Wunderheiler - Betrug oder Alternative zur Schulmedizin? Was steckt dahinter?

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Ich bin da auch ähnlicher Meinung.
Was mich aber so ein wenig am System stört ist, dass da zu sehr versucht wird dich umzuformen
Habe viele Lehrer erlebt und es läuft leider oft nach einem Schema ab
Am Anfang nett, aufnehmend. Man unterrichtet.
Es wird gesagt, ohne Erwartungen etc.
Dann kommen sie auf einen zu verlangen dies oder jenes.

Ich finde auch Geistheilung sollte systematisiert werden
Ohne viel Hokuspokus etc.
Sondern auch für eher rationale Menschen begreifbarer gemacht werden.
Und auch für Menschen die jetzt nicht so darauf stehen unbedingt mit Wesen zu kommunizieren.

Ich weiß ich drücke mich sehr oberflächlich und überspitzt aus
Aber es geht mir darum, dass das ganze einen seriösen Eindruck macht.

Ich arbeite ja auch als Heiler
Aber eher im verborgenen und nur im sehr engen Bekanntenkreis
Und ich habe für mich Formulare erarbeitet wo ich, wie bei einer Patientenakte Dinge notiere.
Wieso war er da?
Wie fühlte sich die Aura an bevor und danach
Wie fühlt sich die Aura beim zweiten Besuch an?
Wie fühlen sich die Chakren an?
Was berichtet der Klient?
Wie geht es ihm vor der Behandlung
Wie während der Behandlung
und wie nach der Behandlung?

Evtl. schicke ich die Leute erneut zum Arzt und lasse erneut ein Blutbild erstellen und dann schauen wir, wie hat es sich verändert.
 
Wenn man einen Wasserrohrbruch hat, wird es sinnvoller sein, einen Installateur kommen zu lassen als ständig zu lüften, um den Wohnraum trocken zu bekommen. Kocht man was ein, was extrem viel Dampf abgibt, wird er Installateur auch nichts machen könne.
 
Wer sich auf solchen Verkaufsmessen das Geld aus der Tasche ziehen lässt, hat es im Grunde doch auch bis zu einem gewissen Grad verdient.
Kann man zwar so sehen, muss man aber nicht.

Man könnte sich auch einmal in die Haut jener versetzen, die nach einer Lösung ihres Problems suchen. Jene, die aus medizinischer Sicht austherapiert sind oder mit den Therapieergebnissen oder Unheilbarkeitsdiagnosen nicht einverstanden sind.

Haben die nicht eine Chance verdient, alles auszuprobieren, was sie anspricht, aber eben ohne dass man ihnen das Blaue vom Himmel verspricht, nur um sie zu ködern und den eigenen Geldbeutel vollzustopfen?
 
Kann man zwar so sehen, muss man aber nicht.

Man könnte sich auch einmal in die Haut jener versetzen, die nach einer Lösung ihres Problems suchen. Jene, die aus medizinischer Sicht austherapiert sind oder mit den Therapieergebnissen oder Unheilbarkeitsdiagnosen nicht einverstanden sind.

Haben die nicht eine Chance verdient, alles auszuprobieren, was sie anspricht, aber eben ohne dass man ihnen das Blaue vom Himmel verspricht, nur um sie zu ködern und den eigenen Geldbeutel vollzustopfen?

Natürlich wollen Menschen mehr probieren, die medizinisch austherapiert sind oder die unzufrieden mit der Medinzin sind.

Aber was, wenn es schlicht nichts gibt, was realistisch Erfolg bringen kann? Und eine Behauptung heilen zu können wirkt vielleicht seriöser, wenn sie nicht nach "das Blaue vom Himmel versprechen" klingt... ist damit aber nicht automatisch wahrer.

Angenommen, ich würde behaupten: "Ich kann heilen, indem ich die Patienten anniese. Es klappt nicht immer... aber hey, es ist eine Chance, die Ihnen ihre Gesudheit für 500€ Aufwandsausgleich Wert sein sollte. Immerhin ruinieren ich mit dem Schnupftaback auf lange Sicht meine Nasenschleimhäute, mit dem ich das Niesen provoziere."

Unplausibel Behauptung? Ja! Aber das stört im Bereich der "alternativen Heilmethoden" a niemanden. Unbelegt? Absolut - aber das stört auch nur wenige. Was also sollte mich aufhalten, mit einer solchen Behauptung Geld zu verdienen?
 
Natürlich wollen Menschen mehr probieren, die medizinisch austherapiert sind oder die unzufrieden mit der Medinzin sind.

Aber was, wenn es schlicht nichts gibt, was realistisch Erfolg bringen kann? Und eine Behauptung heilen zu können wirkt vielleicht seriöser, wenn sie nicht nach "das Blaue vom Himmel versprechen" klingt... ist damit aber nicht automatisch wahrer.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Für mich ist es ein immenser Unterschied, ob mir ein Heilbersprechen gegeben wird, so nach dem Motto: „Wissen Sie, es ist mir zwar gesetzlich verboten, Ihnen etwas zu versprechen, aber….“ oder ob jemand ehrlich sagt: „Ich kann es versuchen, aber versprechen kann ich nichts.“
Die Leute der ersten Gruppe versprechen einem erst etwas, und wenn es nicht eintritt, dann wird behauptet, es handle sich eben um einen Prozess, und man müsse halt geduldig weitermachen, und zum Schluss (d.h. sobald man Zweifel deutlich ausspricht) wird man blöd angemacht. Dann ist man plötzlich „noch nicht so weit“ oder man „sabotiert“ ihre Heilkraft… oder ist sonst irgendwie Schuld am Misserfolg - Von denen gibt es keine ehrlichen Worte im Sinne von: „Tut mir leid, aber meine Methode nützt in ihrem Fall nichts.“.

