Wie wird man "ganz man selbst"?

Wortdoktor

Sehr aktives Mitglied
Registriert
13. Oktober 2013
Beiträge
2.727
Ort
In der Glücksfalle 21 a
Ich hab ja im Leben schon so einiges durch und mitgemacht.
Aber ich habe eine Frage: Wie wird man ganz man selbst?
Wie kann man aus dem integritären Strudel des Ich heraus handeln?
Wie nehme ich das Ich unbegrenzt wahr?
Fragen über Fragen.

Ich hatte mir das Ego immer wie ein Knast vor gestellt, bei dem du gefangener deiner eigenen Wünsche und Vorstellungen bist. Durch deine Gefangenschaft ist du gefesselt in deinen Träumen und darfst nichts bewegen. Durch die Fesseln spürst du nix mehr, fühlst dich wie abgestorben. Da du geistig verarmt bist, wollte man lange Zeit vom Leben nix mehr wissen. Aber vielleicht gibt es ja noch Chancen, das Leben doch noch rum zu kriegen.

Ich stellte mir immer Vor, als wenn das System versuchte, deine Entwicklung zu vermeiden. Die Verhinderung deiner Entwicklung in der Fülle der Natur. Die Natürlichkeit gehört zum Geist wie die Gedanken und das seit Anbeginn. Aber wie entwickel ich nun die Vorstellung dessen, dass ich ganz ich selbst werde? Wer bestellt denn die Gedanken für das Selbst und wozu soll man ganz man selbst sein/werden?

Freue mich auf eine rege Diskussion.

Gruß
Wortdoktor
 
Werbung:
Aber ich habe eine Frage: Wie wird man ganz man selbst?

du bist das bereits, weist es aber im Moment noch nicht.

und wozu soll man ganz man selbst sein/werden?

um sich selbst zu sein musst du wissen wer du dann bist und wer du jetzt bist,
oder glaubst zu sein.
Wenn du geworden bist was du bist, dann stehst du am selben Ort wie zu Beginn
als die Frage aufkam wer du bist, nur dass du dann nicht mehr nach dir suchst, sondern einfach bist ohne nach dir zu suchen.

Weil es nicht darum geht zu suchen und zu finden, sondern zu sein
und bis man das bemerkt sucht man nach sich.
 
. Aber wie entwickel ich nun die Vorstellung dessen, dass ich ganz ich selbst werde?
Ich kann nur von mir berichten:
Da ist es erst einmal Alters- und Entwicklungssache.
In ganz jungen Jahren, damit meine ich die Pubertät, habe ich mich stark an Gruppen orientiert, die, wie es damals modern war, gegen die verzopfte Erwachsenenwelt rebelliert haben.
Dann wollte ich absolut anders sein als jede Gruppe.
Als ich Mutter wurde, war ich ganz ich selbst, ich war von meinen Instinkten geleitet.
Später ist mir aufgefallen, dass ich mich in Gegenwart bestimmter Menschen, "besserer, klügerer, schönerer, sportlicherer etc." verunsichert gefühlt habe. Ich hab mich manchmal nicht getraut, zu zeigen, wie ich denke, fühle, spüre.
Irgendwann ist mir die Erkenntnis gekommen, dass alle anderen auch nur mit Wasser kochen.
Ich hatte so etwas wie ein Schlüsselerlebnis.
Ich hatte wieder einmal Elternabend in einer neuen Klasse, fühlte mich schon Tage vorher verunsichert, was ich sagen sollte.
Als ich dann vor gefühlten 100 gespannten Menschen stand, sagte ich nach der Begrüßung, was mir gerade durch den Kopf ging:
"Sie fühlen sich wahrscheinlich durch mich verunsichert. Aber wissen Sie was? Ich bin furchtbar aufgeregt, mir klopft das Herz bis zum Hals und ich habe Angst, etwas Falsches zu sagen."
Die Eltern und Großeltern haben applaudiert, erleichtert aufgeatmet und ziemlich viele waren gerührt.
Ich habe daraus gelernt, dass mich viele Menschen so nehmen, wie ich gerade bin, und wer das nicht tut, auf den kann ich dankend verzichten.
 
Horche tief in Dich hinein und frage Dich: "Was will ich wirklich?"
Und dann tu es.

Höre nicht auf die Miesmuscheln die das sagen:
"Das macht man doch nicht ..."
"Wo ist denn da die Logik?"
"So was tut man nicht in Deinem Alter ..."
"Oh Gott, wie unmöglich!"

Na und? Irgendwas muss doch Spaß machen in diesem irdischen Jammertal!
Willst Du später inkontinent und zahnlos im Heim sitzen und brabbeln:" Hätte ich mal"?:eek:
 
du bist das bereits, weist es aber im Moment noch nicht.



um sich selbst zu sein musst du wissen wer du dann bist und wer du jetzt bist,
oder glaubst zu sein.
Wenn du geworden bist was du bist, dann stehst du am selben Ort wie zu Beginn
als die Frage aufkam wer du bist, nur dass du dann nicht mehr nach dir suchst, sondern einfach bist ohne nach dir zu suchen.

