Die Zeit ist die Kategorie des Denkens, welche die Abfolge von in das Bewusstsein eintretenden "Dingen" (=Phänomene) ordnet. Dabei denkt der über indogermanische Sprachfähigkeit verfügende Mensch in den Tempi der Vorzeitigkeit, Nachzeitigkeit und Gleichzeitigkeit.
Die Abfolge von Ereignissen in der Nachzeitigkeit sind hypothetische Annahmen über das Eintreten eines "Dinges" in den Bewusstseinsstroms. Dagegen sind Dinge, die als in der Gegenwärtigkeit liegend betrachtet werden, in verschiedenen Modi gegeben, welche den Realitätsgrad eines Dinges bestimmen, also ob Phänomene gedacht, geträumt oder wahrgenommen sind. In der Vorzeitigkeit des Auftretens von Phänomenen verblassen die Dinge und verschwimmen in der Vorstellung des Geistes.
Die Abfolge der Dinge im Geist in den verschiedenen Zeitformen haben jedoch keinen Einfluss auf die Kausalitätsketten, die der Geist knüpft. Während Ursachen in der Physik immer vorzeitig sind, als Wirkungen immer zeitlich auf die Ursachen folgen, ist dies im Geist nicht immer gegeben.
Zwei Dinge in der Zeitform der Gleichzeitigkeit können im Geist als kausal verknüpft angesehen werden: Dann handelt es sich um ein Synchronitätsphänomen.
Komplexer ist folgende geistige Kausaliät: Wenn ein Ding im Bewusstseinsstrom schon viel früher wahrgenommen wurde (z. B. im Traum), und es später nocheinmal als Phänomen im menschlichen Geist auftritt (z. B. als Wahrnehmung), ohne dass eine ursächliche Folge wegen der Distanz der Ereignisse auftreten konnte, so nimmt der Geist dies oft als ein Déjà-Vu-Erlebnis war.
Weitere Dinge, die in der Nachzeitigkeit erlebt werden, sind Ziele, Wünsche, Hoffnungen und "hellgesehene Dinge".
Es ist physikalisch nicht erwiesen, dass es Materie gibt, die sich im Zustand der Nach- und Vorzeitigkeit aufhält.