Was wäre, wenn ich das damals anders gemacht hätte

ich beschäftige mich ja gerade auch damit- wahrscheinlich unnützerweise- verschiedene Lebensstränge für die Zukunft auszuloten. Dafür ist wirklich ein gewisses Alter nötig, weil man eine gewisse Zeit der Beobachtung von sich selber braucht, damit man das eigene Karma ein bißchen kennen lernt.
Für mich ist aber auch die Frage, ob nicht das Ablesen dessen, was geschehen könnte nicht eigentlich alles ist, was wir können. Daß man entscheidet, was geschieht, das glaube ich auch nicht. Dafür spricht auch, daß in unserem Gehirn zuerst die motorischen Impulse meßbar sind und dann der Bereich aktiv wird, der uns die Absicht vermittelt, daß wir uns bewegen wollten:)

Liebe Grüße, RegNiDoen
 
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Mhhh obwohl ich momentan in einer ziemlich desolaten Gefühlslage stecke wundere ich mich über mich selbst ich habe kein Bedürfnis diese nach hinten gerichtete Überlegung anzustellen.
Wenn ich mit dieser was wäre wenn Geschichte konfrontiert werde denke ich zuallererst immer an vergangene Beziehungen, selten an meinen Beruflichen Werdegang. Und scheinbar geht es da vielen so. Schon merkwürdig (oder auch nicht?)
wie sehr wir auf das zwischenmenschliche fixiert sind und daran den Verlauf unseres Lebens messen. Wenn ich also dies was wäre wenn ich xy niemals begegnet wäre oder sie nicht noch einmal angerufen hätte oder nicht die Beherrschung verloren hätte in mich hineinfrage kommt eine zweiteilige Antwort.
Erstens wärst Du dann ärmer an wertvollen Erfahrungen und zweitens sind diese Erfahrungen abzuarbeiten zu lernen
daher wäre dann eben eine Andere in dein Leben getretten die Dir diese Aufgabe serviert hätte. So there is no way out.

Und noch eine kleine Bemerkung die auch mir nicht verkneifen kann. Die was wäre wenn Frage taucht m.E. immer dann auf wenn man nicht besonders (Achtung Verharmlosung) zufrieden ist mit seinem Da-sein wo man ist. Es steckt schon mehr dahinter als ein blosses Gedankenspiel aber wie gesagt das ist nur meine persönliche Meinung.
 
voice schrieb:
Und noch eine kleine Bemerkung die auch mir nicht verkneifen kann. Die was wäre wenn Frage taucht m.E. immer dann auf wenn man nicht besonders (Achtung Verharmlosung) zufrieden ist mit seinem Da-sein wo man ist. Es steckt schon mehr dahinter als ein blosses Gedankenspiel aber wie gesagt das ist nur meine persönliche Meinung.

Hallo an Alle !

Ja, das sehe ich auch so. Hin und wieder kommt mir auch schon mal so ein Gedanke, aber dann immer, wenn grad was "stillsteht", d.h. ich weiß nicht, wo´s langgeht in Zukunft. Aber das ist eben nur Denken, das Ego. Das Ego muß nicht wissen, was kommt. Alles was passiert, dient mir in gewisser Weise. Ich (als Ego) empfinde es nur solange als "ungut", solange ich noch nicht "in der Spur" bin, also das lebe, wozu ich hier bin. Und so bereue ich nichts, im Gegenteil, ich bin für die "schwierigen Phasen" sehr dankbar, denn das waren die Dinge, die mich "weitergebracht" haben.

Wenn man allerdings erkennt, daß man in "großen" Dingen daneben lag, z.B. nicht den Partner genommen hat, mit dem man Kinder bekommen hätte, die anstanden, was also "geplant" war (Beispiel aus der Praxis), dann ist das im ersten Moment schon niederschmetternd. Aber es geht immer weiter. D.h. nicht, daß das Leben vortan keinen Sinn mehr hat. Aber der ursprüngliche Seelenplan ist futsch.