Weil es nicht darum geht zu suchen und zu finden, sondern zu sein
und bis man das bemerkt sucht man nach sich.

Wann verändere ich den Zustand, dass ich mich such sondern mich GUT FIND?
Wie kann ich endlich die Liebesebene erreichen, auf der Beziehungen geführt werden?
Bin ich platonischer Natur?

Wie schafft man es, vom Gamma Winkel in den Alpha Winkel zu wechseln? Hat das mit Paradigmen zu tun?
Quessis über Questions.

Danke für die Antwort!
 
Horche tief in Dich hinein und frage Dich: "Was will ich wirklich?"
Und dann tu es.

Höre nicht auf die Miesmuscheln die das sagen:
"Das macht man doch nicht ..."
"Wo ist denn da die Logik?"
"So was tut man nicht in Deinem Alter ..."
"Oh Gott, wie unmöglich!"

Na und? Irgendwas muss doch Spaß machen in diesem irdischen Jammertal!
Willst Du später inkontinent und zahnlos im Heim sitzen und brabbeln:" Hätte ich mal"?:eek:

Ich will andere Menschen aus ihrem Leid heraus holen.
Ich will andere Möglichkeiten aufzeigen, wie man noch mit Leid umgehen kann.
Man muss sich nicht vom Leid Anfressen lassen. Nur das Leid frisst dich auf, nicht die Liebe!

Die Liebe ist das Schloss, auf dem Menschen neidlos lachen dürfen.
Dort lachen sie dann ohne Hemmungen und ohne sich zu verstellen.
Durch das tiefe Lachen verschwinden die Hassgeister automatisch.

Lachen ist die Beste Medizin, und wirkt radiolog, und unterstreicht einen guten Dialog.
 
Ich kann nur von mir berichten:
Da ist es erst einmal Alters- und Entwicklungssache.
In ganz jungen Jahren, damit meine ich die Pubertät, habe ich mich stark an Gruppen orientiert, die, wie es damals modern war, gegen die verzopfte Erwachsenenwelt rebelliert haben.

ich wiederum war in ganz ganz jungen Jahren zwar weder einsam noch allein, aber hatte kaum Menschen (Gleichaltrige) im Umfeld, die die Welt so sahen, wie ich. Bis ich ein Buch gelesen habe (mit 7 oder 8) - ab da wußte ich, was mich ausmacht, vor allem aber, ich bin nicht allein, sowie ich bin.
 
Ich schaue mir immer selbst in den Spiegel und frage mich: Was will ich noch verbessern an mir?
Was gefällt mir noch nicht in diesem Moment? Und verbesser das dann. Aber im Außen komme ich nicht näher an den Menschen ran. Es ist, wie als wenn eine Eistür dazwischen wäre zwischen mir und dem Begegnungslevel , auf dem sich Menschen liebevoll begegnen. Ich mag die Liebe, und behandel jeden Menschen so, wie er sich mir zeigt. Ich mag es nicht, nach Status und Äußerlichkeiten beurteilt zu werden. Ich mag es auch nicht, von anderen negativ in den Dreck gezogen zu werden. Ich hasse es, wenn meine Emotionen mir Dinge zeigen, die ich nicht mag. Ich will manches, was ich sehe, nicht für möglich halten, aber es kann auch sein, dass dies eine Art Wahrtraum ist, in dem ich mich befinde. Ich erkenne immer mehr Von den Strukturen des Traumes. Und hoffe immer noch, dass das, was ich spüre, innerlich, nicht der Wirklichkeit entspricht. Sonst wäre ich relativ bitter und sauer zu gleich. Ich weiß gar nicht wie ich das, was ich beschäftigt in Worte fassen soll.

Ich arbeite gern mit Spiegeln, um eine klarere Einsicht in die Dinge zu erhalten. Ich bitte dann immer um geistige Führung, die mich dann in dem Kontext spiegelt in dem Ich stehen will. So kann ich dann die Wahrheit für mich erkennen und besser rausziehen und die Wahrheit differenzieren.
 
Werbung:
Der Traum ist wie folgt beschreibbar: Am Anfang war das Ich, und dann kam das Kranke und hat mich klein geholzt. Jetzt muss ich gucken, dass ich mich wieder aufrichte, hinstelle und sage: SO, und jetzt vorwärts gehen! Ich lasse mich nicht mehr einschränken, durch die Gedanken oder Emotionen. Durch den Traum, den ich spür, ist wie eine Geistige Führung zu meinem inneren. Ich werde von meinem geistigen Ahnen geführt, und herangeführt an meine Wirkungsweise, die ich im Leben an den Tag legen soll. Ich bin praktisch betrachtend vom Gamma-Winkel des Lebens. Wenn das Leben aus einem Gleichschenkligen Dreieck besteht, dann ist links der Alpha-Winkel, rechts der Beta-Winkel und unten der Gamma-Winkel. Häufig betrachte ich das Leben aus der C-Position, nicht würde ich das Leben sehr aus der Alpha Position wahr nehmen und ergreifen.
 
Zurück
Oben