Würde diesem Gedankengang zustimmen. Einzig die Formulierung
irritiert. Eher würde ich von einer Entwicklung der kosmischen Intelligenz ("Ursprungsintelligenz=Leere") reden, so wie ein Baby sich stufenweise entwickelt zu einem Bewußtsein seiner selbst. Insofern wäre "Gott" nicht das *Produkt* dieser Leere, des Voids oder wie immer man es nennen wollte, sondern identisch mit diesem Void, das sich langsam zu einem Bewußtsein seiner selbst entwickelt. Falls man dieses Modell einer Evolution der kosmischen Intewlligenz zugrundelegt, kommt man allerdings, ähnlich wie beim Modell eines Urknalls und eines expandierenden Universums zur Frage: Woher kommt das Void, also der Ursprungszustand Gottes? Denn auch eine *Leere*, deren Inhalt als bloße Potentialität definiert wird, ist ja bereits etwas, nämlich der Inbegriff aller Möglichkeiten.
Mögliche Lösungen:
- Void existierte immer schon, ohne Anfang, ohne Ende
- Void entstand aus dem Nichts
Wenn man jetzt sagt, lettztere Möglichkeit verletzte eine elementare Evidenz, nämlich daß aus Nichts nicht Etwas entstehen kann, ließe sich darauf hinweisen, daß es mit der Idee der Unendlichkeit ähnlich aussieht. Die kann sich niemand vorstellen. Nicht wirklich. Weil unser Verstand in endlichen Kategorien, in Werden und Vergehen, in Ursache und Wirkung denkt.