Liebe Grüße
Gabi
 
Gabi schrieb:
Wenn man allerdings erkennt, daß man in "großen" Dingen daneben lag, z.B. nicht den Partner genommen hat, mit dem man Kinder bekommen hätte, die anstanden, was also "geplant" war (Beispiel aus der Praxis), dann ist das im ersten Moment schon niederschmetternd. Aber es geht immer weiter. D.h. nicht, daß das Leben vortan keinen Sinn mehr hat. Aber der ursprüngliche Seelenplan ist futsch.

Liebe Grüße
Gabi

Wie meinst Du das ?? Weil es eine Verstandesentscheidung war es nicht "zu tun" ? Mh deshalb ist doch aber der Seelenplan nicht futsch *grübel, wenn es denn wirklich der Plan der Seele ist dann kommt das auch wieder und ist nicht futsch. Die Seele kennt da glaube ich kein Zeitgefühl in dem Sinne.
 
es ist oft so, dass man sagt, wenn ich ein paar jahre jünger wär, dann würde ich alles anders machen.

also ich denke das nicht, weil wenn ich ein paar jahre jünger wäre, dann hätte ich trotzdem nicht das wissen von heute und ich würde vermutlich wieder alles genauso machen und es ist auch gut so, denn diese erfahrungen haben mich zu dem gemacht was ich heute bin.

na klar denkt man sich oft, was wäre wenn...................diese frage hab ich mich auf grund eines nicht sehr positiven ereignisses gestellt, aber was solls, es ist wie es ist und ich habe es selbst gewählt.
 
Interessantes Thema, beschäftigt mich auch gerade bzw. hat mich beschäftigt. Vor drei Wochen war ich durch nen grippalen Infekt ans Bett gefesselt und hatte dazu noch ne Augenentzündung, die lesen oder fernsehen unmöglich machte. Somit habe ich einige Tage allein und nur mit meinen Gedanken beschäftigt verbracht. Und ich habe diese Zeit genuzt um mir mein bisheriges Leben nochmals anzusehen, nochmals durchzudenken und unmengen an was wäre wenn Fragen und Antworten durchgewälzt und bin zu dem Schluss gekommen, auch wenn ich die wichtigen Entscheidungen anders getroffen hätte, wäre ich früher oder später an dem selben Punkt wie jetzt angelangt. Und auch mit dem Wissen von heute, würde ich wahrscheinlich die selben Entscheidungen treffen, vielleicht würde ich manche nur hartnäckiger verfolgen. Denn diese Entscheidungen sind genau jene, die meinem Typ, meinem Ich entsprechen, die das ausmachen, was ich bin, auch wenn die Konsequenzen von einigen sehr weh taten bzw. immer noch tun oder mein Leben nicht unbedingt vereinfacht haben.
 
voice schrieb:
Wie meinst Du das ?? Weil es eine Verstandesentscheidung war es nicht "zu tun" ? Mh deshalb ist doch aber der Seelenplan nicht futsch *grübel, wenn es denn wirklich der Plan der Seele ist dann kommt das auch wieder und ist nicht futsch. Die Seele kennt da glaube ich kein Zeitgefühl in dem Sinne.

Hi !

