Wie fühlt ihr euch nach einer Aufstellung als Darsteller?

sweetserenity82

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Graz
Hallo!

Ich hab selbst schon aktiv meine Familie aufgestellt und öfter als Darsteller mitgewirkt. Mich würd interressieren wie es euch nach ner Aufstellung so geht?

Ich hab bemerkt, dass es mir, obwohl sich viel zum positiven Verändert und gute Energie frei wird, ich mich oft irgenwie schwer und traurig fühle. Vorallem wenn ich für jemand gestanden hab, dessen Verstrickungen in der Sitzung nicht voll gelöst werden konnten.

Geht's da nur mir so?

Ich hab auch drüber nachgedacht, dass vielleicht ein stärkeres Ritual als sich aus der Rolle drehen, sicher hilfreich wäre.
Dachte da so an Mantren singen, Trommeln, oder Ausdruckstanz um dem ganzen einen definitiven, guten Abschluss zu geben und auch den eigenen Gefühlen, die die Aufstellung geweckt hast Raum und Ausdruck zu verleien.

Was haltet ihr von der Idee?
 
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Hallo sweetserenity82,

worum es dir im Kern geht, wird sich vielleicht im weiteren Verlauf noch heraus stellen.:)


Ich hab selbst schon aktiv meine Familie aufgestellt und öfter als Darsteller mitgewirkt. Mich würd interressieren wie es euch nach ner Aufstellung so geht?

Mir geht es nach jeder Erfahrung als Stellvertreterin in einer Aufstellung anders. Ich spüre einen Nachhall dessen, was ich gefühlt habe und manches davon gehört zu mir. Das nehme ich dann als Information über mich, als mein Gefühl, auf. Es kann auch passieren, dass ich noch Bezüge registriere, die zur Konstellation gehören. Dann klopfe ich mich kräftig ab oder bitte gegebenenfalls die Person, die mich aufgestellt hatte, mich nocheinmal aus der Rolle zu entlassen.

Ich hab bemerkt, dass es mir, obwohl sich viel zum positiven Verändert und gute Energie frei wird, ich mich oft irgenwie schwer und traurig fühle. Vorallem wenn ich für jemand gestanden hab, dessen Verstrickungen in der Sitzung nicht voll gelöst werden konnten.

Verstehe ich das so richtig: Du fühlst, wenn dir was nachhängt, Schwere und Trauer? Es geht dir nur in Aufstellungsseminaren so?
Dann wäre interessant, zu beobachten, ob das wirklich die einzige Sorte Gefühle ist, die das Potential hat, bei dir hängen zu bleiben.
Vielleicht fällt es dir nur weniger auf, weil angenehmer, wenn Gefühle von Frieden, Kompetenz, Klarheit und ähnliche, auch über deinen Einsatz hinaus bei dir bleiben?


Geht's da nur mir so?

Bestimmt nicht! :D

Ich hab auch drüber nachgedacht, dass vielleicht ein stärkeres Ritual als sich aus der Rolle drehen, sicher hilfreich wäre.


Also erst mal hast du ja über das, was dein Aufstellungsleiter vorschlägt, hinaus Möglichkeiten, aus der Rolle zu gehen:
z.B.
- ganz bewusst und achtsam seitlich oder rückwärts aus der Position zu treten, die zum Ende der Aufstellung hattest, und dabei alles, was zu der Person/ Qualität, die du vertreten hast, gehört mit Achtung bei ihr zu lassen.

- dich von dem, der aufgestellt hat, aus der Rolle entlassen lassen, sie ihm über die Augen zurück zu geben und dich von ihm mit deinem eigenen Vornamen ansprechen zu lassen ( du bist jetzt wieder ...)

- hopsen, dich mit der flachen Hand abklopfen, dich am Rücken von jemandem klopfen lassen

- kurz zur Toilette oder in die Küche gehen und dir kaltes Wasser über die Hände laufen lassen

- dich prüfen, ob DU die anderen Teilnehmer dieser Aufstellung innerlich aus ihrer Bedeutung für dich, wie sie zur Aufstellung gehörte, entlassen hast und das gegebenenfalls nachholen, indem du sie anschaust und im Geiste mit ihrem Namen ansprichst

- den Aufstellungsleiter ansprechen, wenn du dir nicht sicher bist, ob du aus der Rolle wirklich raus bist

Dachte da so an Mantren singen, Trommeln, oder Ausdruckstanz um dem ganzen einen definitiven, guten Abschluss zu geben und auch den eigenen Gefühlen, die die Aufstellung geweckt hast Raum und Ausdruck zu verleien.

Das kannst du in der Gruppe jederzeit anregen :)

Über diesen Ausdruck bin ich ein wenig gestolpert:
"dem ganzen einen definitiven, guten Abschluss zu geben"

Ist das vielleicht eine tiefe Sehnsucht von dir?

Beste Grüße,
Eva
 
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