Wie unterscheidet man eigene und "fremde" Gefühle?

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Ich weiss auch nicht, wie viel man als richtiges Medium überhaupt noch Eigenes ist oder sein kann. Ob man da komplett eine Konstante, Null usw. ist, vom Zustand/Bewusstsein her.
 
Manchmal reagiere ich auf Vorfälle, von denen mir Menschen erzählen, sehr stark.
Möchte ich einerseits gerade mein Mitgefühl bekunden, habe ich hoffentlich die Achtsamkeit, noch mal innezuhalten.
Und höre, wie die Person mit der Situation nun umgeht.
Zu meiner Überraschung sind die Gefühle nicht immer so, wie von mir vermutet.
Ich habe - aufgrund meiner eigenen Erfahrungen - interpretiert.
 
Hi Nurubesuch

Oder sind Gefühle, die man innerlich wahrnimmt, sowieso immer die eigenen?

Sehr interessante Eingangsfrage und ich denke nein, man projiziert leider auch Fremdgefühle.

Eigen- und Fremdgefühle sind tatsächlich manchmal verworren und ein starkes Gefühl wie Wut kann übergriffig sein, wenn man sich in ein Gefühl ´reinziehen´ lässt...

Fremdgefühle entstehen aus einer Identifizierung heraus mit der Person (oder in der Familie) in der du im Kontakt bist/ warst.

In Familien wird oft ein Grundgefühl geprägt: Scham / Verachtung / Gier/ der Ursprungsspiegel der Herkunftsfamilie kann auch in der Geschwisterriege geprägt worden sein: dann stehen eigene Gefühle den Fremdgefühlen gegenüber.

Wenn du Gefühle hast, die nur in Gegenwart einer bestimmten Person auftauchen, sich aber nicht auf diesen Menschen beziehen sondern auf sein Thema, kann das Gefühl ´übertragen´ sein.

Also konkret, wenn du im Beisammensein mit einer Person wütend wirst (Beispiel), weil diese Person über ´Gott und die Welt´, ´den Ex-Ehemann´ oder ´die Politiker´ wütend ist, du aber sonst im Alltag nicht zur Wut neigst, kann eine Übertragung stattfinden. Prüfe für dich, ob du und die Kontaktperson bei einem bestimmten Thema (sagen wir mal über den Chef) beide gleichzeitig wütend seid, oder nur diese Person der Urheber dieses Gefühls ist und du nur aus Solidarität mit wütend wirst? also bei dir nur der Funke überspringt! Du merke es immer auch daran, dass bestimmte Personen bestimmte Themen haben und es schwierig wird, ein Themawechsel einzuleiten.

Stelle dir eine simple Frage und daraus folgt die Logik: ´Wenn ich keinen Grund für Wut habe, der andere aber schon, wird es wohl auch nicht meine Wut sein sondern seine´.

Dann gibt es da noch eine spezielle Variante des Mitfühlens. Ein anderer Mensch spürt bei dir ein unterdrücktes Gefühl und lebt es für dich aus, weil er es wahrnimmt.

Wieder ein Beispiel: du bist ärgerlich auf deinen Chef, traust dich aber nicht, das Gefühl ´Ärger´ zu zeigen, weil es für dich ein Tabu-Thema ist, dann kann es sein, dass eine andere Person für dich ärgerlich ist - um dir nahe zu sein.

Bei Tabu Themen kann sowas schon mal vorkommen, Gefühle die nicht salonfähig sind wie: Scham / Ekel / Abscheu - aber durchaus auch ganz alltägliche Gefühle stellen Menschen die sich gerne nahesein wollen - eine Symbiose her.

´Ich fühle was du fühlen willst´.

Lies auch mal das Buch: "Spiegelneuronen" oder schaue in diesen Links rein.

http://www.topowiki.de/wiki/Fremde_Gefühle

http://www.marcbaco.de/Archive/395

LG
 
Gefühle vermitteln, das Chakra ist Herz oder Luft (chin. aber Feuer) deswegen gilt China in alten Schriften auch als die physische #Hölle# oder als das immer wieder.

Ich und du werden dabei zur Fiktion.

Die Natur bewusst erleben, die Offenbarung gewiss erleben, hat nur eine Chance Jemand der Hinter das Ich und Du
gekommen ist, also zu den Fakten.
 
Oder sind Gefühle, die man innerlich wahrnimmt, sowieso immer die eigenen?

ich denke, dass der Unterschied darin liegt, dass manche Gefühle direkt aus einem kommen und fremde über einem.
Ich erlebe es oft in der Familie so, dass ich etwas denke und dann dazu fühle, dann ist das meins, aber wenn ich an nichts besonderes denke und es überkommt mich und ich weis nicht woher, dann ist das nicht meins.

Hier ist mir noch ein Buch eingefallen, in dem das Thema Eigen - und Fremdgefühle gut beschrieben ist.
„Mein Weg von Aschenbrödel zur Königin“
Dagmar Höing

danke für den Buchtipp :)
 
Ich weiss auch nicht, wie viel man als richtiges Medium überhaupt noch Eigenes ist oder sein kann. Ob man da komplett eine Konstante, Null usw. ist, vom Zustand/Bewusstsein her.


Ganz ohne Eigenes ist sicher auch ein Medium nicht, sonst wäre es ja kein Mensch.
Aber als Medium kann man das zeitweise abschalten sozusagen, denke ich.
 
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Manchmal reagiere ich auf Vorfälle, von denen mir Menschen erzählen, sehr stark.
Möchte ich einerseits gerade mein Mitgefühl bekunden, habe ich hoffentlich die Achtsamkeit, noch mal innezuhalten.
Und höre, wie die Person mit der Situation nun umgeht.
Zu meiner Überraschung sind die Gefühle nicht immer so, wie von mir vermutet.
Ich habe - aufgrund meiner eigenen Erfahrungen - interpretiert.


Ja, geht mir auch so.
Es gibt ja auch vorgespielte Gefühle, die fühlt man klarerweise nicht mit und statt dessen die, die wirklich da sind.
 
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