wie könnte Religion entstanden sein?

Inti

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Nordhessen
Wir unterscheiden in Naturreligionen und Gründerreligionen - die Naturreligionen sind die älteren Formen von Religion (wir können das auch gerne anders bezeichnen). Wann entstanden die ersten Gründerreligionen und worin ähneln sie sich worin unterscheiden sie sich? Gab es vor Moses schon Gründerreligionen und Monotheismus?

Naturreligionen sehen in den Erscheinungen der Natur lebendiges wesenhaftes Sein. Der Wind, die Himmelsrichtungen, die Pflanzen, die Tiere sind nicht nur irgendwelche "natürlichen " Erscheinungen, die auf der physischen Ebene agieren, sondern es wird immer auch eine geistig-seelische Ebene mitgedacht und diese Ebenen sind hierarchisch geordnet, so ist der Wind das Wasser die Berge wiederum einem größeren Ganzen untergeordnet nämlich der ganzen Erde - "Gaia" - diese Gaia ist auch ein lebendiges Wesen - dieses ist wiederum in Kommunikation und Austausch mit den Kräften der Himmelskörper - Sonne und Planeten etc. und alles zusammen ergibt den "Großen Geist" das allesumfassende Sein und alle untergeordneten Wesen sind Ausdruck dieses Einen - somit wäre der Polytheismus nur ein "aus vielen Einzelteilen zusammengesetzter Monotheismus".

Ich gehe davon aus, dass es eine Zeit gab, in der die Menschen noch direkten Zugang zu diesen Kräften hatten, dass sie diese Kräfte noch direkt wesenhaft wahrnehmen konnten, während wir heute nur noch die Symtome, die Auswirkungen dieser Kräfte sehen können. Bei den Naturvölkern gab es dann Menschen, die einen besseren Kontakt oder Zugang zu diesen Kräften hatten, das waren dann die Heiler, die Schamanen. Die Urbanisierung unterstütze dann das verschwinden dieser Fähigkeit der Wahrnehmung in die Kräfte der Natur auch wurde diese Verdunkelung der direkten Wahrnehmung der Menschen durch ihre stärkere Verkörperung in der Physis, je stärker sie sich individualisierten und je stärker sie die Ratio nutzten. All das verstärkte den Weg von dem Polytheismus zum Monotheismus und von den Naturreligionen, wo noch viele den Kontakt zu den Göttern hatten hin zu einer Religion der "Vertretung" wo es nur noch einzelne gab, die diesen Kontakt hatten (Zarathustra, Moses, Jesus, Mohammed) und die dann verehrt wurden und zu den "Gründerreligionen" führte.

So das erst mal als ein paar Gedanken zum Thema

LGInti
 
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:liebe1:

Wie gründe man eine Religion oder Sekte ?

Man beziehe eine Lehre zwecks Auslebung einer Diskussionswut, eine Lehre zu zerfleischen,
drehen und winden bis sie einem kleinen Grüppchen an arroganten Besserwissern mundgerecht
erscheint. Man lasse dabei kein Auge trocken, lasse die Lüge geschickt regieren, drehe dem
welcher wirklicheres erkennt seine Lobe um 180 Grad und fertig ist der Kartoffelsalat erster Miete.

Dazu ist es freilich günstig, ein Grüppchen zur gemeinsamer Stärkung auch gegen Regeln der
kosmischen Gesetze und vor allem jeglichen Gesetzes sowie der 10 Gebote ganz wichtig stetig zu verstoßen.
Die wichtigste Regel sei, absolut keine eigene Meinung zuzulassen, denn nachplappern ist geil.
So klappt es geschwind sich schick ne neue Sekte zu gründen, in welche nur geduldet welche
der Liebe schwach dafür brav folgendem Dogma sind. Doch drehe man es auch wirklich geschickt
so das auch bloß niemand etwas merkt, daß nicht einmal irgendwer merkt daß
man nicht einmal mehr Herr seines eigenen Hauses ist, sonst hätt er nicht die Reinheit fern ...
und im Sektenglück der Haussegen sonst weint.

Voila, und wenn das dann irgendwann auch einmal richtig brummt, so erhebt so dann wohlmöglich
eine neue Weltreligion, zwar nicht einer Glückseligkeit an sich, doch dafür folgen alle brav wenn
ihnen nur alles in schönstem Geschleime hübsch vorgebrabbelt ... notfalls leihe man sich aus alter
Religion halt ne Inqusition zur Räson aus, wenn auch üble Nachreden und erdichtete noch und nöcher
falsche Realitäten mit diversen schwachsinnigen Inhalten der Lüge, so schnell eine neue Religion
wie auch Sekte frucht der Finsternis tragen wird.

