebenskraft.“ Diese Worte sind wie folgt zu verstehen: Der Yogi hält den Verfall seines Körpers auf, indem er sich durch Beruhigung der Lungen- und Herztätigkeit einen zusätzlichen Vorrat an Prana (Lebenskraft) verschafft. Außerdem wirkt er den wachstumsbedingten Veränderungen im Körper durch Beherrschung des Apana (ausscheidenden Stromes) entgegen. Indem der Yogi auf diese Weise Verfall und Wachstum neutralisiert, erlangt er Herrschaft über seine Lebenskraft.
Ein anderer Gita-Vers (V, 27-28) lautet: „Wer der Meditation kundig ist (der Muni), wer das höchste Ziel verfolgt und sich von allen äußeren Erscheinungen abkehrt, indem er den Blick auf die Stelle zwischen den Augenbrauen richtet und die gleichmäßigen Ströme des Prana und Apana (die) innerhalb der Nase und der Lunge (fließen) neutralisiert, wer sein Sinnesbewusstsein und seine Geisteskräfte beherrscht und Begierde, Furcht und Zorn überwindet, erlangt ewige Freiheit.“ Und in den Yoga Sutras des Patanjali heißt es (II, 49): „Befreiung kann durch den Pranayama (yogische Atemtechnik) erlangt werden, der die Einatmung von der Ausatmung trennt.“
Der indische Yogi Yukteswar Giri sagt zu dieser Atemtechnik: „Die Yogis des Altertums entdeckten, dass der Schlüssel zum Kosmischen Bewusstsein hauptsächlich in der Herrschaft über den Atem liegt. Hierin besteht Indiens einzigartiger und zeitloser Beitrag zum Wissensschatz der Welt. Die Lebenskraft, die gewöhnlich durch die Herztätigkeit verausgabt wird, muss mit Hilfe einer atemberuhigenden Methode für höhere Funktionen frei gemacht werden.“


Die Technik

Atme tief ein und aus. Nehme beim Einatmen intensiv wahr (mental und visuell), dass du ausatmest. Nehme beim Ausatmen intensiv wahr (mental und visuell), dass du einatmest. Zusätzlich kann die Konzentration dabei auf dem Punkt zwischen den Augenbrauen (Drittes Auge) gerichtet sein und die Zunge entspannt am Gaumen liegen.
Diese Technik ist im Bhagavan Krishna Kriya Yoga auch als „Dereflexation“ bekannt und gilt als eine der effektivsten und zugleich einfachsten transformativen Techniken, die auf Erden bekannt sind – wahrscheinlich sogar die effektivste von allen Techniken. Der Yogi Narayana sagt (sinngemäß): „Wurde diese Atmung einmal fest integriert, braucht sie nicht mehr geübt zu werden und bringt einen automatisch zur vollkommenen Erleuchtung.“
 
ich habe diese Atemtechnik jetzt versucht zu machen.
Aber jetzt reichts mir auch schon wieder. Ich schaff das einfach nicht so etwas auf lange Sicht durzuziehen oder gar integrieren.
Wie auch jede andere Art von geführter Meditation. Ich krieg das echt nicht gebacken. Ich muß mich zu soetwas immer zwingen, aber das mach ich meistens einen Tag lang dann will ich einfach nicht mehr.
Frage an alle fleissigen Meditierenden: Macht euch das wirklich wirklich Spaß??? Oder macht ihr das nur wegen dem Ziel>>>>>eh schon wissen Mega-Lichtkörper, Transformation, Erleuchtung usw.
 
Hallo Placebo

Vielleicht solltest Du einmal die Schnellatmung ausprobieren. Ich mache sie jeden Abend bevor ich meditiere und sie macht mir grossen Spass.

Dazu setze ich mir meinen Kopfhörer auf, höre meine Lieblingsmusik, meistens irgendetwas Schnelles, mache die Schnellatmung und spreche beim Atemanhalten im Geiste ein Mantra (siehe unten auf der Seite).

Die Atemübungen, die Ananda empfiehlt, braucht etwas Geduld, bis man sie richtig beherrscht. Die Schnellatmung dagegen kann man recht schnell lernen.

Alles Liebe. Gerrit
 
Danke für den Tip Gerrit. In Deinem Link habe ich auch "Atemanhalten" entdeckt. Das praktiziere ich manchmal. Wußte gar nicht, daß es eine Yoga-Atemtechnik ist. Und die Wirkung ist wirklich sehr beruhigend und angenehm.
 
Hallo Placebo

Das Atemanhalten ist eine sehr wichtige Yogaübung. Im Yoga heisst das Atemanhalten übrigens Kumbhaka. Gerade durch das Atemanhalten stellt sich ein sehr angenehmes Prickeln im Körper ein. Ich spüre es besonders in den Armen. Dadurch kann man besser meditieren.

Erst vor kurzem habe ich übrigens gelesen, dass sich der Yogi im höchsten Zustand der Erleuchtung in einem atem- und pulslosen Zustand befindet. Dass heisst, dass die Atmung und das Herz stillsteht.

Alles Liebe. Gerrit
 
Placebo schrieb:
Frage an alle fleissigen Meditierenden: Macht euch das wirklich wirklich Spaß??? Oder macht ihr das nur wegen dem Ziel>>>>>eh schon wissen Mega-Lichtkörper, Transformation, Erleuchtung usw.
Hi P.
Ich zwing mich zu gar nichts. Es gibt manche Tage, da meditiere ich gar nicht, an andern Tagen bis zu 4x (ich meine meditieren mit Hinsetzen usw.). Im Schnitt aber meditiere ich aber schon fast jeden Tag. Auch wähle ich meine Meditationsart nach Lust und Laune. Vielleicht ist das nicht das beste, aber ich habe keinen Bock, mich einer strengen Disziplin unterzuordnen. Meditation ist für mich hingegen viel mehr als einfach 2x am Tag sich hinzusetzen, es ist quasi eine Lebenseinstellung. Auch die Forderung der Vipassana-Leute, jederzeit achtsam zu sein, ist ja schön und gut, aber ich weiss nicht, wie ich das in meinem Alltag umsetzen soll, also lass ich's sein.
 
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fckw schrieb:
Hi P.
Ich zwing mich zu gar nichts. Es gibt manche Tage, da meditiere ich gar nicht, an andern Tagen bis zu 4x (ich meine meditieren mit Hinsetzen usw.). Im Schnitt aber meditiere ich aber schon fast jeden Tag. Auch wähle ich meine Meditationsart nach Lust und Laune. Vielleicht ist das nicht das beste, aber ich habe keinen Bock, mich einer strengen Disziplin unterzuordnen. Meditation ist für mich hingegen viel mehr als einfach 2x am Tag sich hinzusetzen, es ist quasi eine Lebenseinstellung. Auch die Forderung der Vipassana-Leute, jederzeit achtsam zu sein, ist ja schön und gut, aber ich weiss nicht, wie ich das in meinem Alltag umsetzen soll, also lass ich's sein.

ok, das klingt wirklich nicht nach Zwang. Anscheinend machts Dir wirklich Spaß, und so soll es ja auch sein.
Vielleicht kann ich mich auch mal dazu begeistern mich hinzusetzen und meditieren. Aber irgendwie bin ich dazu wohl nicht der Typ. Kann mich da eher mit Vipassana anfreunden, aber das auch ohne Zwang und allzu strenge Regeln.
 
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