Was tun gegen das Abschweifen der Gedanken während der Meditation?

Mirabeau

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Hallo,

Ich hab mir vor einiger Zeit das Buch und die CD "Einverstandensein" von Shalila Sharamon und Bodo Baginski gekauft. Während der Meditation soll man die Haltung des "Einverstandenseins" einnehmen und alle Gefühle etc. zulassen.

Soweit so gut, nur schweife ich mit meinen Gedanken permanent ab. Ich bin dann so in meinen Gedanken versunken, dass ich ganz auf diese Haltung des Einverstandenseins vergesse.
Andererseits, wenn ich mich darauf konzentriere, nicht abzuschweifen, dann kommt mir das vor, als würde ich mich zusehr anstrengen und dann kann ich wieder nicht alles zulassen.... ein Dilemma


Wie seht ihr das? Bzw: Was macht ihr gegen die Gedankenflut?
 
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Hallo!

Mir hat mal eine Frau geraten, einfach den Gedanken zu zu lassen. Ihn bewusst zu nehmen und ihn gedanklich auf die Seite zu schieben. So nach dem Motto "jetzt nicht, ich kümmere mich später um dich"

Ich mach zwar nicht direkt Meditation sondern Autogenes Training, aber es hilft super.
 
So ähnlich wie Dolphins halte ich das auch: Kommen Gedanken, schaue ich sie mir kurz an und lasse sie fließen.
Mir hat geholfen, gedanklich nicht in die Verneinung zu gehen. Das Unbewußte kennt kein nein, was bleibt ist der Satz ohne dieses nein. Bsp.: "Ich will mich jetzt nicht darum kümmern"... würde dann zu einem "Ich will mich jetzt darum kümmern" und schwups* wars mit der Entspannung vorbei.
 
da musste durch .gedanken beobachten ihnen mal zuhören dann werden sie leiser hat kinny mal geschrieben -kann ich auch bestens empfehlen .oder auch mit einem mantra mal probieren.
alles liebehw
 
Hi

Das was Dolphins "Frau" Sternenathemzug und Kredamoon raten ist genau das richtige.
Den Gedanken kurz betrachten ( Ah! Da ist ein Gedanke, Schon das du da warst, Tschuß!) dann lass ihn Ziehen wie die Bilder auf einer Leinwand.

Dieses Problem hast du später auch noch, nur das dann die Zeiten der Gedankenstille länger sind.

Dann Taucht allerdings ein anderes Problem auf...
Die Gedanken der anderen!
Die musst du dann genauso behandeln...

Ich freu mich das wieder einer den rechten Weg gefunden hat!

LG

DPM2010
 
Ich weiß zwar nicht wie du meditierst, aber ein Grund dafür wenn man sich nicht konzentrieren kann und sich dauernd in Gedanken verliert ist die Körperhaltung. Wenn du zb im Liegen meditierst wird es schwieriger sich zu konzentrieren und nicht abzuschweifen, als wenn du in einer klassischen Haltung wie zb im Lotussitz mit gestrecktem Rücken meditierst.
 
Hallo,
hab einfach Geduld.. mehr kann ich dazu nicht sagen. Irgendwann wird es besser und versuche auch mal mehr Ruhe in deinen Alltag zu bringen.

Gruß
 
Hallo Mirabeau,

wenn ich dich richtig verstehe, dann geht es dir auch um eine praktische Lösung des Problems.

Also zunächst: das, was du erlebst, das ist vollkommen normal, wenn ein Mensch mit der Meditation beginnt oder wenn er wieder aus der meditativen Praxis herausgelöst wurde.
Zunächst geht es darum, eine Basis gelassener, entspannter Grundbefindlichkeit zu entwickeln. Gerade dann, wenn man ein sehr sensitiver Mensch ist, und viele Phänomene, Reize, Schwingungen auf einen Menschen einströmen, als hätte man - phänomal erlebt - keine Grenze nach Außen, dann ist das anfangs schon eine recht anspruchsvolle Aufgabe.

Die Haltung des Einverstandensein ist eine anspruchsvolle Haltung: sie löst ja bestimmte Prozesse in einem Menschen aus, die dann wiederum Phänomene durch das Bewusstsein strömen lässt, welche man dann wieder loslassen kann. Bloße Konzentration auf den Atem und Entspannung ist eine etwas weniger anspruchsvolle Übung.
Es besteht erst ab einer bestimmten Ebene kein Dilemme zwischen Konzentration und Gelassenheit sowie Einverstandensein: sie bedingen sich dann wechselseitig, ja, sie sind EINS.
Das Dilemme tritt - wie gesagt - auf, wenn es an Grundruhe und Entspannung fehlt. Dann stellt sich heraus, dass das "Einverstandensein" eine noch zu anspruchsvolle Übung ist.

Ich kann dir erst einmal den Tip geben, zu Beginn der Meditation wirklich 5-6 mal "tief" und lange einzuatmen und wirklich versuchen, mit dem Ausatmen, alles abfallen zu lassen, zu fühlen, wie die Unruhe aus dem Leib herausströmt, bis sich der Geist-Leib zentriert und gelassen anfühlt: loslassen und ent-spannen, im Leib zentriert ruhen,
Wenn das nicht ausreicht, dann könntest du versuchen, zunächst einmal nicht die Übung mit der CD durchzuführen, sondern erst einmal 15 Minuten NUR auf den Atem zu meditieren, versuchen, loszulassen, versuchen, innerlich leer und ruhig zu werden.
Es macht eigentlich erst Sinn, das Einverstandensein zu praktizieren, wenn du diese innere Gelasseheit zumindest ein wenig gefunden hast, weil dich sonst die Übung mehr beuhruhigt und in dir Prozesse aufwühlt, als dass sie dich voranbringt, also nur so viel in Gang bringt, wie du auch verarbeiten/loslassen kannst.

Liebe Grüße,
Energeia
 
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Vielen Dank euch allen für die vielen wertvollen Tipps!

Als Anfänger empfinde ich das als ziemlich frustrierend. Meist beginnt es, dass ich mich entspanne und die Haltung des Einverstandenseins einnehme. Dann funktioniert das vielleicht zwei bis drei Minuten ziemlich gut, bis mir ein wichtiger Gedanke zu einem bestimmten Sachverhalt kommt. Dann "absobiert" mich dieser Gedankengang, bis ich mich wieder erinnere, dass ich ja meditieren sollte. Dann nehme ich wieder für ein Zeit die Haltung des Einverstandenseins ein etc.


Dann Taucht allerdings ein anderes Problem auf...
Die Gedanken der anderen!
Die musst du dann genauso behandeln...

Interessant. Ich kann das Problem zwar noch nicht vollkommen nachvollziehen, aber eine gewisse Ahnung, was du meinen könntest, hab ich schon.

Energeia schrieb:
Zunächst geht es darum, eine Basis gelassener, entspannter Grundbefindlichkeit zu entwickeln. