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"Unabänderliches Gesetz" "Ewiges Gesetz", "unwiderrufliche Auswirkung" - das hört sich in meinen Ohren sehr befremdlich an. Hier wird offenbar der "Karmabegriff" zu einer quasi-naturgesetzmäßigen fixen Größe fetischisiert, und die Einzelleben der Individuen scheinen eher Rädchen in diesem großen Karma-Getriebe zu sein. Ein Standpunkt, der für mich extrem unnachvollziehbar ist und gegen den es, wie ich meine, sowohl gute logische als auch empirische Einwände gibt.


Mir scheint diese Fetischisierung eher auf das menschlich durchaus verständliche Bedürfnis nach Vergeltung, nach einer übergeordneten ausgleichenden Gerechtigkeit zu klingen, die sich eben auf mehrere Existenzen bezieht, statt nur auf eine. Wishful thinking. Und in letzter Konsequenz zu Ende gedacht, das hatte ich bereits an anderer Stelle vorgetragen, ein Weltbild , das zu einer mechanistischen Menschen-Welt- und Gottessicht führt.


Ich will gar nicht die Existenz von karmischen Verstrickungen ableugnen, das zur Erläuterung. Aber die übergroße Bedeutung, die ihr in bestimmten religiösen Kontexten zugesprochen wird, als sei sie der einzige Grund des Weltgeschehens.


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