Weltuntergangstraum, die Geschichte meines Lichtkörpers (in voller länge)

SoulOfACat

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18. Mai 2008
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Ich hatte diesen unglaublichen Traum und frage mich seid längerem, was er wohl bedeutet..

Meine Mama,meine Schwester und ich saßen in einem kleinen Zimmer auf einem Doppelbett und sahen draußen dem Weltuntergang zu. Brennende Kometen entflammten sich am Himmel und fielen auf die bereits rot- glühende Erde.

Wir krochen fest zusammen und ließen uns nicht mehr los. Ich sagte:
„Ich habe keine Angst vorm sterben. Ihr braucht euch nicht zu fürchten.“
Wir spürten die Hitze, die sich im Raum verteilte und ich fragte Mama, ob sie lieber rausgehen möchte. Aber sie wollte lieber „überraschend“ sterben. Hier würde es einfach passieren, denn solange wir hier drin sind, können wir nicht sehen, wann es soweit sein würde.
Dann schlug ich die augen auf und dachte es war nur ein Traum, Ich schaute zum Fenster und sah noch immer das selbe wie vorhin. Es war also doch wahr.
Ich verließ die Hütte, weil niemand mehr da war und ging nach draußen. Dort stand Mama und zitterte vor Angst. Ich lief zu ihr und nahm sie in den Arm. Danach konnten wir etwas unglaubliches beobachten. Von den noch lebenden Menschen stieg jeweils eine strahlend, helle Lichtkugel auf und sie flogen alle gemeinsam davon.
Ich sagte zu Mama, dass sie ihre Seele vom Körper gelöst haben und so überleben würden, und dass wir das selbe versuchen müssen, denn wenn unsere Seele noch im Körper ist, würde sie mit ihm sterben.
Aber Mama ging plötzlich einfach weg, als würde sie das alles für verrückt halten. Sie ging also und sagte, dass es ihr Leid täte. Ich war den Tränen nahe und streckte noch immer meine Hand aus, während ich laut und verzweifelt
„Mama!“ schrie. Aber sie drehte sich nicht um und war bald in der roten Hitze verschwunden. Ich nahm meine Hand runter und rief noch mal so laut ich konnte:
„Mama! Ich muss dir noch etwas sagen!“ Da blieb sie stehen und drehte sich sogar zu mir um.
„Ich liebe dich,“ meine Stimme versagte schon fast vor Tränen, aber sie schien es gehört zu haben, denn siel lief auf mich zu und umarmte mich ganz fest. Wir hielten uns an den Händen und versuchten unsere Seele vom Körper zu trennen, aber es funktionierte nicht. Da sagte plötzlich eine männliche Stimme :
„ Bei denen, die zu sehr an diesem Leben hängen, wird es nie funktionieren.“
Ich dachte, dass sei Blödsinn, hängen wir an unseren Leben? Das kann doch gar nicht sein. Aber ich sah Mamas Augen und glaubte plötzlich diesen Satz.

Dann sah ich eine Lichtkugel aus Mamas Körper aufsteigen, die allerdings nicht sehr hell leuchtete. Ihr Körper verlor die Kontrolle und machte ein paar Schritte zurück, wo er an eine elektrische Gitterwand stieß.
Das sah schrecklich aus, als sich ihr gesamter Körper diesen Stromschlägen unterziehen musste. Die Lichtkugel lag schwach am Bodden und leuchtete jetzt kaum noch. Ich schrie entsetzt:
„Du bist nicht mehr mit deinem Körper verbunden! Es ist egal, was damit passiert!“
Das schien zu helfen und als sie es wirklich glaubte, fing die Kugel an zu leuchten und ihr helles Licht blendete mich. Sie flog direkt vor mich und wollte, dass ich sie berühre, um diesen Austritt auch zu schaffen. Es war fast so, als hätte sie Hände, die sie mir entgegenstreckte, und sie ich nahm.
Ich fühlte eine unbeschreibliche Wärme, aber meine Seele wollte sich nicht trennen. Ich dachte an diese Worte von vorhin, ich dachte an eine nicht zu Ende gebrachte Sache. Ich durfte noch nicht „gehen“, ich durfte nicht sterben. Mama und ich unterhielten sich durch Gedanken. Sie meinte, wenn ich es nicht schaffe, würde ich sterben und so könnte ich mit ihr davonfliegen, und es vielleicht doch noch zu Ende bringen. Da wir schon wieder in einem alten, verfallenen Gebäude waren, und ich bemerkte, wie nervös sie war und in ihren Gedanken „ es ist bald zu spät“ las, wagte ich einen Blick aus einem großen Glasfenster und sah einen riesengroßen Kometen direkt auf die Hütte zukommen. Egal, wo ich jetzt hinlaufen würde, dieser Komet würde einfach alles zerstören.

