Wie schafft man es aus sich herauszukommen? (Sozialphobie)

Azurkind

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29. März 2013
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Ok hier das Thema:
Ich leide seit meiner Teeniezeit (15-16) an einer massiven Sozialen Phobie.
Ich war schon immer schüchtern, als ich zB eingeschult wurde (und als ich in den Kindergarten kam, halt generell wenn ich mit anderen Menschen in Kontakt kam) hab ich mich immer hinter meiner Mutter versteckt und es dauerte lange bis ich mich an die anderen Menschen gewöhnt hatte und dann auch aus mir herauskam. Seit meiner Teeniezeit ist das jedoch komplett passé, ich gewöhne mich nämlich GARNICHT mehr an andere Menschen und ich komme auch GARNICHT mehr aus mir heraus. Ich erlebe mich also nur wenn ich alleine bin, und unterdrücke meine wahre Persönlichkeit zwanghaft und aktiv und ununterbrochen während ich unter Menschen bin. Deshalb hab ich auch keine Outdoor-Hobbies. Ich war mit Anfang 17 dann in stationärer Therapie mit anderen Jugendlichen mit psychischen Problemen, leider war meine Sozialphobie zu diesem Zeitpunkt auf dem Höhepunkt und ich bin dann auch nur in meinem Zimmer geblieben, was ich mir dann leider auch noch mit einer anderen Person teilen musste. Ich ärger mich im Nachhinein dass ich die Chance nicht genutzt hatte, aber ich wurd dann nach ner Zeit entlassen weil ich dann doch semi-aus mir herauskam, und Fortschritte machte, was dann seitdem aber wieder eingebrochen ist.
Naja jedenfalls ist das Problem dass die Blockade, die Angst, aus mir herauszukommen, ZU GROß ist. Welche Angst? Die Angst ausgelacht zu werden, wenn ich aus mir herauskomme. Und auch generell die Angst, bzw das Unbehagen, angeschaut zu werden. (MASSIVSTES UNWOHLSEIN)
Deshalb sind Soziale Aktivitäten das reinste Horror-Szenario für mich. Wenn ich unter Menschen bin, ist es innerlich chronisch so als würde ich unter dem Licht eines Bühnenscheinwerfers stehen.
Und ich meine damit schon reines Aus dem Haus gehen, oder spazierengehen.
Also: Wie schafft man es aus sich herauszukommen? (Sozialphobie)
 
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Am besten mit kleinen Schritten anfangen auch wenn du die Situation unerträglich findest und heulen möchtest, dann mach es aber vergiß auch nicht stolz auf dich zu sein, dass du es versucht hast.
Jeder ist ja anders, aber mir hilft es, wenn ich Leute sehe oder etwas lese und denke, so willst du auf keinen Fall sein. Das ist wie ein Tritt in den Allerwertesten für mich um an mir zu arbeiten.
Ich glaube auch, je länger man damit wartet, desto schwieriger wird es.

Hast du denn jemanden, der dich unterstützt?
 
Ok hier das Thema:
Ich leide seit meiner Teeniezeit (15-16) an einer massiven Sozialen Phobie.
Ich war schon immer schüchtern, als ich zB eingeschult wurde (und als ich in den Kindergarten kam, halt generell wenn ich mit anderen Menschen in Kontakt kam) hab ich mich immer hinter meiner Mutter versteckt und es dauerte lange bis ich mich an die anderen Menschen gewöhnt hatte und dann auch aus mir herauskam. Seit meiner Teeniezeit ist das jedoch komplett passé, ich gewöhne mich nämlich GARNICHT mehr an andere Menschen und ich komme auch GARNICHT mehr aus mir heraus. Ich erlebe mich also nur wenn ich alleine bin, und unterdrücke meine wahre Persönlichkeit zwanghaft und aktiv und ununterbrochen während ich unter Menschen bin. Deshalb hab ich auch keine Outdoor-Hobbies. Ich war mit Anfang 17 dann in stationärer Therapie mit anderen Jugendlichen mit psychischen Problemen, leider war meine Sozialphobie zu diesem Zeitpunkt auf dem Höhepunkt und ich bin dann auch nur in meinem Zimmer geblieben, was ich mir dann leider auch noch mit einer anderen Person teilen musste. Ich ärger mich im Nachhinein dass ich die Chance nicht genutzt hatte, aber ich wurd dann nach ner Zeit entlassen weil ich dann doch semi-aus mir herauskam, und Fortschritte machte, was dann seitdem aber wieder eingebrochen ist.
Naja jedenfalls ist das Problem dass die Blockade, die Angst, aus mir herauszukommen, ZU GROß ist. Welche Angst? Die Angst ausgelacht zu werden, wenn ich aus mir herauskomme. Und auch generell die Angst, bzw das Unbehagen, angeschaut zu werden. (MASSIVSTES UNWOHLSEIN)
Deshalb sind Soziale Aktivitäten das reinste Horror-Szenario für mich. Wenn ich unter Menschen bin, ist es innerlich chronisch so als würde ich unter dem Licht eines Bühnenscheinwerfers stehen.
Und ich meine damit schon reines Aus dem Haus gehen, oder spazierengehen.
Also: Wie schafft man es aus sich herauszukommen? (Sozialphobie)

