Wie geht Ihr mit den "Unbewussten" um?

IClimb

Mitglied
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
114
Ort
I am from Austria.
Hi, Ihr Lieben!

Ich wusste nicht genau, wo ich meinen Thread diesmal platzieren soll, aber ich versuchs mal hier.

Ich habe eine Frage, die mich dieser Tage beschäftigt:

In meinem Umfeld (viele meiner Freunde ausgeschlossen) sind sehr viele Menschen, die "unbewusst" durchs Leben rudern. Ich meine damit, dass sie immer im gleichen Problemkreislauf hängen und davon ausgehen, dass ich ebenso noch darin hänge, obwohl ich die Dinge durch Meditation und Beschäftigung mit Resonanzfeld etc. viel mehr durchschaue und auch selbst ganz anders reagiere.

Es erscheint mir jedoch manchmal sehr anstrengend, den Menschen dies zu erklären, vor allem, wenn sie mit Spiritualität und Meditation nix am Hut haben. Ich merke an mir selbst, vor allem in der Firma, in der ich noch bin, aber nur mehr 1,5 Monate (Kann mich mit dem über Leichen-/Mitarbeiter gehenden Kapitalismus nicht mehr auseinandersetzen.), dass mich das immer gleiche, anstrengende Verhalten mancher "Problemkollegen- und Chefs" :megaphon: an manchen Tagen fast mitreisst. Ich muss dann selbst sehr bewusst gegen diese Einflüsse angehen. Ich nehme an, dass die Bindungskräfte an die bisherige Lebensweise noch stark sind.

Mir ist bewusst, dass ich noch am Anfang bin und vielleicht deshalb noch nicht so gefestigt und habe die Weisheit selbstverständlich nicht mit Löffeln gegessen, aber vielleicht durchs Meditieren Inspiration eingesaugt :love2:

Aber ergeht es euch auch manchmal so, dass Ihr in dieser Hinsicht an Eure Grenzen stosst und euch fast die Haare raufen müsst, bei so viel Unbewusstheit? :escape: Oder bin ich nur zu schwach, um damit richtig umzugehen?

Würde mich über Eure Meinung freuen.:danke:

Liebe und Inspiration
von I Climb :zauberer1
 
Werbung:
Nein, die Unbewusstheit entsteht und ist nicht in den Menschen, sondern in den Umständen, in denen sie leben. Was ungestaltet ist, ist nicht der Mensch, sondern die Art, wie er in unserer Gesellschaft in ein Leben gepresst wird.


Man darf daher, denke ich, klar trennen beim Meditieren: was ist mein eigenes Leid? Wie leide ich selber unter den Bedingungen, in denen ich stecke? Das ist die eine Frage.

Die andere Frage ist: in welchen Bedingungen stecken die anderen, die man nicht mehr versteht? Antwort: sie stecken in den gleichen Bedingungen und erleben daher das Gleiche wie Du selber. Allerdings meditieren sie nicht und daher können sie so unbewusst leben, wie es Deine ehemalige Umgebung auch von Dir gefordert hat.

Diese Menschen sind schon alle absolut bewusst, da kann man von ausgehen. Aber sie nehmen es nicht wahr, dass sie ein individuelles Bewusstsein haben und keine Tiere mehr sind, die nur im Schwarm funktionieren. Manche erleben nur und ausschliesslich die Gedanken ihrer Psyche und eigene Gedanken entstehen nur reaktiv. Aber selberdenkendes Reflektieren? Fehl am Platze. Aber: das tut unsere Gesellschaft ganz allgemein nicht. Das ist der grosse, grosse Mangel an Demokratien, daß sie nicht wie Diktaturen oder Planwirtschaften das Denken vorgeben - aber wie man weiss nützt auch das nichts. Der Mensch ist also vermutlich insgesamt "so weit, wie er ist". Als Kollektiv.

Und wir sind alle meditierende Kollektivteile. Ist das nicht scheusslich? Wir meditieren nur, um letztlich aus diesem Gefängnis herauszukommen, das die Menschheit uns strickt. Nicht wir uns selber, sondern unsere Zivilisation.


Es gibt da den Avalokiteshvara, das ist der Buddha des Mitgefühls. Buddha sieht in allen Menschen Buddha - das ist seine Kunst. Alle Menschen sind Buddha, auch der Unbewussteste ist Buddha, nicht weniger als der Erleuchtete. Avalokiteshvara hat mir mal den Blickwinkel dafür geöffnet, den ich brauchte, um das Leid der Menschen wertzuschätzen und auch mein Leben unter ihnen. Auch es zu können, es auszuhalten, und mich nicht nur in geistige oder spirituelle Parallelwelten zu flüchten. Im Internet, oder sonstwo.

Und um ehrlich zu sein: wenn ich diesen Wertschätzungsprozess angefangen habe, mich vollständig davon befreit habe, dann wertschätze ich auch mich selber und kann mit dem Meditieren beginnen. Dann bin ich unabhängig und nicht mit meiner Umgebung verzahnt und kann meine Aufmerksamkeit auf mich selber lenken. Und nicht nur auf die Gedankengefühle, die mir mein Leben so verursachen. Ich bin doch viel mehr als das. :)

(nur so als Anregung, kann da völlig falsch liegen...)

lg
 
Aber ergeht es euch auch manchmal so, dass Ihr in dieser Hinsicht an Eure Grenzen stosst und euch fast die Haare raufen müsst, bei so viel Unbewusstheit? :escape:
ja, aber das zeigt mir dann auch nur auf, dass ich selbst gerade unbewusst werde :) ...

Oder bin ich nur zu schwach, um damit richtig umzugehen?
wie das bei dir ist, das kann ich nicht beurteilen. Es ist bei manchen Menschen manchmal so, dass sie durch bestimmte weltliche Ereignisse - z.B. auch in Beziehungstrennungsphasen, beim Tod eines Mitmenschen, Jobverlust, aber auch bei plötzlichem Erfolg - oder durch spirituelle Ereignisse (Meditation, etc.) sehr "wach" werden. DAs hält manchmal ein paar Tage, ein paar Wochen oder Monate an. Und dann läuft quasi alles wieder auf "Schienen". Das geht dann so lange, bis die nächste Krise etc. kommt.
Die Frage ist hier, ob diese Menschen es schaffen, die Bewusstheit, die Wachheit dauerhaft in ihrem Leben zu stabilisieren.
Vielen Menschen fällt dies ohne eine spirituelle Gemeinschaft oder einen spirituellen Partner sehr, sehr schwer. Manchen fällt es aber gerade leicht, wenn sie alleine sind - andere lenken sich dann aber besonders ab, weil die Einsamkeit schmerzt.
Wie das nun bei jedem genau ist, das erfährt jeder selbst :)

LG,
E.
 
Nein, die Unbewusstheit entsteht und ist nicht in den Menschen, sondern in den Umständen, in denen sie leben. Was ungestaltet ist, ist nicht der Mensch, sondern die Art, wie er in unserer Gesellschaft in ein Leben gepresst wird.
ja, es ist in unserer Gesellschaft selten der Fall, dass Menschen in die Wachheit, Bewusstheit von ihren Eltern begleitet werden.
Zumeist findet sich der Mensch in unserer Gesellschaft in die "Gesellschaft geworfen" vor; je nach individuellen Dispositionen, Krisen-Ereignissen oder sonstigen Ereignissen vermag es dann ein Mensch, sich aus dieser Matrix zu lösen...
 
Ich vertraue auf das Leben und das jeder Moment perfekt ist, so wie er ist. Wir alle haben Momente wo wir sehr wach sind und viele Momente wo wir unbewusst durchs Leben laufen, so würde ich uns alle immer wieder Anfänger bezeichnen. Und für jeden Menschen kommt der Augenblick wo er Schritt für Schritt (oder auch augenblicklich ;-) ) bewusster wird, und das zum richtigen Zeitpunkt. Natürlich 'leider' müssen viele Menschen immer wieder harte Dinge wegstecken um aufzuwachen, dass hat mich eine zeitlang mal iritiert, doch für mich habe ich erkannt, dass das zum Spiel des Lebens gehört. Und alles im aussen ist doch ein Spiegel, der dir zeigt, wo du gerade stehst... doch auch ich sehe bei mir selbst, wie viel einfacher es ist, sich wieder und wieder von äusserlichkeiten ablenken zu lassen, unbewusst mitzuspielen anstatt selbst ein vorbild zu sein, so kann ich die anderen gut verstehen. für mich ist klar: die umgebung, die existenz, zwingt einen dann genau zum richtigen Zeitpunkt wieder auf die richtige bahn (auf die Grenzen stoßen). doch vorallem freue ich mich immer sehr, wenn ich jemanden begegne, der bewusst den Moment wahrnehmen kann :) den mitmenschen gewisse dinge erklären zu versuchen, hat auch bei mir nicht funktioniert, doch ich erkenne, je mehr ich an mir arbeite, desto 'lichter' wird auch mein Umfeld, und auch wenn es meinen Mitmenschen manchmal nicht gefällt, sehe ich doch langsam veränderungen. Also möchte ich dir mitgeben: indem du an dir selbst arbeitest, tust du etwas sehr schönes für das ganze Universum, und der Rest ergibt sich von selbst. Und vertraue einfach, das alles richtig ist so wie es ist, auch Zweifel kommen und Zweifel gehen ;-) das gehört zum Spiel

Das ist aber auch nur meine Auffassung!