Ich hatte nur noch diese eine Chance. So konzentrierte ich mich ganz stark, während die unerträgliche Hitze meinen Körper zu verbrennen schien. Doch plötzlich war ich draußen. Ich hatte es geschafft. Aber mein Lichtkörper fiel zu Boden und leuchtete nicht. Mama kam mir zur Hilfe und machte mir klar, dass ich nur daran glauben musste. Der Komet zerstörte bereits die Wände des Hauses und es würde sich nicht mal mehr um eine halbe Sekunde handeln, da würde alles aus sein. Es fiel mir schwer, meinen Körper zurückzulassen, aber ich hatte plötzlich die Kraft und flog mit meiner Mama davon. Es kam mir so vor, als fühlte ich den Schmerz, als mein Körper zerfetzt wurde. Aber dann wurde mir klar, dass ich den Regen spürte, der auf mich tropfte. „Ich fühle den Regen!“ sagte ich in Gedanken (Wie auch alles weitere im Traum) und ich war überglücklich, dass ich in dieser Form noch genau so fühlen konnte, wie als Mensch.
Wir flogen blitzschnell das Meer entlang, wo ein weißgekleideter Mann, der auf einer einsamen Insel ohne Nichts stand und uns zu sehen schien. „Das ist Gott,“ dachte ich aber Mama deutete „Nein.“
Er sah uns lange nach und ich fragte Mama: „Habt ihr euch mal geliebt?“ Dann hielt sie an und vermittelte mir mit ihrem Blick ein deutliches Ja. Das ließ in mir eine unendliche Traurigkeit aufsteigen, die sie auch sofort bemerkte.
„Was ist denn?“, fragte sie.
„Ich wünschte, auch ich würde die Person finden, die ich liebe.“
„Das kannst du,“ sagte sie und flog weiter. Ihr strahlendes Licht führte mich in eine Art Kapelle mitten am Meer. Wir flogen durch die Wand und als ich den Boden berührte, nahm ich meine menschliche Gestalt an. Ein Priester konnte uns sehen.
„Wie?“, fragte ich.
„du musst ihn suchen.“ Erklärte mir Mama. Dann meldete sich der Priester zu Wort:
„Er ist als einziger von euch Seelen als Mensch wiedergeboren.“
Das schien mir unmöglich ihn jemals unter all den Menschen zu finden, denn er konnte jetzt jeden Körper haben und die Erde war so groß.
„Ich werde ihn finden! Ich werde es wissen, wenn er vor mir steht, ich werde ihn unter allen erkennen, denn ich werde ihn fühlen..“
So erhob ich mich vom Boden, wurde wieder zur Lichtkugel und flitzte blitzschnell durch die Wand. Mama blieb.

In einer Stadt saß ich kurze Zeit später bei einem Mann auf einem Offenen Dach, der mir eine Geschichte erzählte. Während mein nicht existierender Körper ihm zuhörte, erlebte mein Lichtkörper seine Geschichte.
Er erzählte von einem Haus, in dem ein kleines Baby war. Ich flog zu diesem Haus und blieb vor den Kind schwebend stehen. Noch bevor es aufsah, wusste ich, dass es mich sehen konnte, denn Kinder sind für diese übersinnlichen Sachen sehr empfänglich. Der Mann sprach weiter:
„Als das Kind den Kopf nach oben richtet, siehst du seine tief durchdringenden Augen.“
Den Moment wartete ich gespannt ab. Seine Augen waren wirklich unglaublich. Hellgrün. Sie schimmerten mich an, als würden sie mich schon ewig kennen. Aber ich fühlte nichts dabei, dass war nicht die Person, die ich suchte.
Seine Mutter kam ins Zimmer und ich wich geschickt aus, da ich Menschen nicht berühren durfte. Ich stieß dabei an einen Spiegel, der zu wackeln begann und er jungen Mutter Angst machte. In dem Spiegel war kein Glas. Sie nahm ihr Kind und wollte damit in den Park.
Dieses Wort löste in mir etwas aus. Ich musste zum Park. Da war er. Sofort flitzte ich durch die Mauern in den Park. Dort spielten viele Kinder, während deren Eltern sich unterhielten.
Ich war nicht auf der Suche nach einem Kleinkind, obwohl es ja von der Wiedergeburt her passen würde. Ich wusste, ich würde ihn so finden, wie ich ihn kannte. Angespannt flog ich in ein Fußballfeld hinein, wo gerade gespielt wurde und ein Ball flog durch mich hindurch. Ich flog vorbei zu einer grünen Hecke, wo ein Mann mit einer Heckenschere arbeitete. Er stand auf einer Leiter. Als ich davor stehen blieb, erkannte ich den Erzähler von vorhin. Er sagte, er würde mir helfen, wenn ich ihm den Affen bringe, den ich bei ihm liegen gelassen hatte. Dann sagte er mir die Straßenbezeichnung und machte weiter. Nach längerem suchen fand ich die Stellle doch wieder, nahm das stofftier und flog zurück in den park. Dort wartete ich auch einem Baumstamm, bis er mit seiner arbeit fertig war. Aber bevor er kam, kam Papa und sagte, ich solle mitkommen, er müsse mir etwas zeigen, und ich ging mit.
 
