Wie finde ich zur inneren Ruhe

RyanMensch

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27. Juli 2005
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Hallo zusammen.

Ich bin neu hier und hoffe ein paar nuetzliche Tipps von euch zu bekommen.

Ich stecke zur Zeit in meinem groessten Tief.
Ich bin 21 Jahre alt und lebe in Spanien. Habe einen Sohn der 3 Jahre alt ist und eine sehr liebe Partnerin. Eigentlich alles paletti sollte man denken.

Da ich Berufssportler (Golf) bin, weiss ich eigentlich ueber die Wichtigkeit der mentalen Staerke. Ich habe schon einige Buecher gelesen und versucht sie auch umzusetzen.

Jetzt in meiner Krise, habe ich den Faden total verloren. Ich stehe beruflich sehr unter Druck. Momentan habe ich selbstzweifel, mein Selbstvertrauen ist gegen 0. Ich komme morgens nicht aus dem Bett und so weiter. Einfach keine Energie.

Nun habe ich den Entschluss gefasst, was zu aendern und alles lockerer anzugehen, mir selber keinen Stress mehr zu machen.

Ich moechte gerne mit Meditieren beginnen, da ich aber in Spanien lebe und der Sprache noch nicht ganz gewachsen bin, faellt ein Einfuehungskurs schon mal weg. Und bis ich ein deutschsprachiges Buch finde, werden Monate vergehen.

Hat von euch jemand einen Tipp fuer mich? Vielleicht eine Basic Uebung um einsteigen zu koennen? Oder kennt jemand eine Page, wo viel nuetzliches steht? Habe schon ziemlich viel gesucht und nichts gescheites gefunden.

ich waere wirklich sehr dankbar ueber ein paar Tipps.

Ich wuensche euch allen noch einen schoenen Tag.

Gruss Ryan Mensch
 
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Hi,

es gibt sehr tolle CD's mit geführten Meditationen...zumindest ICH schlafe dabei relaxt ein und wache total ent-spannt wieder auf. :)
Wie wäre es damit?

(Mein Favorit: Rüdiger Dahlke- Naturmeditationen - gibt's sicher auch bei Amazon).

Btw, kannst du mir ein gutes Buch zum Thema Golf empfehlen??? :)

Lg,

Shanna (Golf-Rabbit)
 
Okay:

Zu aller erst stell Dir eine Digitale Uhr (Die ticken nicht!) auf eine Zeit von 20 Minuten, sie soll Dich "zurückholen".

1) Leg Dich einfach bequem auf Deine Bettstatt und atme 2-3x tief Durch.

2) Nun konzentrierst Du Dich auf Deine rechte Hand und denkst dabei: "Meine rechte hand ist entspannt".

3) Konzentriere Dich auf Deinen ganzen rechten Arm und Denke: "Mein ganzer rechter Arm ist entspannt!"

Du wirst merken, wie sich Deine Hand und Dein Arm leicht erwärmt, während Du Dich drauf konzentrierst und dies denkst!

4) Verfahre wie eben gennant auch mit Deinem Anderem Arm und auch mit Deinen Beinen.

5) Konzentriere Dich dann auf Deinen Genitalbereich und entspanne auch diesen, mache dann weiter mit Deinem weiteren Hüft und Beckenbereich, sowie Deinem Po.

6) Entspanne nun auf gleiche Weise Deinen Bauch indem Du denkst (vielmehr befiehlst): Mein Bauch ist entspannt. Tue Dies auch mit Deiner Brust und Deinem Rücken. Entspanne auch Deine Schulterblätter einzeln, Du wirst merken, dass sie es meist wirklich nötig haben.

7) Entspanne nun mit dem Befehl Hals und Nacken.

8) Entspanne Augen, Mund, Nase und Ohren einzeln.

9) Nun noch einmal das ganze Gesicht, dann den ganzen Kopf.

10) Nun entspannst Du Dein Gehrin

11) Danach Deine Lunge, ganz wichtig Dein Herz und als ganzen Block einfach "Deine restlichen Organe": "Alle meine restlichen Organe sind entspannt".

Wenn Du bis hierhin gekommen bist, folgen nun die 2 letzten befehle, die Dein Alltagsbewusstsein gänzlich abschalten sollten, Dir Ruhe, Frieden und entspannung bringen sollten:

12) Konzentriere Dich auf Deinen ganzen Körper und befiehl: "Alles Blut in meinem Körper ist entspannt"

13) Konzentriere Dich auf Deinen ganzen Körper und befiehl: "Jede Zelle meines Körpers ist entspannt"

Du solltest Dich hiernach in einem tiefen Entspannten Zustand befinden. Es bedarf keinen kunstvollen, schmerzhaften oder aufwendigen Asanas (Körperhaltungen) um Ruhe und Kraft zu finden.

14) Konzentriere Dich jetzt einfach darauf, diesen Zustand der Ruhe noch länger gleiten zu lassen. Wird Dein Geist unruhig, so befiehl einfach erneut: "Jede Zelle meines Körpers ist entspannt"

Dies ist dann auch Dein Mantram (Ein zu wiederholendes Wort)

Wenn Du diese Übung eine Zeit lang (1 Monat, jeden Tag) gemacht hast, kannst Du selbst in der U-Bahn oder im Golf - Caddy entspannen, indem Du Dich ruhig hinsetzt und auf Deinen ganzen Körper achtest und befiehlst: "Jede Zelle meines Körpers ist entspannt"

Dein Leben wird sich verbessern!