Mal ganz ehrlich...keiner schaut Dich an, wenn Du aus dem Haus gehst...das bildest Du Dir nur ein...weil Du Dich zu wichtig nimmst...die meisten leuten haben andere sorgen als Dich anzuglotzen oder zu lachen...es sei denn, Du gehst im Bibokostüm raus...dann könnte es allerdings sein, daß Du einigen auffällst.
...und wenn tatsächlich irgendwo wselche lachen...dann bist Du wahrscheinlich gar nicht das Objekt ihrer Fröhlichkeit...aber Du beziehst es auf Dich...weil Du meinst, Du wärest so besonders, daß jeder auf Dich reagiert...


Sage
 
Mal ganz ehrlich...keiner schaut Dich an, wenn Du aus dem Haus gehst...das bildest Du Dir nur ein...weil Du Dich zu wichtig nimmst...
das hat doch nichts mit zu wichtig nehmen zu tun. Sie hat angst , und angst lässt sich in ndem betreffendem moment nicht wegerklären.
Leute die sich zu wichtig nehmen haben ein geltungsbedürfnis und fordern aufmerksamkeit heraus. das tut sie definitiv nicht.
 
Hallo,

um so weniger du aus dem Haus gehst, umso größer wird die Angst.

Nehme dir vor jeden Tag raus zu gehen, und wenn es nur erstmal ein *vor die Tür gehen* ist.
Und das erweiterst du täglich, du wirst sehen das die Angst mit jedem Male weniger wird.

Zusätzlich komme mit dir selbst ins Reine, indem du dich akzeptierst so wie du bist.
 
Wie schafft man es, das Gute in Introvertiertheit zu sehen, das Wertvolle in Schüchternheit, das Sinnvolle in der Angst ?
Ständig wollen wir uns ändern und perfekter werden, doch die Konzentration auf das jetzt schon perfekte bringt grösseren Seelenfrieden.

Falls jetzt jemand nörgelt, ich leide auch unter Sozialphobie und kenne all die Ratschläge sehr gut, die es zum Thema gibt.
Die heutige Gesellschaft, wie frühere Gesellschaften auch, hat ihre verdammten Rollenidealbilder, wie Menschen zu sein haben.

Und verdammt noch mal, was wenn wir nun einfach daraus aussteigen und uns unsere eigenen Standards schaffen und stolz sind auf das machbare, was wir geschafft haben und nicht an dem unmachbaren verzweifeln ?
 
Wie sinnvoll ist Angst wenn man sich wegen dieser nicht mehr aus dem Haus traut?
 
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Zwischen gesunder Introvertiertheit und einer Sozialphobie, unter der wohl eher gelitten wird, sehe ich schon noch einen Unterschied.

Und ja, der Weg hinaus ist der Weg hindurch.

Nur wenn der Karren (die Angst) schon zu tief im Dreck feststeckt, braucht es sinniger Weise Hilfe und Unterstützung, um diesen Karren wieder hinauszuziehen. :)

LG
Any
 
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