Wie schreibt man Rituale?

Soleil-Levant

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17. Juli 2019
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72
Hallo in die Runde!

Ich wollte mal nachfragen, ob es ein Rezept für Rituale gibt? Ich möchte mich ungern an andere zwecks vorgefertigter Rituale wenden und sie lieben selbst verfassen. Naja jetzt eh noch nicht, da ich mir das Wissen noch nicht erarbeitet habe, aber mich interessiert, ob es eine Abfolge zu berücksichtigen gilt?
Im Prinzip wie bei wissenschaftlichen Arbeiten, oder rechtlichen Gutachtenstil - gibt es so etwas auch für Rituale? Ist der Ausgangspunkt ich, oder das Ziel? Betrachte ich die Intention, oder das Ergebnis? Fließt alles rein? Muss immer ein Schutz her und wie stark? Wenn ich mir das so vorstelle sehe ich einen großen Raum voller Möglichkeiten und darin viele Facetten, da ist Feinjustierung für ein genaues Ergebnis wahrscheinlich gefragt, oder?
Danke schon mal und einen schönen Tag wünsche ich euch!

Lg Soleil-Levant
 
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Stell dir mal vor, du willst Musiker werden und nicht nur bekannte Songs nachspielen, sondern deine eigenen Kompositionen schreiben.
Wäre es da nicht förderlich, zunächst etwas Praxis zu sammeln, von Musiktheorie angefangen bis Songs erst mal nachspielen, die einem gefallen?
In der Chordabfolge gibt es einige Freiheiten, aber die Harmonielehre stellt auch einen gewissen Zwang mit System dar, insofern das Ganze nicht in den Ohren schmerzen oder nach Musikantenstadl klingen soll.

Umgelegt auf die Magie, steht da schon eine systemische Vorgehensweise dahinter, aber ein Klavierschüler, der gerade anfängt und keine Tonleiter rauf- und runterspielen kann, wird damit nur wenig anfangen können.

Es gibt da sehr viele Dinge, die zu justieren sind, auch wenn du ein Ritual nur für dich allein praktizierst...

x) Welcher Aufwand muss betrieben werden, um mit der Anderswelt überhaupt erst einmal in Verbindung zu treten / An wen wende ich mich mit meinem Anliegen? / Bewusstseinswechsel in der Wahrnehmung / Trance (Anrufung)
x) Wird Schutz benötigt und wenn ja, vor welcher Natur und aus welcher Quelle gespeist / In vielen Kulturen werden Rituale erst nach der Erschaffung eines geschützten/ heiligen Raumes praktiziert (Schutz)
x) Was verlangt Wesenheit der Anderswelt zwecks Kooperation (Opfergabe)
x) Durchführung (Ohne Verbündete in der Geisterwelt...ein nicht Unmögliches, aber sehr schwieriges Unterfangen)
x) Verabschiedung der Geister, Danksagung, Loslösung ritualgebundener Kräfte
x) Ruhen, bewusstes Nichts-tun
x)Das Werk betrachten und vergleichen, ob es dem Willen entspricht oder bzw. inwieweit es davon abweicht (Wie kann man etwas ändern? Indem man es ändert. Aber auch dann ist alles wieder so, wie es ist.)

Das wäre so eine ganz, ganz grobe Ritualskizze, die vieles wie Tageszeit, Diät oder sonst. Vorbereitung wie Divination /Gewinn an Erkenntnis/Schau/Einsicht nicht berücksichtigt.

Du kannst natürlich einmal wild drauflos experimentieren und schauen was passiert...

Magier sind als solches etwas freifliegender als Schamanen, denn diese stimmen ihr Handeln situationsbedingt mit den spirituellen Verbündeten ab.
Der Magier handelt nach seinem Willen, doch will dieser zunächst einmal gut geschult sein...sowas dauert vom Schüler zum Meister ca. an die 10 Jahre, bsp. Himmelsmeister, Taoist, Asien.

Ich würde erst einmal damit anfangen, mir in der Geisterwelt Verbündete zu suchen.
In Asien wird der Tiergeist des Tigers angerufen, so um eine Unterweisung in die arkanen Künste gebeten wird.

Für den Nicht-Chineserer sind heimische Tier- Geistwesen sicher interessanter und hilfreicher...

Deiner Bemühung entsprechend wirst du deinen Lohn schon finden...
(Das alte Märchen von der Goldmarie und der Pechmarie...) Klingt altbacken, aber so ist es^^

Für die ganz Faulen gibt es x-beliebige Logen...wobei du die Ritualfreiheit, die du anstrebst dort eher nicht finden wirst...fang halt mal an...mach einen ersten Schritt, stolpern, aufstehen, Krönchen richten und weitergehen...xD

Gutes Gelingen; go neiri an bothar leat,
Tiger
 
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Stell dir mal vor, du willst Musiker werden und nicht nur bekannte Songs nachspielen, sondern deine eigenen Kompositionen schreiben.
Wäre es da nicht förderlich, zunächst etwas Praxis zu sammeln, von Musiktheorie angefangen bis Songs erst mal nachspielen, die einem gefallen?
In der Chordabfolge gibt es einige Freiheiten, aber die Harmonielehre stellt auch einen gewissen Zwang mit System dar, insofern das Ganze nicht in den Ohren schmerzen oder nach Musikantenstadl klingen soll.

