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Damit ist hoffentlich auch geklärt, was mit einem Menschen passiert, der nie geboren wurde, wenn er einen tUranus Konjunktion rVenus Transit "erfährt":


Hier können wir die astronomische Gegebenheit x und die entsprechende astrologische Gegebenheit a sehr einfach bestimmen. Wir können nun hingehen, und eine Deutung y versuchen zu geben. Aber das Problem ist, dass wir jetzt einen Kontext in der irdischen Erfahrungswelt wählen, der gar kein Ereignis z erzeugen kann. Es gibt diesen Menschen schlichtweg nicht, insofern kann per Definition kein Ereignis z stattfinden. Unserer "Deutung" fehlt jeglicher Bezugspunkt, wir können sie nirgendwohin projizieren. Das ist, als ob wir mit einem Projektor einen Lichtstrahl in den leeren Raum projizieren - man sieht dann gar nichts, sondern starrt bloss ins Dunkle. Es fehlt sozusagen eine Leinwand.


Das ist, als ob ich nach dem Lieblingsessen von grünen Elefanten frage. Wenn sich nun zwei Personen drüber streiten, ob es Schokokekse oder doch eher Erdbeereis ist, dann lautet die einzig richtige Antwort: Es gibt keine grünen Elefanten.


Gleichzeitig jedoch existiert der Raumzeitpunkt durchaus und hat auch eine Qualität. Aber die Möglichkeit einer sinnvollen Deutung entfällt, denn es fehlt, wie gesagt, der Bezugspunkt. Wir können natürlich so tun, als gäbe es den Menschen, und dann versuchen, herauszufinden, was in seinem Leben passieren würde. Aber das ist meines Erachtens ein reichlich uninteressantes Unterfangen, denn beobachten lässt sich dieser Mensch ja nicht. Er kann auch nicht mit uns interagieren, er bleibt überhaupt bloss irgendeine Idee, hat also eben gerade keinen irdischen Bezugspunkt. Und dann wird es für mich hier schlicht uninteressant. An einen hypothetischen Menschen, der sich hypothetisch verliebt zu denken, und dann drüber nachzudenken, das kann man zwar als philosophishes Experiment nachvollziehen, und vielleicht ergeben sich noch einige interessante Widersprüche, aber dort hört mein persönliches Interesse schlicht auf.


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