Wie definiert ihr Gerechtigkeit ?

Gen Fu

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24. November 2007
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Ich würde gerne von euch erfahren, wie ihr für euch "Gerechtigkeit" definiert.
Dabei kann man nichts Falsches oder Richtiges sagen, es geht mir einfach darum, was es für euch bedeutet. Bevor ich meinen Input dazu gebe, möchte ich eure Sichtweisen ganz unvoreingenommen und offen aufnehmen.
 
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Ich hab da ein sehr gutes Zitat:
''Wenn Gott sich in dem Spiegel anschauen würde... was würde ER da erblicken? Er würde Gerechtigkeit erblicken, denn Gerechtigkeit ist das Wesen Gottes''
Meiner Meinung nach steckt in diesem Zitat viel Wahrheit, alles was wir tun, löst eine ''Energie'' aus die wieder auf uns zurückfällt... und zwar solange bis sie abgetragen ist... in religionen würde es auch als das prinzip des karma, z.b. buddhismus genannt, im christentum wird darauf aufmerksam gemacht, durch z.b. das gebot behandle Deinen nächsten wie Dich selbst... oder was Du Deinem mitbruder angetan hast, das hast Du MIR angetan...
Oft und überall kann man diese sogenannten ''karmischen'' reaktionen im leben erkennen... sei es in der eigenen familie, wenn es mal rumpelt, oder bei anderen menschen die heimgesucht werden aufgrund ihrer verstöße gegen das göttliche gesetz!
 
Um anderen gegenüber gerecht sein zu können,
muss man sich selbst gegenüber ehrlich sein

Jean-Baptiste Rousseau


Für mich beschreibt dieser Satz die Gerechtigkeit am besten. Die Umsetzung ist allerdings manchmal schwierig. :)



LG

Traummond
 
Die Gerechtigkeit ist nach meiner Auffassung ein abstraktes Gebilde der Ratio, also stark vom Betrachter abgängig. Hinter der edlen Fassade verbirgt sich eigentlich nur das Bedürnfis nach Besitzstandswahrung (auch im geistigen Sinne).

Ich weiß nicht, aber bei dem Wort Gerechtigkeit überkommt mich ein ein ungutes Gefühl von Unterdrückung, Dogmatismus und Verlogenheit.


Merlin
 
Ich weiß nicht, aber bei dem Wort Gerechtigkeit überkommt mich ein ein ungutes Gefühl von Unterdrückung, Dogmatismus und Verlogenheit.

Merlin

Vielleicht, weil das in der Gesellschaft z.T. so gehandhabt wird? Weil der Rechtsstaat eine Art Unterdrückung auf den Einzelnen ausübt und weil die der eigenen Meinung nach gerechte Kirche dogmatisch ist. Kirche ist nur gerade ein Beispiel, weil mir kein besseres einfällt. ;) Und vielleicht, weil es Länder gibt, in denen das (staatliche) Recht verlogen ist?

Finde ich nachvollziehbar, dass es zu solchen Assoziationen kommen kann.
 
Gerechtigkeit kann nur existieren, wenn man die andere Seite der Medaille - die Ungerechtigkeit - definiert. Das gute und das Böse. Wenn wir vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse essen.
Sobald unterschieden wird kommt Leiden ins Spiel.

Hinter der edlen Fassade verbirgt sich eigentlich nur das Bedürnfis nach Besitzstandswahrung (auch im geistigen Sinne).

So ist es.
 
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Ungerecht wird es erst, wenn man seinen Willen jemand anderen aufzwingt und ihm somit seine/ihre Freiheit nimmt/beraubt.

Das ist meine Meinung kurz und knapp dazu gebündelt.

Solange niemand seiner/ihrer Freiheit beraubt wird und niemand zu etwas gezwungen wird, was dieser nicht will. Eventuell dabei noch zusätzlich Schaden davon tragen wird (Dann ist es erst recht nicht gerecht). Das wäre oder ist für mich Gerechtigkeit.

Der nette Spruch, "so du mir, so ich dir", ist eigentlich nur eine Umschreibung für "Auge um Auge" für mich. Und so kommt man nicht weiter...

Ich meine keine festgeschriebenen Regeln/Gesetze. Die sollen nur eine Gesellschaft ordnen/dirigieren/funktionieren lassen. Oft auch dringend notwendig.
Aber: Erkenne eine Gesellschaft an deren Gesetze.

Gruß, Tobie
 
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