Azdak
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Eine schöne Leichensammlung haben unsere Behörden schon im Keller:
Aus Wien.orf.at7. April 2006: Misshandlung in Lagerhalle
Der Schubhäftling Bakary J. wird bei einem Polizeieinsatz in einer Lagerhalle in Wien-Leopoldstadt von Beamten misshandelt und schwer verletzt. Zu der Misshandlung kommt es nach seiner gescheiterten Abschiebung.
Vier WEGA-Beamte werden Ende August zu mehrmonatigen bedingten Haftstrafen verurteilt. Sie dürfen weiter Polizeidienst verrichten, allerdings nur im Innendienst.
4. Oktober 2005: Vorfall in Linz
Ein 18-jähriger afrikanischer Schubhäftling, der sich seit 28. September in Hungerstreik befunden hatte, stirbt im Anhaltezentrum der Bundespolizeidirektion Linz.
Der Verstorbene habe an einer erbbedingten Anomalie im Blutfarbstoff gelitten, die im Zusammenwirken mit Flüssigkeits- und Kalorienmangel eine Verklumpung des Bluts und schließlich ein Herz-Kreislauf-Versagen verursacht habe, hieß es im Obduktionsergebnis.
Der Häftling war in Wien wegen eines Drogendelikts verurteilt und im September aus der Haft bedingt entlassen worden. Da er seine Identität nicht bekanntgab, wurde er in Schubhaft genommen und aus Platzgründen nach Linz überstellt.
13. August 2005: Toter in Zelle
Ein 34-jähriger Nigerianer attackiert m Polizeigefangenenhaus Hernals andere Schubhäftlinge, ein aus Polen stammender Mann wird getötet, zwei weitere Insassen verletzt.
Aufgrund eines Aufenthaltsverbots war der Mann am 2. Mai 2005 in Schubhaft genommen worden. Er teilte sich mit Polen, Chilenen und Moldawiern eine Acht-Mann-Zelle. Im Juli trat der Häftling zumindest vorübergehend in den Hungerstreik. Anfang 2006 wurde der Nigerianer rechtskräftig in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen.
3. August 2002: Tot durch Lungenembolie
Ein 30-jähriger Schubhäftling aus Osteuropa - vermutlich aus Armenien - wird im Verwaltungsarrest Bludenz tot in seiner Zelle entdeckt. Der Mann ist laut Obduktionsbericht an einer Lungenembolie gestorben. Der Flüchtling konnte nicht in seine Heimat gebracht werden, weil er sich weigerte, Namen und Herkunftsland zu nennen.