Ja, der Tod ist ein 'heikles' Thema in der Gesellschaft. Solange man selbst nicht damit konfrontiert wird, geht man den Verwandten des Toten usw. aus dem Weg, man glaubt, besser nicht darüber zu reden ist auch für diese leichter. Doch wenn du mal selbst damit zu tun hast, dann wirst du auch mitbekommen, dass es kein Tabuthema ist, du möchtest dich gerne über den dir nahestehenden Toten und deine Erfahrungen unterhalten, doch dann ist das Problem das alle anderen glauben, dich besser nicht darauf anzusprechen. Als ich einen geliebten Menschen verloren habe, durfte ich mich sehr intensiv mit dem Thema Tod auseinadersetzen. Natürlich ist es zuerst ein Schock, doch wenn du dich damit befasst, erkennst du auch das es etwas besonderes, etwas schönes sein kann, das du keine Angst haben brauchst vor dem Tod. Die Trauerphase ist eine sehr wichtige Phase im Leben, und wenn du diese intensiv lebst und nicht verdrängst, kannst du es auch loslassen und das positive daran sehen. Ich denke, das alles im Leben seinen Grund hat, und das kann ich aus meinen Erfahrungen im Hinterher immer bestätigen. Oft Familien die einen Menschen verlieren, vorallem wenn das ein junger Mensch war, oder mit Unfall sehr schnell und nicht vorauszusehen, kannst du erkennen, dass sich diese Familien danach besser verstehen, sie alle gehen diese Trauerphase zusammen durch, und dadurch entsteht ein engeres miteinander, wieder etwas Gutes. Viele Menschen ändern sich durch so eine Erfahrung zum positiven, werden bewusster, genießen das Leben mehr und fangen an, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Ich finde es auch hin und wieder schade, das jemand sterben musste, damit wir lebenden solches erkennen. Für mich ist jetzt der Tod ein Geschenk für die Hinterbliebenen, auch wenn es schmerzlich ist, ist es doch das größte Geschenk, damit man innerlich wachsen kann. Du wachst etwas mehr auf und erkennst wieder die wirklich wichtigen Dinge im Leben, und man schwimmt nicht mehr so unbewusst mit in den Strom des Lebens. Natürlich möchte man es oft nicht so sehen, man kann sich leicht an den Verlust hängen und ewig diesen Grund 'als Ausrede' hernehmen, wenn es einen schlecht geht und das Jahrzehnte lang (Natürlich ist das jetzt leichter gesagt als getan - entschuldige mich für diese Wortwahl, das ist jetzt nicht böse gemeint, doch ich hoffe du verstehst mich, wie ich das meine), ich denke doch, das das passiert, wenn man den Tod oder diese Angst einfach verdrängt, doch auch dann kommt die richtige Zeit um sich damit wieder zu befassen und es loszulassen. Ich kann dir nur empfehlen, dich deiner Angst zu stellen. Schau es dir genau an, wovor du Angst hast, und setze dich mit dem Thema Tod auseinander, es gibt zB viele gute Bücher (zB ich liebe das Buch und es hat mir damals sehr geholfen:
Zuhause in Gott von Neale Donald Walsch, oder
Und Katja lebt! von Wolfgang Ophoven,...) doch nur meine Vorlieben. Auch kann ich dir empfehlen, darüber zu reden, so oft es geht, mit jemanden den du vertrauen kannst. Sprich deinen Schmerz/Angst aus, immer wieder, bis du es dann loslassen kannst. Ich weiss nicht ob es wirklich jemanden gibt, der dir wirklich sagen kann, was nach den Tod ist, doch vieles was man hört ist Glaubenssache, das kann wahr sein oder nicht. Da musst du nach deinem eigenen Gefühl ein eigenes Bild machen. Ich glaube nicht, das es nötig ist, das du den Toten helfen musst, und auch nicht Sorgen machen musst, ob er ins Licht geht oder nicht. Das habe ich damals auch geglaubt, und ich bin zum Entschluss gekommen, das egal wen ich fragte, dieser mir eine andere Theorie erzählte, und mich somit nur verunsichert hat. Es ist normal, jeder erzählt seine Version, doch war es bei mir so, das mich das nur aus meiner Mitte gebracht haben, bis ich erkannt habe, das ich gar nichts glauben kann, das ich meinem Gefühl mehr Bedeutung geben soll, und damit ein Vertrauen entwickelt habe, wofür ich jetzt sehr dankbar bin. Ich vertraue, es gibt eine höhere Kraft, die das ganze Universum lenkt, und ich glaube, wenn du dieser vertraust, dann weisst du, das auch der Tote, in welcher Form auch immer, seinen Weg schon gehen wird. Du musst nur an dich denken, stell dir vor du entscheidest dich jetzt eine Reise in ein fernes Land zu machen. Die geliebten Leute zuhause machen sich Sorgen um dich, ob du wohl den richtigen Weg gehst und es gibt mehrere Theorien darüber wo du dich gerade aufhälst, doch du weisst von dir selbst, das egal für welchen Weg du dich entscheidest, du entscheidest es frei von dir selbst heraus und es ist für dich der richtige, und wenn sich zuhause jemand Sorgen macht, verschwendet er nur seine Zeit. Jede Seele entscheidet für sich, und wie du für dich entscheidest, muss man auch akzeptieren, das andere eine andere Entscheidung treffen, auch wenn es für einen schmerzhaft ist. Das ist wirkliche Liebe wenn du anderen diese Freiheit geben kannst, natürlich ist das nicht leicht. Und das ist ja jetzt voll frisch, gib dir und auch den Verwandten des Toten Zeit. Auch diese brauchen Zeit um zu Trauern und es dann loslassen zu können, das geht nicht von heute auf morgen. ;-)
Ich liebe diesen Satz von Osho: "The real question is not whether life exists after death. The real question is whether you are alive before death."
Leider brauchen wir Menschen oft etwas sehr schmerzhaftes, um ein bisschen mehr aufzuwachen, um bewusster durch den Tag zu gehen und das Leben schätzen und genießen zu lernen. Und wenn du das machst, dann hilfst du am meisten für das ganze Universum
. Und wenn du die Momente die du mit deinen lieben/nahestehenden Menschen verbringst, so total wie möglich lebst und genießt solange sie noch hier sind, dann kannst du diese auch gehen lassen, wenn du weisst, das sich eure Wege trennen.
Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.