Alles Liebe!
 
Nein, die Unbewusstheit entsteht und ist nicht in den Menschen, sondern in den Umständen, in denen sie leben. Was ungestaltet ist, ist nicht der Mensch, sondern die Art, wie er in unserer Gesellschaft in ein Leben gepresst wird.

Ja, das sehe ich auch so, dass die Umstände die Menschen zur Unbewusstheit zwingen. Man kommt auf die Welt, wächst in der Gesellschaft und ist, genau wie du sagst, Mitglied eines Kollektivs. Sicher muss man Verständnis für alle Menschen haben, so wie man auch für sich selbst Verständnis haben muss, wenn man Mal wieder aufgrund bestimmter Umstände in die Unbewusstheit kippt.

Ich träume von einer Gesellschaft, in der alle in Frieden, Liebe und Harmonie, bewusst und inspiriert miteinander leben und auf unsere schöne Erde Acht geben. :engel:
 
Ich träume von einer Gesellschaft, in der alle in Frieden, Liebe und Harmonie, bewusst und inspiriert miteinander leben und auf unsere schöne Erde Acht geben. :engel:[/QUOTE]

ja das würde ich auch super finden .... so eine "raumschiff enterprise gesellschaft" ... geld gibt es keines, jeder hat gleich viel und die menschheit lernt und arbeitet nur mehr um sich zu verbessern...

hoffentlich werde ich wiedergeboren wenns mal so weit ist

liebe grüße

lily
 
Und wir sind alle meditierende Kollektivteile. Ist das nicht scheusslich? Wir meditieren nur, um letztlich aus diesem Gefängnis herauszukommen, das die Menschheit uns strickt. Nicht wir uns selber, sondern unsere Zivilisation.

Ja, ich finde das ebenso scheusslich und empfinde dieses Kollektivbewusstsein ebenfalls als Gefängnis.

Das ist auch ein Grund, warum ich trotz der vielen Kollegen, die ich ins Herz geschlossen habe, aus der Firma gehe. Wir sind alle in diesem Firmenkollektiv extrem verstrickt und haben kaum Möglichkeiten für freie Entfaltung oder Gedanken oder ruhige Kommunikation untereinander, weil der Druck zu stark ist, funktionieren zu müssen und produktiv zu sein. Wie es sicher in den meisten Firmen ist.

Ich habe sehr bewusst gespürt, "jetzt oder nie, ich muss gehen". Seither geniesse ich die restliche Zeit dort mit meinen Kollegen und rede viel persönliches mit Ihnen und merke schon, dass einige sehr weit denken.

Sicher gibt es Hoffnung für die Gesellschaft, sollte geduldiger sein. :D
 
Es gibt da den Avalokiteshvara, das ist der Buddha des Mitgefühls. Buddha sieht in allen Menschen Buddha - das ist seine Kunst. Alle Menschen sind Buddha, auch der Unbewussteste ist Buddha, nicht weniger als der Erleuchtete. Avalokiteshvara hat mir mal den Blickwinkel dafür geöffnet, den ich brauchte, um das Leid der Menschen wertzuschätzen und auch mein Leben unter ihnen. Auch es zu können, es auszuhalten, und mich nicht nur in geistige oder spirituelle Parallelwelten zu flüchten. Im Internet, oder sonstwo.

Und um ehrlich zu sein: wenn ich diesen Wertschätzungsprozess angefangen habe, mich vollständig davon befreit habe, dann wertschätze ich auch mich selber und kann mit dem Meditieren beginnen. Dann bin ich unabhängig und nicht mit meiner Umgebung verzahnt und kann meine Aufmerksamkeit auf mich selber lenken. Und nicht nur auf die Gedankengefühle, die mir mein Leben so verursachen. Ich bin doch viel mehr als das. :)

(nur so als Anregung, kann da völlig falsch liegen...)

lg

Ja, du hast absolut recht! :danke:

Manchmal bin ich einfach selber zu unbewusst, um richtig zu reagieren bzw. einfach fliessen zu lassen und bei mir zu bleiben. :kiss4:
 
Werbung:
Zurück
Oben