Umgelegt auf die Magie, steht da schon eine systemische Vorgehensweise dahinter, aber ein Klavierschüler, der gerade anfängt und keine Tonleiter rauf- und runterspielen kann, wird damit nur wenig anfangen können.

Es gibt da sehr viele Dinge, die zu justieren sind, auch wenn du ein Ritual nur für dich allein praktizierst...

x) Welcher Aufwand muss betrieben werden, um mit der Anderswelt überhaupt erst einmal in Verbindung zu treten / An wen wende ich mich mit meinem Anliegen? / Bewusstseinswechsel in der Wahrnehmung / Trance (Anrufung)
x) Wird Schutz benötigt und wenn ja, vor welcher Natur und aus welcher Quelle gespeist / In vielen Kulturen werden Rituale erst nach der Erschaffung eines geschützten/ heiligen Raumes praktiziert (Schutz)
x) Was verlangt Wesenheit der Anderswelt zwecks Kooperation (Opfergabe)
x) Durchführung (Ohne Verbündete in der Geisterwelt...ein nicht Unmögliches, aber sehr schwieriges Unterfangen)
x) Verabschiedung der Geister, Danksagung, Loslösung ritualgebundener Kräfte
x) Ruhen, bewusstes Nichts-tun
x)Das Werk betrachten und vergleichen, ob es dem Willen entspricht oder bzw. inwieweit es davon abweicht (Wie kann man etwas ändern? Indem man es ändert. Aber auch dann ist alles wieder so, wie es ist.)

Das wäre so eine ganz, ganz grobe Ritualskizze, die vieles wie Tageszeit, Diät oder sonst. Vorbereitung wie Divination /Gewinn an Erkenntnis/Schau/Einsicht nicht berücksichtigt.

Du kannst natürlich einmal wild drauflos experimentieren und schauen was passiert...

Magier sind als solches etwas freifliegender als Schamanen, denn diese stimmen ihr Handeln situationsbedingt mit den spirituellen Verbündeten ab.
Der Magier handelt nach seinem Willen, doch will dieser zunächst einmal gut geschult sein...sowas dauert vom Schüler zum Meister ca. an die 10 Jahre, bsp. Himmelsmeister, Taoist, Asien.

Ich würde erst einmal damit anfangen, mir in der Geisterwelt Verbündete zu suchen.
In Asien wird der Tiergeist des Tigers angerufen, so um eine Unterweisung in die arkanen Künste gebeten wird.

Für den Nicht-Chineserer sind heimische Tier- Geistwesen sicher interessanter und hilfreicher...

Deiner Bemühung entsprechend wirst du deinen Lohn schon finden...
(Das alte Märchen von der Goldmarie und der Pechmarie...) Klingt altbacken, aber so ist es^^

Für die ganz Faulen gibt es x-beliebige Logen...wobei du die Ritualfreiheit, die du anstrebst dort eher nicht finden wirst...fang halt mal an...mach einen ersten Schritt, stolpern, aufstehen, Krönchen richten und weitergehen...xD

Gutes Gelingen; go neiri an bothar leat,
Tiger

Wow, danke! Das ist wirklich sehr ausführlich! Vielen Dank!
Du hast Recht damit, dass ich keine Rituale durchführen sollte. So hast du es nicht formuliert, aber eine Warnung war es ja. Nur brauche ich ein Gerüst in das ich neues Wissen packen kann. Also mir nützt es ja nichts neues Wissen zu erwerben, wenn ich nicht weiß wie es angewandt wird, was relevant ist usw.. So habe ich jetzt Merkmale, einen ausführenden Bezug.

LG Soleil-Levant
 
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Wow, danke! Das ist wirklich sehr ausführlich! Vielen Dank!
Du hast Recht damit, dass ich keine Rituale durchführen sollte. So hast du es nicht formuliert, aber eine Warnung war es ja. Nur brauche ich ein Gerüst in das ich neues Wissen packen kann. Also mir nützt es ja nichts neues Wissen zu erwerben, wenn ich nicht weiß wie es angewandt wird, was relevant ist usw.. So habe ich jetzt Merkmale, einen ausführenden Bezug.

LG Soleil-Levant

Ach was^^ Fang halt mal klein an...ich kannte mal wen, dessen Frau war eine Meisterköchin und er konnte es überhaupt nicht...
Einmal hat er sich eine Eierspeise machen wollen und er wusste nicht welches Öl nehmen und erwischte Kürbiskernöl...der Spott seiner Frau war im gewiß, bis diese
das Rezept "Eierspeise mit Kürbiskernöl", von einem Haubenkoch verfasst, nachlesen durfte.

Die Wirksamkeit ist das Maß der Dinge; wenns schmeckt, wenns funktioniert, alles gut und niemand, der praktiziert, ist frei von Fehlern.
Die Übung... :)
 
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