:liebe1:
 
Kuckuck,... ;o) möchte mal meinen breiten Senf zu dieser sehr interessanten Frage dazu geben...*hehe*

Alsoooo:
Religionen waren/sind der Schlüssel der Macht!
Menschen (sind natürlich individuell) aber zunächst einmal primitiv.
Die Menschen brauchten (also, ist natürlich heut auch noch so,...aber geht ja um Entstehung?!) etwas Bildliches am besten Greifbares an was sie Glauben konnten. Was das Leben vielleicht erträglicher macht, und was einem Dasein einen Sinn gibt. Aber was noch viel wichtiger ist: So waren/sind Menschen manipulierbar!
Gibt ja gerade in den letzten Jahren knackige Beispiele von irgendwelchen "Kreuzzügen" die von Menschen in Erdlöchern ausgerufen wurden... (kein weiterer Komentar)
Beispiele gibts ja denk ich auch in unserer momentanen "Weltreligion".
Naja, ich respektiere ja jederman(n)s Glaubensrichtung und möchte hier nun keine blasphemischen Bemerkungen machen! Also falls es sich so liest: SORRY!


Ich gehe davon aus, dass es eine Zeit gab, in der die Menschen noch direkten Zugang zu diesen Kräften hatten, dass sie diese Kräfte noch direkt wesenhaft wahrnehmen konnten,
LGInti

Oh das ist heute noch immer so! Nur verdrängen wir es aus unserem Altag oder bekommen doch gar keine Inspiration mehr uns mit solchen Dingen auseinander zu setzen und es ist auch nicht erwünscht, öffentlich und nach "Aussen" erkenntlich Magie zu leben. (Sekten und andere Glaubensrichtungen,...)
Was du mit wesenhaft wahrnehmen meinst, verteh ich nicht so ganz...aber es ist auf jeden Fall mehr, als nur Auswirkungen spüren ;o)
Von Kindesbeinen an wird man von einer Glaubensrichtung geprägt.
Katholiken bekommen mit (müsst jetzt lügen) 9? oder so die erste Firmung aufgedrückt. Hm,...wo bleibt da die freie Entscheidung ob das nun für mich Richtig oder Falsch ist? Ist ja bei den evangelischen nicht wesentlich anderst.
Dann ist ja prinzipiell alles Böse, was nicht mit der christlichen Kirche einvernehmlich in Verbinung steht...
Das ist übrigens wie mit unserem lieben TOD! Der wird heute von der Gesellschaft nicht mehr akzeptiert und nur die Minderheit setzt sich damit auseinander. Und wenn man dann, unvermeidlich, damit konfrontiert wird kann man damit nicht umgehen. Deshalb sterben Menschen in unserer heutigen Zeit auch nicht mehr zu Hause, sondern im Krankenhaus, Alten- oder Pflegeheim... naja ich schweif aus. Tut mir leid!


Ursprung meiner Meinung:
Idee eines etwas schlaueren Stammeshäuptlings oder Schamanen um eine Masse bzw. sein Volk einfacher zu kontrollieren und manipulieren!
Ist ja auch einfacher zu sagen:
Euer Gott sagt, dass ich ein Vanilleeis brauche- als - Ich will jetzt ein Vanilleeis!
Und die christliche Kirche hat eben mehr als ein Speiseeis gebraucht...


LG Phen
 
Religio ist uns innewohnend,
ist die Sehnsucht der Fragmentierten nach Ganzheit.
Es ist fast wie Sehnsucht nach Zu Hause.

Daraus entstehen in den Zeitläufen mit ihren Paradigmen die unterschiedlichen Konfessionen, die unterschiedlichen Ausprägungen dieser Sehnsucht.
 
Ich denke in dem Moment als Kommunikation entstanden ist, bzw. als die Menschen lernten Dinge zu benennen!
 
frater
Ich denke in dem Moment als Kommunikation entstanden ist, bzw. als die Menschen lernten Dinge zu benennen!
hört sich gut an, aber es ergeben sich daraus für mich Fragen - irgendwann in der Entwicklung des menschlichen Körpers ist die Sprache entstanden - glaubst du davor gab es keine Kommunikation? wenn auch vllt anders?

Und davor hatten die Menschen vllt nicht das Bedürfnis Gott in eine bestimmte Oraganisation zu packen, da "ihn" sowieso jeder wahrnahm?

LGInti
 
Religio ist uns innewohnend,
ist die Sehnsucht der Fragmentierten nach Ganzheit.
Es ist fast wie Sehnsucht nach Zu Hause.

Ja, innewohnend und erwachend. Und je stärker die Fragmentiertheit umso größer die Sehnsucht und die kann sich bis zum Fanatismus entfalten. Als einzelner Fanatiker wird man inkompatibel mit einer rein weltlichen Ausrichtung, organisiert sich der Fanatismus in äußeren Gruppen, wird er mitunter gefährlich und lebensbedrohlich. Massenfanatismus ist auch auf dem Fußballplatz nicht ganz ohne. Man geht etappenweise in Gruppen, den letzten Gang aber tritt man wahrscheinlich ohnehin alleine an.

Wie entstanden? Ja, innenwohnend, erwachend und sich im Außen organisierend und vielleicht auch wieder auflösend.
 
