weitergehen - das leben nach dem seelenpartner

kona

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11. August 2010
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5.331
Hallo zusammen!:)

Ich hab hier vor einiger zeit schon mal geschrieben, als mein exfreund mich verlassen hat. ich habe diesen mann über alles geliebt, habe seine seele auf den ersten blick gesehen und mein herz hat sich ganz geöffnet.

als er mich verlassen hat, war ich am ende. ich hatte ihm alles gegeben, was ich hatte, mein herz hatte sich immer wieder klar dafür ausgesprochen, ihm alles zu geben, all meine herzensenergie, obwohl er immer unzufriedener wurde in unserer beziehung. Ich bin meinem herzen in den abgrund gefolgt.

in diesem abgrund passieren nun aber spannende dinge. meine tiefsten aengste liegen da an der oberfläche rum. angst vor der einsamkeit. angst davor, nicht zu genügen. angst davor, mich lächerlich zu machen, wenn ich zeige wer ich bin.

bevor ich meinen ex getroffen habe, ging es mir so gut wie noch nie, und ich dachte, ich sei so ziemlich im frieden mit mir selbst.

er hat mir gezeigt, dass dieser frieden noch nicht genug verankert war in mir.

und dass ich zwar bereit war, von ganzem herzen zu lieben, aber geliebt zu werden - das traute ich mir nicht zu.

ich bin nun im gespräch mit apekten von mir, die vorher noch nicht so klar zu tage treten konnten - bittere, selbstbestrafende apekte, traurige apekte, und tollerweise auch humorvolle und liebevolle aspekte. es ist, als ob meine persönlichkeit durch den schock dieser seelenzurückweisung auseinandergefallen sei. ich bin zur zeit ein vielvölkerstaat. :welle:

meine grösste angst ist, dass ich nie mehr so lieben kann, wie ich ihn geliebt habe. ich merke aber auch, dass die liebe, die ich für ihn empfunden habe schlussendlich überpersönlich ist, ein geschenk des universums, das durch mich zu ihm geflossen ist. ich bin dankbar, dass ich so lieben konnte, und ich bin auch dankbar dafür, dass die mottenecken in mir selber noch einmal freigelegt wurden.

ich gehe schrittchen für schrittchen vorwärts, zurück zu mir. mein grösster wunsch ist zur zeit, dass ich von herzen fröhlich sein kann.
 
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in diesem abgrund passieren nun aber spannende dinge. meine tiefsten aengste liegen da an der oberfläche rum. angst vor der einsamkeit. angst davor, nicht zu genügen. angst davor, mich lächerlich zu machen, wenn ich zeige wer ich bin.

Jeder soll dich lieben so wie du bist, wer damit Probleme hat schick den in die Wüste.
Findest du dich denn selbst lächerlich?
 
Jeder soll dich lieben so wie du bist, wer damit Probleme hat schick den in die Wüste.
Findest du dich denn selbst lächerlich?

gilt das auch für Alkoholiker, Gewalttätige usw?

"Ich bin gewalttätig, lieb mich so wie ich bin, oder scherr dich in die Wüste.."

Und wenn mir niemand sagt, was man ändern soll, warum sollte ich es dann freiwillig ändern, wenn ich neg. Eigenschaften habe, die störend sind u. meine Partnerin sagt "ich liebe dich wie du bist.."

Dann sag ich mir ehrlich gsagt auch "Na, dann kann ich ja so bleiben, wie ich bin.."

Verstehst, was ich meine?
 
hallo dieverwirrte!

nein, ich finde mich nicht lächerlich.

ein teil von mir gibt mir aber dieses gefühl, und mit diesem teil bin ich nun in kontakt getreten. es ist eine männliche energie in mir, die mich, also andere teile von mir, total(!) ablehnt.

ich bin gestern wieder auf diese energie zugegangen, und sie macht mir angst. aber, das tolle ist, sie ist nicht mehr versteckt! ich werde mit dieser energie so lange in verhandlung bleiben, bis ich sie wirklich verstehe, und sie sich ändern kann.

ich möchte die männliche energie in mir gerne integrieren, weil, sie wär doch eigentlich toll! aber solange sie im krieg ist mit meiner weiblichen seite, welche übrigens recht schön und lebendig unterwegs ist, lebe ich nicht mit meiner ganzen kraft.

