Zu der Eingangsfrage möchte ich anmerken, daß niemand, absolut niemand die Dinge so erlebt und erfährt, wie ich es tue. Eine schamanische Erfahrung beruht vorrangig auf Erfahrung, daraus resultiert unmittelbares (praktisches) Wissen.
Lehrer können einem den Weg zeigen, gehen mußt du selber.
Wenn nun jemand sagt, dieses oder jenes sei so, oder so, oder vielleicht ganz anders...das sind alles Seitansichten - kein Wissen. Wir glauben soviel, unter anderem soviel zu wissen, weil hier oder da jemand etwas gesagt hat und diesem jemand trauen wir zu, daß er weiß, was er weiß...
Hier verlassen wir den schamanischen Pfad und betreten schlichtweg die Gedankenwelt und in dieser ist vieles möglich - unter anderem auch, dass Erfahrung totgeredet wird.
Was hierbei verlorengeht ist der Eindruck (Grad, Tiefe, Inhalt) zu einem Erlebnis...angepasst an die gesuchte Aktzeptanz, weshalb?
Weil verglichen wird...Wie ist meins, wie war deins...aha aha...ja nein, seh ich auch so oder ganz anders und am Ende gibts einen verwaschenen Erfahrungseinheitsbrei, in dem sich alle Erfahrenden zunicken, voneinander wegdrehen, aber keine Erfahrung ist mehr das, was sie ursprünglich einmal war.
Es ist ratsam, hier rasch die Mechanismen zu erkennen, welche in den eigenen Bedürfnissen zu finden sind.
Ganz gleich ob nun Anerkennung, Sinn nach Gemeinschaft, Zugehörigkeit oder sonstigem dahintersteht...
Sinnbildlich haben wir es da mit der kindlichen Kaiserin zu tun, der jeder Wunsch eine Erinnerung kostet.
Diese Begebenheit ist nicht grundlegend schlecht und kann durchaus auch positiv genutzt werden, denn genauso wie gute schamanische Erfahrung in einem Austausch totgeredet werden kann, so können auch unangenehme Erfahrungen breitgetreten werden, auf daß sie an Wirkkraft verlieren.
Hierzu gibt es auch schamanische Techniken des inzenierten Theaters, indem vorhersehbare unangenehme/schadhafte Ereignisse mehrfach dargestellt werden, auf daß sie an Dramatik und Wirksamkeit verlieren bis hin zur vollständ. Entkräftung...funktioniert prima^^
Selbst halte ich es so, daß ich eher nur Gefestigtes aus der Vergangenheit teile, Dinge an denen nichts zu rütteln ist.
Ich nehme Abstand davon, einen aktiven Prozeß zu teilen, selbst wenn da Fragen offen bleiben, die die Geister gegenwärtig nicht zufriedenstellend beantworten.
Alles hat seinen Sinn, auch die Leere, doch die muß erst einmal ausgehalten werden.
Auf Leere folgt Fülle, zwangsweigerlich, doch Fülle durch was? Der Mist anderer weil Ungeduld und so...? >füllt auch die Leere aus...muß jeder für sich selbst entscheiden
Auch ne Scheisserfahrung ist es wert, erfahren zu werden und Wege zu Lernen, derer gibt es ja mehrere...wähle weise in Hinsicht auf die eigenen Bedürfnisse und nein, die Geister sind nicht für alles zuständig...an der geistigen Reife müssen wir schon selber arbeiten und wenn es hier oder da mal nicht auslangt, was in den schaman. Grenzerfahrungen schon mal passieren kann, so ist es wichtig, sich zu bemühen es besser zu machen und wirklich gut zuzuhören, was die geistigen Lehrer sagen. Es erscheint mir, daß an dieser Stelle viele ihre Geister nicht ernst nehmen und meinten, die Geister scherzen bloß. Nein, die Geister scherzen nicht, aber sie haben durchaus auch die Fähigkeit, etwas sehr ernsthaftes humorvoll zu verpacken, so daß wir es leichter nehmen können.
Amituofo, Tiger