Wir unterscheiden in Naturreligionen und Gründerreligionen - die Naturreligionen sind die älteren Formen von Religion (wir können das auch gerne anders bezeichnen). Wann entstanden die ersten Gründerreligionen und worin ähneln sie sich worin unterscheiden sie sich? Gab es vor Moses schon Gründerreligionen und Monotheismus?

Naturreligionen sehen in den Erscheinungen der Natur lebendiges wesenhaftes Sein. Der Wind, die Himmelsrichtungen, die Pflanzen, die Tiere sind nicht nur irgendwelche "natürlichen " Erscheinungen, die auf der physischen Ebene agieren, sondern es wird immer auch eine geistig-seelische Ebene mitgedacht und diese Ebenen sind hierarchisch geordnet, so ist der Wind das Wasser die Berge wiederum einem größeren Ganzen untergeordnet nämlich der ganzen Erde - "Gaia" - diese Gaia ist auch ein lebendiges Wesen - dieses ist wiederum in Kommunikation und Austausch mit den Kräften der Himmelskörper - Sonne und Planeten etc. und alles zusammen ergibt den "Großen Geist" das allesumfassende Sein und alle untergeordneten Wesen sind Ausdruck dieses Einen - somit wäre der Polytheismus nur ein "aus vielen Einzelteilen zusammengesetzter Monotheismus".

Ich gehe davon aus, dass es eine Zeit gab, in der die Menschen noch direkten Zugang zu diesen Kräften hatten, dass sie diese Kräfte noch direkt wesenhaft wahrnehmen konnten, während wir heute nur noch die Symtome, die Auswirkungen dieser Kräfte sehen können. Bei den Naturvölkern gab es dann Menschen, die einen besseren Kontakt oder Zugang zu diesen Kräften hatten, das waren dann die Heiler, die Schamanen. Die Urbanisierung unterstütze dann das verschwinden dieser Fähigkeit der Wahrnehmung in die Kräfte der Natur auch wurde diese Verdunkelung der direkten Wahrnehmung der Menschen durch ihre stärkere Verkörperung in der Physis, je stärker sie sich individualisierten und je stärker sie die Ratio nutzten. All das verstärkte den Weg von dem Polytheismus zum Monotheismus und von den Naturreligionen, wo noch viele den Kontakt zu den Göttern hatten hin zu einer Religion der "Vertretung" wo es nur noch einzelne gab, die diesen Kontakt hatten (Zarathustra, Moses, Jesus, Mohammed) und die dann verehrt wurden und zu den "Gründerreligionen" führte.

So das erst mal als ein paar Gedanken zum Thema

LGInti
Religio- sich Rückverbinden. Ich denke, es geht darum sich zu finden. Ursprünglich wohl anhand der Naturbeobachtung das eigene Volk z.B. im Urwald zu finden. Da kannte man vielleicht sogar noch das, was man sah und gab ihm noch gar keine Namen, um es kennen zu lernen. Und seit die Dinge Namen haben gibt es über sie Missverständnisse und der Mensch kennt nicht mehr das, in dem er liebt, er "benennt" es vielmehr in einem Prozess, der sein Bewusstsein von der Natürlichkeit und ihrer Kraft ablöst. Das gesamte Wesen tritt so ein in einen geistigen Erlebensbereich, in eine sog. Welt. Und mit dem Eintritt in eine Welt geschieht auch der Schritt aus der tierhaften Natur heraus und Intellekt und Kommunikation etc. entsteht. Werkzeuge werden erfunden, etc. Erst mit dem Entstehen von Sprache wird im Grunde symbolhaftes Handeln/Ritualbildung möglich, denn erst das Eintreten in eine Welt geistigen Klanges, der einen Bedeutungs-Sinn ausser dem Einen Sinn gibt, dass er den Körper füllt, macht irgendeine Form von geplanter Handlung möglich. Bis dahin plant die Natur und gebiert den Menschen, wie man sagt/beweist.

Das Wort ist damit (für mich hier gerade) der Anfang der Religion. Nuja, dann scheint das schon zu stimmen, denn vor dem Wort gab es logischerweise auch keinen Gottesaspekt. Da war buntes Bilderleben in der Natur, harrharr. Da waren wir noch ungepflegte Heiden.:)
 
Kommunikation ohne Sprache - dann die geistige Welt durch Laute in die Welt hineingebären - dann diese verfestigen und anschaubar machen auf lange zeit in der Schrift - ein Abdruck des Geistigen im physischen.

Wie wird die Aufmerksamkeit des "rückbesinnens" in der Religion zu einer vorwärtsschauenden Aufmerksamkeit?

LGInti
 
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Und davor hatten die Menschen vllt nicht das Bedürfnis Gott in eine bestimmte Oraganisation zu packen, da "ihn" sowieso jeder wahrnahm?

Eben. Religion ist ja auch nur dann notwendig, wenn eine "Trennung" von Gott stattfindet. Zuvor muss also die grundlegende Erkenntnis gestanden haben, das man aus Gottes Einheit auch in die Zweiheit herausfallen kann. :)
 
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