das habe ich gemeint damit, dass nun meine tiefsten ängste an der oberfläche sind. wenn die negativen, kleinmachenden energien/gedanken kommen sag ich hallo zu ihnen und schüttel ihnen sie hand. sie sollen nicht mehr zurück ins dunkel, sondern sich im hellen verwandeln dürfen.

ohne meinen ex wäre all dies nicht mit solcher wucht hervorgebrochen. was ich mit der liebe machen soll, weiss ich nicht, aber was ich mit mir selber machen kann, jetzt gerade, ohne mann, beginne ich zu verstehen.

ich grüss dich lieb, und wünsch uns allen kraft, mut, geduld, und liebe! :)
 
gilt das auch für Alkoholiker, Gewalttätige usw?

"Ich bin gewalttätig, lieb mich so wie ich bin, oder scherr dich in die Wüste.."

Und wenn mir niemand sagt, was man ändern soll, warum sollte ich es dann freiwillig ändern, wenn ich neg. Eigenschaften habe, die störend sind u. meine Partnerin sagt "ich liebe dich wie du bist.."

Dann sag ich mir ehrlich gsagt auch "Na, dann kann ich ja so bleiben, wie ich bin.."

Verstehst, was ich meine?

Ja, ich verstehe was du meinst, du verstehst aber nicht wie ich es gemeint hab. Menschen die gewalttätig oder alkoholsüchtig sind, sind nicht der reiner Natur, die sind so geworden und könnten, wenn sie wollen, sich ändern und zu sich selbst finden.
 
Liebe Apassionata,

genau diesen Weg, den du jetzt gefunden hast, bin ich auch gegangen,
und er hat mich schon sehr, sehr nah an mein wirkliches ICH BIN herangebracht.

Diese (scheinbare) Trennung von der Liebe ist eine Wiederholung.
Als wir damals zum ersten mal den Zustand der Trennung erlebten,
als wir uns die ernsthafte Illusion geschaffen hatten,
wir würden die Liebe verlassen, was vorher unvorstellbar war,
da fielen wir in tiefe, tiefe Ängste hinein, gefolgt von allen ihren Geburten,
wie Resignation, Einsamkeit, Verzweiflung, Zorn, Wut, Hass, Verurteilung,......

Wir hatten uns diese Erfahrung bewusst erschaffen, wir wollten dieses
Abenteuer erleben, hier auf diesem Planeten Erde.

Aber die Gefühle waren so extrem stark, vor allem diese Angst, die der Trennung folgte,
dass wir sie weggeschickt haben, wir wollten sie nicht ertragen,
haben sie fortgejagt.

Doch es sind Erfahrungen, die zu uns gehören, sie müssen zu uns heimkehren,
sie können nicht anders, und wenn es Millionen von Jahre dauern sollte.

Im Moment der jetzt wieder neu erlebten Trennung werden diese alten Aspekte
wach, sie werden von den aktuellen Gefühlen geweckt,
weil die Situation sich sehr, sehr ähnlich anfühlt.

Das ist der Dienst, den uns die Seelenpartner erweisen, wenn sie noch einmal
das Spiel der Trennung mit uns spielen,
obwohl das im Grunde kein Seelenpartner wirklich möchte,
aber es dient uns, um endlich, endlch unsere Aspekte nach Haus holen zu können.

Was die Aspekte brauchen, ist Mitgefühl.
Sie sind wie verletzte kleine Kinder, die lange, lange irgendwo dort draußen
leben mussten, weil wir sie weggeschickt hatten.
Sie möchten angenommen werden, sie möchten einfach nur hören:
"Komm in meine Arme, so wie do bist, weinend, verletzt, einsam, komm an mein Herz."

Weiter ist nichts erforderlich, einfach nur Mitgefühl und Annahme.

Eine riesige Zahl von Aspekten war von mir dort draußen unterwegs,
bis ich begann, meine Tür zu öffnen, sie heimzuholen.
Dabei hab ich gelernt:
In meinem wirklichen ICH BIN fühle ich mich völlig heil, war es dort immer,
und bin es auch immer, bin in Harmonie, in Frieden, in Liebe.
In meiner Herzmitte finde ich dieses Gefühl, finde ich mich.

Jedoch immer dann, wenn ich etwas anderes fühle, und das kam sehr oft vor,
immer dann bin ich mit meinem Bewusstsein nicht in meinem ICH BIN,
sondern ich nehme einen der vielen Aspekte von mir war.
Das ist ein ganz essenzieller Unterschied.

