Das war bei mir immer anders. Ich habe mich eigentlich immer erst auf den 2. Blick verliebt. Allerdings musste der Flow irgendwie stimmen. Das war auch bei ihm so. Ich kenne ihn eigentlich schon seit ein paar Jahren. Ich war damals aber in einen anderen verliebt und hatte keine Augen für ihn. Habe ihn immer nur als sehr angenehm wahrgenommen, bin immer irgendwie mit einem beschwingten Gefühl aus seiner Firma gegangen - das habe ich aber gar nicht wahrgenommen - nur so in der Rückschau ist mir das mal aufgefallen.
Auch dagegen sprach aus meiner Sicht einiges. Ich bin schon lange Single und kenne den "typischen Fremdgänger". Dafür war er zu uncool, zu nervös, hätte sicher intensiver versucht, mich allein zu treffen. Und richtig, wenn er der typische Fremdgänger wäre, hätte ich ihn nicht gewollt. Deswegen war es ja so spannend für mich herauszufinden, was er wirklich will. Und ich habe gedacht, dass er sich auch in mich verliebt hat.
zum einen bin ich ja kein Mann, da ist das sicher anders. Und andererseits bin ich durch keine moralischen oder religiösen Verpflichtungen gehalten, darauf zu verzichten. Ich könnte es jederzeit haben. Ich habe die Erfahrungen gemacht, die ich machen wollte - das war mal ganz nett, aber es bringt mir dauerhaft auch nichts, wenn ich den Mann nicht als Mensch begehre. Es hat dann eher einen schalen Beigeschmack, dass man sich unter Wert verkauft hat, wenn man nicht geliebt wird oder man seine Ansprüche herunterschraubt, wenn man jemanden nimmt, den man nicht wirklich liebt und und begehrt.
Das habe ich schon eruiert und das weiss ich auch. Aber das war nichts, was er durch Flirten erreicht hat. Es war etwas, wo ich damals sehr mit mir selbst haderte und was er unbewusst durch seine Art angesprochen hat. Das konnte er nicht wissen - damals war unser Verhältnis rein geschäftlich.