Wie erkläre ich einem 4-jährigen den Tod?

Acherontia

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Hallo,

der beste Freund meines Sohnes war leider schon seit einiger Zeit schwer krank. Wir haben ihn heute Nachmittag gerade erst noch besucht. Vor ca. einer halben Stunde ging dann mein Handy. Meine Freundin war dran. Sie sagte mir das wir morgen nicht auf Besuch kommen müssen. Zuerst dachte ich es geht dem Kleinen vielleicht schlechter, doch dann begriff ich was los ist. Wie erkläre ich nun meinem vier Jahre alten Sohn, dass sein bester Freund tot ist?
 
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Sage ihm Direkt und offen,was los ist,aber gleichzeitig sehr behutsam, sage ihm,das sein Freund im Himmel sei,Kinder sind anders als wir Erwachsener,sie nehmen anders auf als wir,selbstverständlicher,er wird dir viele Fragen stellen,beantworte sie ihm sehr offen,sei für ihm da:umarmen::umarmen:
 
Ich kann aus eigener Erinnerung sagen, was Kinder wahrnehmen, wenn jemand stirbt.

Ich war zwei und ein paar Monate, als meine erste Großmutter starb und obwohl Tod für mich damals sicher kein Begriff war, hat sich diese Zeit tief in meine Erinnerung eingegraben. Vor allem, was die Erwachsenen sagten: "Die Panny (so nannten wir die Großmutter) ist jetzt im Kirchengarten."

Ich erinnere mich auch, dass ich tagelang zu verschiedenen Bekannten meiner Eltern herumgeschoben worden bin. Kurzum, es war eine Zeit, die so abnormal war, dass sie sich mehr als vierzig Jahre in meinem Gedächtnis gehalten hat.

Selbst kleine Kinder bekommen offenbar mehr mit, als wir ihnen zutrauen.
 
Hi Acherontia,

versuche Deinem sohn verständlich zu machen, dass da wo sein bester freund hingegangen ist es schön ist, dass er es da gut hat, und dass das alles so beabsichtigt und gewollt war... (davon geh ich zumindest aus)

Du könntest so schöne vergleiche bringen, z.b. dass er in den himmel zurückgegangen ist (wo er hergekommen ist), dass sein körper sich wieder in die elemente (oder erde) aufgelöst hat, dass aber seine seele in den himmel gegangen ist ...

kinder nehmen soetwas wie seele sehr gut an... weil sie selbst (noch) sehr seelenbewußt sind!
 
Oje das tut mir sehr leid, ist immer sehr schlimm so etwas. :trost:

Ich würde auch offen und ehrlich sein und ihm danach alle Fragen so gut es geht ehrlich beantworten. Es kommt halt auch darauf an, woran du glaubst. Erkläre es ihm mit deinen eigenen Worten, woran du auch wirklich glaubst.


Ich wünsche euch ganz viel Kraft.


Liebe Grüsse
Sabrina
 
Ich kann aus eigener Erinnerung sagen, was Kinder wahrnehmen, wenn jemand stirbt.

Ich war zwei und ein paar Monate, als meine erste Großmutter starb und obwohl Tod für mich damals sicher kein Begriff war, hat sich diese Zeit tief in meine Erinnerung eingegraben. Vor allem, was die Erwachsenen sagten: "Die Panny (so nannten wir die Großmutter) ist jetzt im Kirchengarten."

Ich erinnere mich auch, dass ich tagelang zu verschiedenen Bekannten meiner Eltern herumgeschoben worden bin. Kurzum, es war eine Zeit, die so abnormal war, dass sie sich mehr als vierzig Jahre in meinem Gedächtnis gehalten hat.

Selbst kleine Kinder bekommen offenbar mehr mit, als wir ihnen zutrauen.

hm, die Erfahrung habe ich nicht gemacht.
Mein Großvater starb, als ich knapp vier Jahre alt war. Ich weiss noch sehr genau dass ich nach ihm weinte, und immer wieder fragte wo er denn sei, ich verstand es nicht dass er nicht mehr da war. Erst langsam, mit der Zeit....
Ich weiss auch nicht mehr welche Antwort ich auf meine Frage bekam...
 
meine erfahrung ist...dem kind es so zu erklären wie es ist, ohne märchen, aber auch seinem alter entsprechend. d.h. nicht zu sehr ins detail, das verständnis für gewisse dinge kommen ja erst mit zunehmenden alter.
ich glaube viel wichtiger ist es dann das zu sein, zuzuhören welche gedanken sich die kinder um das thema machen, wie erlebt er seine gefühlswelt.
mein sohn konnte mit einer ähnlichen situation besser umgehen als wir vermutet hatten, ein gewisses verständnis war vorhanden. kinder erleben oft noch ihre eigene welt und sind noch nicht so mit ängsten behaftet und können dadurch oft anders mit diesem thema umgehen. würde es fast als natürlicher (das umgehen mit solch situationen) bezeichnen auch wenn es mit scherheit eine schmerzliche erfahrung ist.

vielleicht kannst du ihn durch fragen heran führen. also ob er eine vorstellung hat was geschieht wenn das und das passiert und wie er es empfinden würde.
lg jessey
 
ich würde keine märchen erfinden und
es möglichst wertfrei versuchen zu erklären soweit man das selbst kann ...
als was ganz normales ...
einfach sagen wie es geschieht - was da passiert so wie man es selbst beobachtet

aber ich hab wenig erfarung mit 4-jähringen um da konkret zu werden
jedoch ist mir das ein anliegen dass KEINE angst entsteht...

lg
daway

ps.: oh hab grad gesehen dass ich das gleiche wie im vorherigen beitrag erwähnt hab - muss ne seelenverwandtschaft sein :rolleyes:
 
Ich habe damit selbst Erfahrung, da eine ältere Frau- meine Bezugsperson verstorben ist als ich 4 war. Wir wohnten neben dem Friedhof und Papa ist schon vor meiner Geburt gestorben.
Als Kind hatte ich keine Angst vor tot. Als die Frau starb fragte ich vorher immer, wann sie wieder kommt, da sie im kh war. Vielleicht nicht mehr, wenn dann im Rollstuhl. Der letzte Besuch im kh war- als ich ihr vom unserem neuen Hund erzählte den sie dann sieht, wenn sie wieder daheim ist. Sie kam heim- für immer... 20m weit weg von ihrem alten Haus- der Friedhof ist echt nahe. Ich merkte, dass sie nicht mehr da ist, den Zusammenhang von tot sterben nahm ich noch nicht wahr. Nur das nicht mehr da sein, im Himmel sein und auf uns Schaun und uns beschützen...
 
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was würde ich sagen ?
das dinge im leben pasieren die der mensch oft nicht versteht...das der freund immer sein freund bleibt ,auch wenn er ihn nun nicht sehen kann .das du die mama immer für fragen da bist .. das ihr in dieser harten zeit zusammen halten werdet .das auch wieder schöne dinge ins leben kommen ...

ja nicht leicht ,ab und zu muß man sich zurück in die kindheit denken...wünsche euch viel kraft..

gruß poschlb
 
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