LG
Tiefenrausch
 
Das mit dem Buecher bestellen ist leider in Spanien nicht ganz so einfach, weil etwa 60% der Lieferungen aus dem Ausland, nicht ankommen. So sind sie halt, die Spanier.

Ich danke euch vielmals, werde sicher die Uebungen und Tipps versuchen umzusetzen. Auch werde ich weiterhin in eurem Forum lesen und so fuer mich die eine oder andere Variante ausprobieren.

Danke und allen eine wunderschoene Zeit

RyanMensch :danke:
 
RyanMensch schrieb:
Ich stecke zur Zeit in meinem groessten Tief.
Ich bin 21 Jahre alt und lebe in Spanien. Habe einen Sohn der 3 Jahre alt ist und eine sehr liebe Partnerin. Eigentlich alles paletti sollte man denken.

Da ich Berufssportler (Golf) bin, weiss ich eigentlich ueber die Wichtigkeit der mentalen Staerke. Ich habe schon einige Buecher gelesen und versucht sie auch umzusetzen.

Jetzt in meiner Krise, habe ich den Faden total verloren. Ich stehe beruflich sehr unter Druck. Momentan habe ich selbstzweifel, mein Selbstvertrauen ist gegen 0. Ich komme morgens nicht aus dem Bett und so weiter. Einfach keine Energie.

Nun habe ich den Entschluss gefasst, was zu aendern und alles lockerer anzugehen, mir selber keinen Stress mehr zu machen.

Ich moechte gerne mit Meditieren beginnen, da ich aber in Spanien lebe und der Sprache noch nicht ganz gewachsen bin, faellt ein Einfuehungskurs schon mal weg.


Hallo RyanMensch,

erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deinem tollen Beruf! Für mich hat Dein Beruf etwas Fantastisches und fällt in die Kategorie "Astronaut","Rennfahrer" etc. ;) Als Berufssportler muss man schon ziemlich fit sein (glaube ich) um seinen Lebensunterhalt damit finanzieren zu können. Respekt!!! :)

Ja, mit Deinen Tiefs kenne ich mich leider auch gut aus, die Phasen sind aber zum Glück schon ein paar Jährchen vorbei. Meditation hat mir damals überhaupt nicht geholfen, im Gegenteil: die Meditation drängte mich noch mehr in die Passivität und machte alles nur noch schlimmer!

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Ein guter Freund (der es leid war mich so passiv und antriebslos zu sehen) holte mich eines Abends unangekündigt zum Aikido-Training ab. Am Anfang war ich sehr zurückhaltend, aber mein Freund liess mich nicht in Ruhe. Er schlug mich mit dem Stock auf den Rücken, schubste mich, gab dumme Kommentare und grinste dabei auch noch frech! "Na warte Freundchen" dachte ich mir, und vorbei war's mit Grübeln, Trübsal blasen und hinterm Ofen hocken! Wir warfen uns gegenseitig stundenlang auf die Matten, rangen miteinander und kämpften mit Stöckern. Wir schwitzten und keuchten wie die Blöden und hatten einen Mordsspass dabei.

Erst später wurde mir klar, dass ich unbewusst nur auf eine Gelegenheit gewartet hatte, um all die angesammelte Energie und Wut mal so richtig rauszulassen. Viel zu lange hatte ich zu allem, was mir wiederfuhr oder angetan wurde Ja und Amen gesagt. Ich hatte mich einschüchtern und einlullen lassen und traute mich nicht, mal wütend zu werden oder für meine Rechte einzutreten. Ich hatte nicht genügend Selbstbewusstsein gehabt, um Chef, Bank, Versicherung, Nachbar, Freundin etc. zu widersprechen und auch mal "vor den Kopf zu stossen", und durch diese fortlaufenden Niederlagen war mein Selbstvertrauen noch weiter geschrumpft. Ich wollte um alles in der Welt "beliebt und angesehen" sein und war dadurch zum Hampelmann geworden.


Das Aikido war genau das Mittel gewesen, um den Teufelskreis zu durchbrechen. Ich durfte meinen besten Freund "vermöbeln" und wurde dennoch gemocht - eine tolle Erfahrung. Direkt am nächsten Tag ging ich zu meinem Chef und knallte ihm meine Kündigung auf den Tisch (er hatte 3 Monate keinen Lohn gezahlt). Ich packte meine (und seine! :D ) Sachen ein und erklärte, die Klamotten gäbe es erst zurück, wenn ich mein Geld hätte. Nachmittags erklärte ich meiner Freundin, dass mir ihr ständiges Genörgele auf den Sack ginge (sie drohte ständig damit, mich zu verlassen) und forderte sie auf, sich zu entscheiden - jetzt und hier! Ich führte gleichzeitig getrennte Kassen für unseren Haushalt ein und weigerte mich fortan außerdem, unsinnige und nicht besprochene Investitionen mit zu bezahlen.

Was ich damit sagen will: Meditation ist eine Sache mit ganz bestimmten Qualitäten und Vorzügen. Aber es ist kein Allheilmittel! Wenn Du antriebslos und ohne Zuversicht bist, dann brauchst Du etwas, dass Dir Energie gibt!!
Wenn Du Einsicht und Kontemplation anstrebst, ist Mediation das Richtige. Hammer und Nagel passen zusammen. Aber mit dem Hammer eine Tür zu streichen wird schwierig.


In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Energie und Kraft! :)


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Hier noch was zum Anregen: Videoclip

Und nach dem Sturm kommt ja bekanntlich die Ruhe von ganz alleine:

seenplatte.jpg
 
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