Naja, um bei dem Beispiel zu bleiben ... wenn eine Frau z.B. weiß, DAS ist er, heiratet ihn aber nicht, weil es "äußere Umstände" nicht "erlauben". D.h. sie folgt nicht ihrem Herzen, sondern dem, was "vernünftiger" zu sein scheint. Sie heiratet einen anderen, hat ein mehr oder weniger "normales" Leben, ist aber nicht wirklich glücklich, was sie sich aber nicht erklären kann, weil offensichtlich doch alles "in Ordnung" ist. Irgendwann erkennt sie (Wissen aus dem Herzen, NICHT durch Nachdenken oder "was wäre wenn-Spielchen), daß wenn sie den ersten Mann geheiratet hätte, sie jetzt glücklicher wäre, sie "sieht" die Kinder, die sie bekommen hätte und erkennt, daß sie damals an ihrem eigenen Seelenplan "vorbeigelaufen" ist. Dieser ursprüngliche Plan funktioniert jetzt nicht mehr, denn die Zeit kann man nun mal nicht zurückdrehen. Auch wenn die Seele außerhalb von Zeit und Raum "lebt", so will sie doch HIER und JETZT in diesem Körper leben und das bedeutet, daß sie (noch) nicht das "Versäumte" einfach nachholen kann. Aber wie gesagt, in so einem Fall, wird ein neuer Plan geschrieben. D.h. wenn sich die Person all dessen bewußt wurde und will eine "zweite Chance", dann wird sie sie auch erhalten. Nicht mit diesem Partner, nicht diese Kinder, aber dennoch einen neuen Seelenplan sozusagen. Naja, je mehr wir uns unserer Seele bewußt werden, umso weniger benötigen wir einen "Seelenplan", denn wir wissen dann stets, was stimmt für uns und was nicht.

Möchte noch anmerken, daß die Erkenntnis nicht einfach so kommt. D.h. man sieht (bezogen auf dieses Beispiel) nicht plötzlich seine Kinder, die man gehabt hätte. Dazu bedarf es schon einer gewissen Offenheit/Bewußtheit und vor allem dem klaren Willen, die Seele leben zu wollen. Denn nur wenn man das wirklich will, dann ist man auch bereit sich anzuschauen, was ansteht. Und dann übernimmt man auch die volle Verantwortung für sein Leben und für das, was man erfährt/erlebt.

Liebe Grüße
Gabi
 
RegNiDoen schrieb:
ich beschäftige mich ja gerade auch damit- wahrscheinlich unnützerweise- verschiedene Lebensstränge für die Zukunft auszuloten. Dafür ist wirklich ein gewisses Alter nötig, weil man eine gewisse Zeit der Beobachtung von sich selber braucht, damit man das eigene Karma ein bißchen kennen lernt.
Für mich ist aber auch die Frage, ob nicht das Ablesen dessen, was geschehen könnte nicht eigentlich alles ist, was wir können. Daß man entscheidet, was geschieht, das glaube ich auch nicht. Dafür spricht auch, daß in unserem Gehirn zuerst die motorischen Impulse meßbar sind und dann der Bereich aktiv wird, der uns die Absicht vermittelt, daß wir uns bewegen wollten:)

Liebe Grüße, RegNiDoen

Sei mir nicht böse, aber ich empfinde es immer so, dass du meinst, der Mensch müsse mehr Kontrolle über sich haben, seine Energien bewußt einsetzen, Dinge meßbar machen usw. Der Mensch ist gut, so wie er ist. Er braucht keine wissenschaftlichen spirituellen oder was für Erklärungen, warum er so ist, wie er ist.
 
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Nein, ich denke nicht, was wäre wenn wirklich, ich finde mein Leben wunderbar, wie es bisher gelaufen ist, wirlich toll. Aber der Film hat mich auf die Idee gebracht, mal darüber nachzudenken.
Und ich denke, dass ich den Weg der Widerstände gegangen bin, nicht immer, aber doch oft. Und wäre ich den leichteren Weg gegangen, wäre alles viel schneller passiert, ich hätte Kai früher kennengelernt.
Aber ich war zu sehr im Verstand, meinte der Kampf, die Arbeit, der Stress, das Tun für andere usw. gehöre einfach zu meinen Leben dazu, und ich muss und sollte gewisse Dinge tun.
Heute weiß ich ja, und das eben erst jetzt, dass das nicht so ist.
Aber ich sehe auch viele Menschen um mich herum, auch hier im Forum, die meinen den Weg des Widerstandes gehen zu müssen.
So wurde hier auch schon der Satz geschrieben: "du wächst an deinen Widerständen", dem ich nicht widersprechen will, aber man braucht diesen Weg nicht zu gehen.
 
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