*~ Weites Land ~*

Hamied

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20. Februar 2005
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11.573
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Uguc
~+~

verstummende sehnsucht
mit jedem schritt kann man es fühlen
weites land der einsamkeit
wann wird im kleid der sonne deine ödnis fruchtbar ?
wie lange legt sich tau in deinem schoße nieder ?
wer löscht den keim deiner bitterkeit ?
so viel trauer auf deinem acker
du birgst das grab des glücks
dürres land
benetzt von tränen
bald schon
bald schon
streichelt dich das leben
erstrahlst in einem neuen licht
während lachende menschen deinen boden küssen
erzählt der wind von deiner schönheit
anmut
um jeden zu berühren, der einst achtlos an dir vorbei ging.

~+~
 
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Die vier Rabbiner

Eine Nachts wurden vier Rabbiner von einem Engel besucht, der sie aufweckte und auf seinen Schwingen in die Siebente Kammer des Siebenten Himmels trug. Dort erblickten die vier das Heilige Rad von Hesekiel mit den eigenen Augen.
Auf dem Rückweg zur Erde jedoch verlor der erste Rabbiner bereits seinen Verstand, denn sein Geist war dermaßen von dem göttlichen Glanz geblendet worden, dass er fortan nur noch brabbelnd durch die Lande irrte. Der zweite Rabbiner zeigte sich unbeeindruckt und verleugnete ganz einfach, was er im Siebenten Himmel gesehen hatte. Er winkte nur ab und sagte: >> Ach was, das haben wir doch bloß geträumt!<< Der dritte Rabbiner wurde fanatisch. Er hielt bald überall Vorträge über Sinn und Bedeutung seines Erlebnisses und stritt sich mit den anderen Gelehrten.
Aber der vierte Rabbiner wurde zum Dichter. Er setzte sich ans Fenster seiner Kammer und verfasste ein Danklied nach dem anderen über die Tauben im Kirschbaum, die kleine Tochter in der Wiege und alle Sterne in der Nacht.
Er als einziger konnte sein Glück ertragen.

~*


Danke für dieses schöne Gedicht sister :liebe1:

lotus
 
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Eine Nachts wurden vier Rabbiner von einem Engel besucht, der sie aufweckte und auf seinen Schwingen in die Siebente Kammer des Siebenten Himmels trug. Dort erblickten die vier das Heilige Rad von Hesekiel mit den eigenen Augen.
Auf dem Rückweg zur Erde jedoch verlor der erste Rabbiner bereits seinen Verstand, denn sein Geist war dermaßen von dem göttlichen Glanz geblendet worden, dass er fortan nur noch brabbelnd durch die Lande irrte. Der zweite Rabbiner zeigte sich unbeeindruckt und verleugnete ganz einfach, was er im Siebenten Himmel gesehen hatte. Er winkte nur ab und sagte: >> Ach was, das haben wir doch bloß geträumt!<< Der dritte Rabbiner wurde fanatisch. Er hielt bald überall Vorträge über Sinn und Bedeutung seines Erlebnisses und stritt sich mit den anderen Gelehrten.
Aber der vierte Rabbiner wurde zum Dichter. Er setzte sich ans Fenster seiner Kammer und verfasste ein Danklied nach dem anderen über die Tauben im Kirschbaum, die kleine Tochter in der Wiege und alle Sterne in der Nacht.
Er als einziger konnte sein Glück ertragen.

~*


Danke für dieses schöne Gedicht sister :liebe1:

lotus


und ich ~danke~ dir von herzen für diese schöne geschichte :umarmen:
hach ja das dichten....:) *träum*:liebe1:

ich hab übrigens gestern bzw heute nacht noch eine weile an meinem dachfenster verharrt :D
es war ein wolkenmeer, welches den mond versteckt hielt.
so musste ich lange warten bis er sich mir zeigte.
und dann hab ich *klickklack* geknippst...:foto:
ich muss sie noch hochladen...stell sie später im ömmelthread ein :liebe1:
aber so mystisch wie deine sind sie nicht...bei mir prangt leider keine birke übers dach *hehe*

ganz liebe grüße
schwesterchen :liebe1:
 
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