Und um OT-Ausuferungen zu vermeiden, will ich eine Begriffsdefinition für diesen Thread geben, an den sich bitte die Diskussionsteilnehmer zwecks besserer Verständigung halten mögen.
Für diesen Thread definiere ich "Glaube" so:
"Etwas, was subjektiv als Wahrheit angenommen und gelebt wird, obwohl objektive Beweise fehlen.
Ob es dabei nun um Wissenschaft, Religion oder sonstwas geht, ist unwichtig."
Für mich persönlich habe ich folgenden Grundsatz entdeckt:
In nicht-physischer Hinsicht glaube ich nur, was ich verstehen oder erleben kann.
In physischer Hinsicht kann das Verstehen durch objektive Beweise ersetzt werden. So glaube ich zB, dass ein gesundes Auto fahren kann, auch wenn ich null Plan von dessen Mechanik habe, seine Wirkungsart also in keinster Weise verstehe.
Ich möchte hier aber nicht über Autos diskutieren, sondern über die Entstehung eines Glaubens in subjektiver Form, der eben objektiv nicht bewiesen werden kann. Das bekannteste Beispiel hierfür sind die diversen Religionen.
Wie entsteht ein solcher Glaube? Übernimmt man einfach, was Eltern oder kultureller Kontext einem von Kindesbeinen an beibringen?
Rekrutiert sich die Masse der Gläubigen (egal welcher Sorte) eher aus einem pawlowschen Reflex oder einer ähnlich unbewussten Prägung heraus? Gewohnheit? Nachmachen? Soziale Integration und Gleichschaltung? Herdeninstinkt? Gruppenbedürfnis?
Es geht mir bei dieser Frage nicht um eine einzelne Religion und deren Aspekte, sondern vielmehr um etwas viel Grundsätzlicheres, nämlich die Entstehung eines Glaubens. Dies betrifft nicht nur Religion, sondern ebenso Wissenschaft und Alltag.
Um noch ein wissenschaftliches Beispiel: Wenn mehrere unbewiesene wissenschaftliche Theorien, die sich teilweise einander widersprechen nebeneinander - also gleichzeitig - existieren, ist es dann nicht auch eine Sache des persönliche Glaubens, welche davon man favorisiert?
Ist denn die Wahl oder Entwicklung eines Glaubens, einfach eine Angelegenheit persönlicher Filter in Form von Vorlieben und Abneigungen?
Also wie oder durch was entsteht Glaube? Worauf begründet sich das Bedürfnis nach Glaube? Und wie entsteht ein solches Glaubens-Bedürfnis?
Greetings
Elli
ps: Ich habe den Thread in "Allgemeine Diskussionen" eröffnet, da es ja nicht explizit um Religionen geht und mir hier leider ein Philosophen-Ordner fehlt
Für diesen Thread definiere ich "Glaube" so:
"Etwas, was subjektiv als Wahrheit angenommen und gelebt wird, obwohl objektive Beweise fehlen.
Ob es dabei nun um Wissenschaft, Religion oder sonstwas geht, ist unwichtig."
Für mich persönlich habe ich folgenden Grundsatz entdeckt:
In nicht-physischer Hinsicht glaube ich nur, was ich verstehen oder erleben kann.
In physischer Hinsicht kann das Verstehen durch objektive Beweise ersetzt werden. So glaube ich zB, dass ein gesundes Auto fahren kann, auch wenn ich null Plan von dessen Mechanik habe, seine Wirkungsart also in keinster Weise verstehe.
Ich möchte hier aber nicht über Autos diskutieren, sondern über die Entstehung eines Glaubens in subjektiver Form, der eben objektiv nicht bewiesen werden kann. Das bekannteste Beispiel hierfür sind die diversen Religionen.
Wie entsteht ein solcher Glaube? Übernimmt man einfach, was Eltern oder kultureller Kontext einem von Kindesbeinen an beibringen?
Rekrutiert sich die Masse der Gläubigen (egal welcher Sorte) eher aus einem pawlowschen Reflex oder einer ähnlich unbewussten Prägung heraus? Gewohnheit? Nachmachen? Soziale Integration und Gleichschaltung? Herdeninstinkt? Gruppenbedürfnis?
Es geht mir bei dieser Frage nicht um eine einzelne Religion und deren Aspekte, sondern vielmehr um etwas viel Grundsätzlicheres, nämlich die Entstehung eines Glaubens. Dies betrifft nicht nur Religion, sondern ebenso Wissenschaft und Alltag.
Um noch ein wissenschaftliches Beispiel: Wenn mehrere unbewiesene wissenschaftliche Theorien, die sich teilweise einander widersprechen nebeneinander - also gleichzeitig - existieren, ist es dann nicht auch eine Sache des persönliche Glaubens, welche davon man favorisiert?
Ist denn die Wahl oder Entwicklung eines Glaubens, einfach eine Angelegenheit persönlicher Filter in Form von Vorlieben und Abneigungen?
Also wie oder durch was entsteht Glaube? Worauf begründet sich das Bedürfnis nach Glaube? Und wie entsteht ein solches Glaubens-Bedürfnis?
Greetings
Elli
ps: Ich habe den Thread in "Allgemeine Diskussionen" eröffnet, da es ja nicht explizit um Religionen geht und mir hier leider ein Philosophen-Ordner fehlt