In der Prämenopause
Die Prämenopause (= vor den Wechseljahren) wird nur selten in Deutschland als eigene Phase genannt. Sie kann um das 35. Lebensjahr beginnen bis sie mehr und mehr übergeht in die eigentlichen Wechseljahre ab etwa 45 48 Jahren. Frauen, die auf Pille und Pflaster verzichten, stellen in der Prämenopause vielleicht fest, dass der Zyklus auffallend kürzer wird. Manchmal sind die Blutungen nur schwach ausgeprägt. In anderen Fällen sind Regelblutungen so heftig, dass Frauen Angst bekommen, sie könnten verbluten. Beide Extreme machen deutlich, dass sich im Hormonhaushalt etwas bewegt. Sehr häufig erscheinen Myome in der Gebärmutter oder es bilden sich Zysten am Eierstock. Je nachdem welche "Hormonkarriere" man hinter sich hat, können Symptome extrem heftig zuschlagen. Das kann ähnlich wie beim PMS aussehen, ist aber zeitlich nicht mehr beschränkt auf die Tage vor der Regel. Manche Frauen beobachten besonders in der Zeit des Eisprungs extreme Symptome. Die Fruchtbarkeit lässt deutlich nach, viele Frauen haben nur noch sporadisch einen natürlichen Eisprung. Wenige registrieren einen ausbleibenden Eisprung, weil die Blutung mehr oder weniger regelmäßig erscheint. Um herauszufinden wie weit die Prämenopause bei der einzelnen Frau ein Thema sein könnte, empfiehlt es sich Symptom-Beobachtungen aufzuzeichnen. Kopiervorlagen dazu finden Sie in den Beobachtungshilfen, die Sie in unserem Shop bestellen können. (Weitere Beobachtungskriterien sind im Buch Wenn Körper und Gefühle Achterbahn spielen aufgeführt.) Es ist dabei wichtig festzustellen, ob sich manche Symptome zu typischen, wiederkehrenden Mustern zusammensetzen. Ihre Beobachtungen und Aufzeichnungen sollten eigentlich einem Arzt behilflich sein, um neben seinen anderen Untersuchungen eine sachgemäße Diagnose zu finden.
In den Wechseljahren
Die Zeit der Wechseljahre (Perimenopause) wird eingeläutet, wenn im Alter zwischen ca. 48 53 Jahren Blutungen hin und wieder ausbleiben und sich zwei oder drei Zyklen aneinander hängen. Manchmal bleibt nur noch ein dunkelbraunes "Zeichnen" übrig, das sich recht lang hinziehen kann. Dadurch können wir unsicher werden, wann der neue Zyklus anfängt und wo er aufhört. Zu den bekannten Symptomen kommen eventuell lästige Hitzeschübe und überempfindliche Schleimhäute dazu. Spätestens jetzt wird uns Frauen über die Werbung suggeriert, dass unser Leben in den nächsten Jahren nur noch von synthetischen Hormonen abhängt. Ohne diese drohe angeblich Osteoporose, Faltengebirge im Gesicht und ganz bestimmt noch weitere Katastrophen wie Alzheimer und Herzinfarkt. Der ewige Jungbrunnen wird uns versprochen, wenn wir doch nur... Frage: Kennen Sie eine Frau, die 20 Jahre lang (oder länger) Östradiol-Varianten und/oder Progestine eingenommen hat und die mit 55 noch keine Operation an ihren Geschlechts- und Fortpflanzungsorganen über sich ergehen lassen musste (wie Ausschabung, Myome, Gebärmutterentfernung oder Brust-OP)? Fangen Sie an in Ihrem Bekanntenkreis nachzufragen! Das überzeugt mehr als fremde Statistiken.
Es gibt Möglichkeiten auf sanfte Weise von Pillen und bisherigen Hormonbehandlungen umzusteigen. In den Medien wird immer wieder über unerwünschte und schlimme Folgen von langfristigen Anwendungen körperfremder Hormone veröffentlicht. Das verursachte in manchen Sprechzimmern Unsicherheit. Seit etwa 2006 berichten uns Frauen immer häufiger, dass ihr Arzt ihnen angekündigt hatte, dies sei das letzte Rezept für die gewohnte Pillenpackung oder das Hormon-Pflaster. Ohne Vorschläge wie so ein Entwöhnungsprogramm von den körperfremden Hormonen aussehen könnte, fürchten die Betroffenen gravierende Entzugssymptome. Hieß es nicht früher, dass eine Frau (ab spätestens 40) diese Hormone braucht um in unserer heutigen Welt lebensfähig und alltagstauglich zu bleiben?? Die meisten haben aus eigener Abwehr ja bereits mehrfach versucht aufzuhören sind aber nach spätestens 6 Monaten reumütig zum Arzt zurück gekehrt. In Zusammenarbeit mit Heilpraktikern und Ärzten gibt es Wege auf natürliche Hilfen umzusteigen!
Die Chancen der Lebensmitte gilt es zu erkennen und zu ergreifen. Diese Jahre sind kostbar! Lassen Sie sich ermutigen getrost nach vorne zu sehen mit dem Wissen, dass Ihr Körper ein faszinierendes Hormon-Umstellungsprogramm mit auf den Weg bekommen hat. Jegliches Manipulieren in diesem kunstvoll geschaffenen Gefüge sollte vermieden werden. Auch für die Wechseljahre ist unser Körper mit fantastischen Hilfsmechanismen ausgestattet. Je nach Lebensgeschichte, Alltag und Lebensstil kann unser Hormongleichgewicht durcheinander geraten oder zusätzliche Anforderungen stellen. Nicht immer geht es ohne äußere Hilfen. Dies gilt vor allem für Frauen, die massive Unterleibs- oder Brusterkrankungen hinter sich haben. Wenn Hilfe von außen nötig ist, dann sollte immer in Absprache mit Arzt oder Heilpraktiker nach Lösungen gesucht werden, die sich am natürlichen Hormongleichgewicht orientieren. Ein wichtiges Werkzeug sind dabei gezielte Hormontests.
Quelle: www. hormonselbsthilfe.de