Hm, ich glaub das ist eigentlich dasselbe Grenzproblem, wie ich es im Blasphemie-Thread angesprochen habe. (https://www.esoterikforum.at/threads/36127)
Was der eine als Urteil sieht, war nur eine andere Sicht auf die Sache. Manche Menschen reden einfach aus sich heraus ohne gross darüber nachzudenken, wie das auf andere wirkt. Man vergisst oft, dass man zwar der Mittelpunkt seines eigenen Universums ist, aber alle anderen ebenso Mittelpunkt IHRER eigenen Universen sind. Und so schliessen viele automatisch von sich auf andere. Wer's kapiert ist Freund, wer's nicht kapiert ist Feind oder zu dumm 
Eins der Hauptprobleme denk ich, ist dass man Gefühle nicht so mitteilen kann oder es selten tut. Man mag ja nicht bei jedem Satz noch einen ganzen Abschnitt anhängen, wie das nun gemeint und motiviert und gefühlt war.
Ein weiteres grosses Problem seh ich in der Verhaftung an die Dualität. Dieses allgegenwärtige Entweder-Oder mag im Alltag passend sein (Entweder Tee oder Cafe; entweder Schwarz oder weiss; entweder Bad oder Dusche; etc.), im esoterischen/spirituellen/religiösen Sinn verhält das jedoch nicht. Denn das Göttliche - oder was auch immer - zeigt sich nun mal nicht so eindeutig wie "entweder dieser Schlüssel oder jener Schlüssel", den man in die Hand nehmen, fotografieren und anderen eindeutig beweisen kann.
Dies zeigt sich v.a. in den Religionen, die von sich behaupten, die einzig Richtigen zu sein und alle anderen als falsch verurteilen oder bemitleiden. Bei der Anzahl verschiedener Religionen find ich diese Behauptung nahezu lächerlich. Und so lang sich das nicht ändert, wirds wohl auf diesem Planeten nicht ohne Krieg gehen. Die Keifereien hier im Forum sind gewissermassen eine Vorstufe davon.
Gäbs Telepathie gekoppelt mit Empathie, könnten wir wenigstens das kommunikative Problem lösen. Bis dahin müssen wir an unserer Wortwahl und Satzbildung noch feilen 