Witziges Erlebnis bei der Wohnungssuche

Anthum

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26. September 2010
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1.460
Hallo,

ich wollte euch hier mal von einem witzigen Erlebnis bei der Wohnungssuche berichten. Und zwar läuft die Wohnungssuche heutzutage ja so ab, dass man sich zuerst einmal die Fotos im Internet ansieht und dann, wenn man Interesse hat, einen Besichtigungstermin vereinbart.

Die große Unbekannte ist immer: "Ist diese Wohnung ruhig?" Der Makler wird "ja" sagen, der Verkäufer auch, denn laute oder hellhörige Wohnungen gibt es ja offiziell praktisch gar nicht. Außer die Wohnung liegt direkt am Mittleren Ring, dann erscheint zumindest mal der Vermerk "verkehrsgünstig" im Exposé.

Man muss sich da also mehr oder weniger auf sein Gefühl verlassen. Ich habe mir also diese Fotos angesehen, und plötzlich konnte ich praktisch hören, wie es in dieser Wohnung zugeht. Draußen vor dem Haus, spielende Kinder. Das Treppenhaus hat so gehallt, das hatte eine komische Akustik. Im Wohnzimmer konnte man den Fernseher vom Nachbarn hören, und von draußen auch die Nachbarn und einen Hund in einiger Entfernung.

Auch im Bad konnte ich die Geräusche praktisch "hören". Wie diese Toilettenspülung klingt. Wie sich der Wasserhahn anhört.

Das fand ich total spannend. Diese Wohnung hier war jetzt nicht so toll - da würde ich nicht wohnen wollen - aber wenn man sich auf solche Gefühle verlassen könnte, das wäre schon was.

Schöne Grüße

Anthum
 
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Also ich hab nicht ganz verstanden was jetzt dabei rausgekommen ist?!! War die Wohnung so wie du es dir vorgestellt hast oder haben deine eindrücke nicht gestimmt? wenn ja, dann kann ich mir vorstellen, dass Du eine augenommen tolle Vorstellungsgabe bzw. Hineinfühlgabe hast. dabei rufst Du wahrscheinlich Erinnerungen bzw. Fantasien ab kombinierst diese und hast das Gefühl wirklich zu fühlen zu sehen und zu hören wie es an einem anderen unbekannten ort sein wird, sein könnte. Vielleicht hast du auch eine gabe zur weitsicht bzw. erfühlung über visuelle (foto) reize. Kannst ja mal weiterbeobachten was sich da so tut und daweil eine gute Zeit
KRISTALLI
 
Hallo,

ich wollte euch hier mal von einem witzigen Erlebnis bei der Wohnungssuche berichten. Und zwar läuft die Wohnungssuche heutzutage ja so ab, dass man sich zuerst einmal die Fotos im Internet ansieht und dann, wenn man Interesse hat, einen Besichtigungstermin vereinbart.

Die große Unbekannte ist immer: "Ist diese Wohnung ruhig?" Der Makler wird "ja" sagen, der Verkäufer auch, denn laute oder hellhörige Wohnungen gibt es ja offiziell praktisch gar nicht. Außer die Wohnung liegt direkt am Mittleren Ring, dann erscheint zumindest mal der Vermerk "verkehrsgünstig" im Exposé.

Man muss sich da also mehr oder weniger auf sein Gefühl verlassen. Ich habe mir also diese Fotos angesehen, und plötzlich konnte ich praktisch hören, wie es in dieser Wohnung zugeht. Draußen vor dem Haus, spielende Kinder. Das Treppenhaus hat so gehallt, das hatte eine komische Akustik. Im Wohnzimmer konnte man den Fernseher vom Nachbarn hören, und von draußen auch die Nachbarn und einen Hund in einiger Entfernung.

Auch im Bad konnte ich die Geräusche praktisch "hören". Wie diese Toilettenspülung klingt. Wie sich der Wasserhahn anhört.

Das fand ich total spannend. Diese Wohnung hier war jetzt nicht so toll - da würde ich nicht wohnen wollen - aber wenn man sich auf solche Gefühle verlassen könnte, das wäre schon was.

Schöne Grüße

Anthum

und, hast du dich überzeugt, dass die "eingabe" richtig war?
 
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Also ich habe diese Wohnung hier nicht besichtigt. Wie gesagt, ich hatte ein schlechtes Gefühl, und habe auf dieses schlechte Gefühl gehört. Auch objektiv gesehen war die Wohnung nicht ganz das, was ich mir vorgestellt habe, wegen der Lage (im Industriegebiet) und dem Schnitt der Wohnung (das war so eine komische Maisonette-Aufteilung). Aber hauptsächlich war es mein Gefühl, das "nein" gesagt hat. Ich fand es nur faszinierend, dass das nicht so ein unbestimmtes "mag ich nicht" war, sondern dass ich sozusagen die Geräusche in der Wohnung hören konnte.

Auf die Idee bin ich jetzt gar nicht gekommen, das zu überprüfen. Ich meine, der Nachbar (der mit dem Fernseher) wäre wahrscheinlich noch nicht zu Hause gewesen, und ob der Hund gerade gebellt oder die Kinder gespielt hätten? Nur die Akustik des Treppenhauses hätte ich natürlich überprüfen können. Aber das hätte mich eine Stunde Zeit gekostet und wäre auch dem Makler gegenüber nicht ganz fair gewesen, wenn ich diese Wohnung dann sowieo nicht nehme.

Aber ich habe manchmal so ein seltsames Gefühl, wenn es um ein Gebäude geht. Manche Fotos von Wohnungen sehe ich mir nur an und bekomme Platzangst. Obwohl sie nicht kleiner sind als andere Wohnungen, in die ich sehr gerne einziehen würde.

Und jetzt, wo ich darüber nachdenke ... als ich 1991 auf dem World Trade Center war, hatte ich plötzlich ein komisches Gefühl. Ich dachte damals, ohne ersichtlichen Grund, "was, wenn ich von dieser Reise nicht zurückkomme?" Es war, als ob dort draußen eine Gefahr lauerte.

Übrigens - mein B&B in Oslo habe ich auch ausgesucht, weil mir das Foto gefallen hat. Ich wusste sozusagen, "das ist ok, es gibt dort zwar einen Hund, aber der stört nicht". Also habe ich dort gebucht. Und als ich dort ankam, war an der Haustür tatsächlich ein Schild, das vor dem Hund warnte. Hund war aber keiner da. Vielleicht hatte der Vorbesitzer einen, und der neue Besitzer hatte das Schild nicht abgenommen? ... Gefallen hat es mir in der Unterkunft sehr gut.

Ich muss das wirklich mal beobachten, ob man sich auf dieses Gefühl bei der Wohnungssuche verlassen kann.
 
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