shiva74
Aktives Mitglied
Ihr Lieben,
ich mache mir grade große Sorgen um meinen Sohn. Er hat in seinem knapp 12-jährigen Leben schon so einiges, wenig optimales erlebt, wie Ihr sicher aus seinem Radix erkennen werdet. (Seine Daten sind in meinem Profil.)
Seine Hochbegabung wurde erst im Laufe der Grundschule per Test bestätigt, obwohl ich schon viel früher die Ahnung hatte. Leider habe ich mich wirklich zu wenig um ihn und seine Bedürfnisse gekümmert, weil ich so viel mit seiner älteren Schwester und den zwei jüngeren Geschwistern zu tun hatte. Traurig aber wahr ist er mir mit seiner sehr frühen Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit meist aus dem Fokus gerutscht. Und ich empfand zugegeben die Auseinandersetzung mit ihm auch als ziemlich anstrengend.
Er hat also in fast der gesamten Schulzeit ganz viel Frust, Unterforderung, das Nichtwahrnehmen und Nichteingehen auf seine Bedürfnisse erlebt. Im Sportverein erlebte er Mobbing, was nach ein paar Wochen zum Glück unterbunden wurde.
Ich hatte in der 3. Klasse erkämpft, daß er eine Klasse höher springen kann, was die Situation deutlich entspannte, auch weil die Lehrerin in der Lage war, in Beziehung zu ihm zu gehen.
Im Gymnasium gabs dann aber wieder Probleme, hauptsächlich mit Mobbing (klar, als der Jüngste und Kleinste und dann so merkwürdig, weil sehr intelligent und wortgewandt) und er wechselte auf ein anderes Gymnasium. Dort gab es wieder Angriffe auf ihn. Dann wandelte sich die Situation und er wurde zunehmend agressiv gegen andere und störend im Unterricht und provokativ. Für mich nur eine logische Folge aus allem, was er bis dahin hatte einstecken müssen.
Die familiäre Situation ist auch seit Jahren schwierig. Die Einzelheiten lasse ich jetzt mal weg. Er lebt jedenfalls seit der Trennung letzten Herbst bei seinem Vater.
Es droht nun wegen seines Verhaltens der Rausschmiß bei der Schule. Ich finde das Schulsystem und die Schulpflicht generell, und vor allem für meinen Sohn eine Katastrophe, aber es gibt hier nicht wirkliche Alternativen. Muß er auf eine Realschule o.ä. gerät er vielleicht noch mehr auf die schiefe Bahn, weil intelligenzmäßig noch unpassender, aber in Bezug auf sein Gangster-Rapper-Image, das er sich angeeignet hat, sicher die passenden Mitmacher oder Verstärker vorhanden. Er hat ohnehin schon einen Hang zu Waffen. :-/
Wie kann ich ihm helfen? Was könnte ein passenderer Rahmen für ihn sein? Er ist seit ein paar Monaten in einer Gesprächstherapie, die in meinen Augen gar nix bringt, weil er den Psychologen gar nicht an das eigentliche Problem heranläßt, und in dem Alter und generell meiner Meinung nach eine kognitive Herangehensweise bei einem zutiefst emotionalen Problem nichts oder wenig bewirken kann. Denn im Körper abgespeicherte Erfahrungen und Verletzungen kann man doch genauso wenig wegreden, wie in die Psyche eingebrannte, unkonstruktive Verhaltensmuster.
Für Eure Meinungen und Impulse bin ich sehr dankbar.
Herzgrüße
Shiva
ich mache mir grade große Sorgen um meinen Sohn. Er hat in seinem knapp 12-jährigen Leben schon so einiges, wenig optimales erlebt, wie Ihr sicher aus seinem Radix erkennen werdet. (Seine Daten sind in meinem Profil.)
Seine Hochbegabung wurde erst im Laufe der Grundschule per Test bestätigt, obwohl ich schon viel früher die Ahnung hatte. Leider habe ich mich wirklich zu wenig um ihn und seine Bedürfnisse gekümmert, weil ich so viel mit seiner älteren Schwester und den zwei jüngeren Geschwistern zu tun hatte. Traurig aber wahr ist er mir mit seiner sehr frühen Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit meist aus dem Fokus gerutscht. Und ich empfand zugegeben die Auseinandersetzung mit ihm auch als ziemlich anstrengend.
Er hat also in fast der gesamten Schulzeit ganz viel Frust, Unterforderung, das Nichtwahrnehmen und Nichteingehen auf seine Bedürfnisse erlebt. Im Sportverein erlebte er Mobbing, was nach ein paar Wochen zum Glück unterbunden wurde.
Ich hatte in der 3. Klasse erkämpft, daß er eine Klasse höher springen kann, was die Situation deutlich entspannte, auch weil die Lehrerin in der Lage war, in Beziehung zu ihm zu gehen.
Im Gymnasium gabs dann aber wieder Probleme, hauptsächlich mit Mobbing (klar, als der Jüngste und Kleinste und dann so merkwürdig, weil sehr intelligent und wortgewandt) und er wechselte auf ein anderes Gymnasium. Dort gab es wieder Angriffe auf ihn. Dann wandelte sich die Situation und er wurde zunehmend agressiv gegen andere und störend im Unterricht und provokativ. Für mich nur eine logische Folge aus allem, was er bis dahin hatte einstecken müssen.
Die familiäre Situation ist auch seit Jahren schwierig. Die Einzelheiten lasse ich jetzt mal weg. Er lebt jedenfalls seit der Trennung letzten Herbst bei seinem Vater.
Es droht nun wegen seines Verhaltens der Rausschmiß bei der Schule. Ich finde das Schulsystem und die Schulpflicht generell, und vor allem für meinen Sohn eine Katastrophe, aber es gibt hier nicht wirkliche Alternativen. Muß er auf eine Realschule o.ä. gerät er vielleicht noch mehr auf die schiefe Bahn, weil intelligenzmäßig noch unpassender, aber in Bezug auf sein Gangster-Rapper-Image, das er sich angeeignet hat, sicher die passenden Mitmacher oder Verstärker vorhanden. Er hat ohnehin schon einen Hang zu Waffen. :-/
Wie kann ich ihm helfen? Was könnte ein passenderer Rahmen für ihn sein? Er ist seit ein paar Monaten in einer Gesprächstherapie, die in meinen Augen gar nix bringt, weil er den Psychologen gar nicht an das eigentliche Problem heranläßt, und in dem Alter und generell meiner Meinung nach eine kognitive Herangehensweise bei einem zutiefst emotionalen Problem nichts oder wenig bewirken kann. Denn im Körper abgespeicherte Erfahrungen und Verletzungen kann man doch genauso wenig wegreden, wie in die Psyche eingebrannte, unkonstruktive Verhaltensmuster.
Für Eure Meinungen und Impulse bin ich sehr dankbar.
Herzgrüße
Shiva