Das Gefühl meines ICH BIN in meiner Herzmitte ist deshalb so wichtig,
weil ich nur von dort aus die Aspekte von mir annehmen kann,
die am meisten werletzt sind.


Lasse ich mich mit meinem Bewusstsein in den Aspekt hineinziehen,
lasse ich mich von seinen Gefühlen, dem Schmerz, der Einsamkeit, der Verzweiflung.....
überrumpeln, dann kann dieser Aspekt nicht hereinkommen, zu mir nach Haus.
Er wird wieder gehen, und kommt irgendwann wieder, und ich wundere mich,
warum "dieses Thema" schon wieder auftaucht.

Mitgefühl mit meinen Aspekten heißt, dass ich ihre Gefühle wahrnehme,
dass ich spüre, was sie erlebt haben, aber dass ich dabei in mir ruhen bleibe,
dass ich gleichzeitig mein reines, klares ICH BIN fühle.
Diese Balance braucht etwas Übung, doch es geht, es geht sehr gut.

Es ist Weihnachtszeit, eine wundervolle Zeit, um die Tür zu öffnen,
und meine eigenen, verletzten Kinder anzunehmen, die schon so lange darauf warten.

Frohe Weihnachten!
Diddi :umarmen:
 
Hallo zusammen!:)

Ich hab hier vor einiger zeit schon mal geschrieben, als mein exfreund mich verlassen hat. ich habe diesen mann über alles geliebt, habe seine seele auf den ersten blick gesehen und mein herz hat sich ganz geöffnet.

als er mich verlassen hat, war ich am ende. ich hatte ihm alles gegeben, was ich hatte, mein herz hatte sich immer wieder klar dafür ausgesprochen, ihm alles zu geben, all meine herzensenergie, obwohl er immer unzufriedener wurde in unserer beziehung. Ich bin meinem herzen in den abgrund gefolgt.

in diesem abgrund passieren nun aber spannende dinge. meine tiefsten aengste liegen da an der oberfläche rum. angst vor der einsamkeit. angst davor, nicht zu genügen. angst davor, mich lächerlich zu machen, wenn ich zeige wer ich bin.

bevor ich meinen ex getroffen habe, ging es mir so gut wie noch nie, und ich dachte, ich sei so ziemlich im frieden mit mir selbst.

er hat mir gezeigt, dass dieser frieden noch nicht genug verankert war in mir.

und dass ich zwar bereit war, von ganzem herzen zu lieben, aber geliebt zu werden - das traute ich mir nicht zu.

ich bin nun im gespräch mit apekten von mir, die vorher noch nicht so klar zu tage treten konnten - bittere, selbstbestrafende apekte, traurige apekte, und tollerweise auch humorvolle und liebevolle aspekte. es ist, als ob meine persönlichkeit durch den schock dieser seelenzurückweisung auseinandergefallen sei. ich bin zur zeit ein vielvölkerstaat. :welle:

meine grösste angst ist, dass ich nie mehr so lieben kann, wie ich ihn geliebt habe. ich merke aber auch, dass die liebe, die ich für ihn empfunden habe schlussendlich überpersönlich ist, ein geschenk des universums, das durch mich zu ihm geflossen ist. ich bin dankbar, dass ich so lieben konnte, und ich bin auch dankbar dafür, dass die mottenecken in mir selber noch einmal freigelegt wurden.

ich gehe schrittchen für schrittchen vorwärts, zurück zu mir. mein grösster wunsch ist zur zeit, dass ich von herzen fröhlich sein kann.

Auch wenn es natürlich sehr traurig ist, wenn solch eine besondere Beziehung zu Ende ist, finde ich es sehr schön, dass Du erkannt hast, wozu sie Dir gegeben wurde. Am Ende einer Beziehung sollte die Frage niemals "warum ist sie zu Ende?", sondern immer "wozu habe ich sie gehabt?" stehen. Wenn man - so wie Du - das erkannt hat, ist alles und wird alles gut. Betrachte sie bitte auch weiterhin als Geschenk, auch wenn Andere Dir vielleicht was anderes erzählen.
 
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Liebe Apassionata,

wenn ich dich etwas fragen darf, dann dieses "Wie hast du seine Seele erkannt?" ist mir ein Rätsel, wie man eine Seele erkennt...
 
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