Die andere Gruppe ist nicht unbedingt erfolgreicher in der Behandlung. Aber zumindest menschlich sauber. Sie belasten die Psyche nicht noch mit unnützen Vorwürfen und kassieren nicht einfach weiter ab, bis ihnen der Patient davon rennt oder kriecht.

Unplausibel Behauptung? Ja! Aber das stört im Bereich der "alternativen Heilmethoden" a niemanden. Unbelegt? Absolut - aber das stört auch nur wenige. Was also sollte mich aufhalten, mit einer solchen Behauptung Geld zu verdienen?

In der Not frisst der Teufel Fliegen. Und darum sind Patienten in der Not auch besonders verführbar und verletzbar.
Es fehlt auch oft an Menschlichkeit, etwas Zuspruch und etwas Zeit für Gespräche in den medizinischen Orten. Da fühlt man sich schnell mal abgeschoben und alleingelassen, sobald die Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind.

Das macht dann noch einmal anfälliger für Alternativen, die keine Alternativen sind.

Ich glaube allerdings nicht, dass es nicht stört, dass es keine Studien gibt. Es ist einfach die Not… und dann diese subtilen Heilversprechen überall… obwohl das doch gesetzlich verboten ist.
 
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Für mich ist es ein immenser Unterschied, ob mir ein Heilbersprechen gegeben wird, so nach dem Motto: „Wissen Sie, es ist mir zwar gesetzlich verboten, Ihnen etwas zu versprechen, aber….“ oder ob jemand ehrlich sagt: „Ich kann es versuchen, aber versprechen kann ich nichts.“
Die Leute der ersten Gruppe versprechen einem erst etwas, und wenn es nicht eintritt, dann wird behauptet, es handle sich eben um einen Prozess, und man müsse halt geduldig weitermachen, und zum Schluss (d.h. sobald man Zweifel deutlich ausspricht) wird man blöd angemacht. Dann ist man plötzlich „noch nicht so weit“ oder man „sabotiert“ ihre Heilkraft… oder ist sonst irgendwie Schuld am Misserfolg - Von denen gibt es keine ehrlichen Worte im Sinne von: „Tut mir leid, aber meine Methode nützt in ihrem Fall nichts.“.

Die andere Gruppe ist nicht unbedingt erfolgreicher in der Behandlung. Aber zumindest menschlich sauber. Sie belasten die Psyche nicht noch mit unnützen Vorwürfen und kassieren nicht einfach weiter ab, bis ihnen der Patient davon rennt oder kriecht.

Ok, für 500€ könnte ich also Menschen anniesen mit der Aussage: "Vielleicht macht es Dich wieder gesund." Menschlich sauber wäre das in meinem Fall auch nicht, weil ich ja weiß, dass es Blödsinn ist. aber angenommen, ich wäre überzeugt davon? Es wäre immernoch Blödsinn... Sollte ich da nicht gestoppt werden? Oder sollte da nicht mindestens deutlich gewarnt werden?

In der Not frisst der Teufel Fliegen. Und darum sind Patienten in der Not auch besonders verführbar und verletzbar.

Sollten und könnten wir sie schützen?

Es fehlt auch oft an Menschlichkeit, etwas Zuspruch und etwas Zeit für Gespräche in den medizinischen Orten. Da fühlt man sich schnell mal abgeschoben und alleingelassen, sobald die Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind.

Das macht dann noch einmal anfälliger für Alternativen, die keine Alternativen sind.

Das ist tatsächlich ein großes Problem im Gesundheitswesen.

Ich glaube allerdings nicht, dass es nicht stört, dass es keine Studien gibt. Es ist einfach die Not… und dann diese subtilen Heilversprechen überall… obwohl das doch gesetzlich verboten ist.

Ich führe Diskussionen zu diesem thema seit Jahren - u.a. auch mit Verfechtern der einen oder anderen "alternativen Heilmethode". Viele stört tatsächlich nicht, dass es keine guten Studien gibt, die ihre Behauptungen unterstützen, sondern oft nur welche mit negativem Ergebnis. Dann gibt es noch einige, die dann sich mit dem Narrativ einer angeblich extrem unehrlichen Wissenschaft in einer Opferrolle wähnen, als wären sie die verkannten Genies wie Galileo oder Semmelweis.
 
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Dazu ein sehr interessantes "Nacht-Cafe" vom vergangenen Freitag...

Ein Journalist bereiste wegen eines (gutartigen) Gehirntumors weltweit auf 4 Kontinenten etwa 250 Wunderheiler, Schamanen, Kartenleger, Hellseher usw... und berichtete, was er erlebte.
Nach seinen Recherchen waren über 90% entweder Scharlatane (geringerer Prozentsatz) oder Blender (der überwiegende Teil), die sich einfach überschätzen in dem, was sie von sich glauben.
Nur einen ganz geringen Anteil hielt er für besonders Befähigte.

Er hat übrigens keinem einzigen Heiler erzählt, warum er sie besucht..... und nach 5 Jahren ist sein Tumor immer noch da. Er ist weder größer, noch kleiner geworden.




PS: er hat auch ein Buch darüber geschrieben

 
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