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Hm ...,

ein sehr nachhaltiger und umfangreicher Traum, dennoch liegt die eigentliche Botschaft bereits im ersten Drittel verborgen.

Das Haus verkörpert in den Träumen deine Seele und die Art, wie du dich in deinem Leben eingerichtet hast. Die Räume in einem Haus versinnbildlichen dabei die verschiedenen Aspekte. Du betrachtest also einen Bereich in deiner Seele, der dich und deine ganzen Gefühle einzuengen scheinen (Mutter, Schwester). Das Bett verkörpert dabei deine Sehnsucht nach Ruhe und Geborgenheit.

Du blickst durch das Fenster in den Bereich außerhalb deiner Seele, also dein Umfeld. Du siehst, wie von dort Probleme auf dich einstürzen, über die du anscheinend keine Kontrolle hast (Kometen) und deine Gefühle bedrohen. In der folgenden Sequenz wird dann die Sorge und Angst um die Gefühle ausgestaltet. Der Traum im Traum soll das Ambiente der Ohnmacht noch weiter verstärken.

Indem du dein Haus verlässt, richtest du nun deinen Blick auf dein Umfeld und somit auch auf dein Problemfeld. Dir wird dabei bewusst, dass trotz der Bedrohung aus dieser Richtung auch eine Chance besteht. Die Sequenz mit den Seelen der Menschen beschreibt dies allegorisch. Die Seelen verkörpern hier den Übergang, welcher durch Ausschöpfung aller Zuversicht (Lichtkugeln) ermöglicht werden soll.

Mit dem drohenden Fortgang der Mutter wird die Sorge um den Verlust grundlegender Werte zu deiner Gefühlswelt beschrieben – nämlich den symbolischen Weltuntergang. Am Ende dieser Sequenz meldet sich dann die Ratio (Mann) mit der Erkenntnis zu Wort, dass die notwendige Veränderung nur durch den Tod vertrauter Dinge möglich sein kann.

Dieser innere Kampf zwischen Notwendigkeit und Sorge um die eigenen Gefühle setzt sich dann in dem Traum fort und wird mit unterschiedlichen Konstellationen immer wieder durchgespielt und nachdrücklich beleuchtet. So taucht auch die Logik in unterschiedlichen Formen auf (weiß gekleideter Mann, Gott, Priester, Papa usw.) und Mama (grundlegende Gefühlswerte) bleibt eine Protagonistin über den gesamten Traum. Wenn du deine Schilderung aufmerksam durchließt, wirst du die Parallelen in den verschiedenen Sequenzen auch leicht wiederfinden.


Eine Prise der Erkenntnis :zauberer2
Merlin
 
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Ich finde deinen Traum sehr interessant und möchte dir für die Schilderung danken. Ich glaube, es handelt sich hier um einen der wenigen Träume, wo die Erfahrung des Todes vermittelt wird. Genau genommen geht es hier um einen relativ plötzlichen Tod (wie zB bei einem Flugzeugabsturz oder Hiroshimaereignis etc). Auch Erfahrungen über den Tod können uns von der geistigen Welt vermittelt werden (zB kann man auch darum bitten).

Der Traum schildert in seiner ersten Sequenz möglicherweise die unmittelbare Todessituation. Wenn auch mit Unterstützung wird hier das Loslassen vom Körper relativ schnell gemeistert bzw. der Übertritt in den „Lichtkörper“. Positiv ist, dass du dich nicht auf einer Astralebene mit irgendwelchen umherirrenden Toten wieder findest sondern tatsächlich ein rascher Übergang in den Lichtkörper stattfindet. Das finde ich sehr positiv und ist meiner Meinung nach eine gute Rückmeldung über deinen gegenwärtigen Entwicklungsstand.

Auch die entscheidenden Themen am Ende des Todes, ob man geliebt hat, werden hier angesprochen. Das Materielle muss man ja bekanntlich zurücklassen bzw. wird es zerstört. Die Frage ist vielmehr, ob man liebesfähig war.
Es gibt vielleicht noch ein paar „unerledigte“ Themen. Die Suche nach der Liebe/Seelenpartner (Dualität). Die Person findest du hier in der jenseitigen Welt nicht denn für diese Erfahrungen benötigst du wieder eine Inkarnation. Die Antwort liegt möglicherweise im Affen, das bedeutet ins Vertrauen gehen und die Dinge auf dich zukommen lassen (vergleichbar der Narr im Tarot) und das heißt auch letztlich ein neues Leben/neue Inkarnation (Baum).

Ein wirklich sehr schöner Traum, und auch schön, wenn man so weit ist dass man das so schaffen kann bzw so im Traum vermittelt bekommt.

Liebe Lichtgrüße

tschü
 
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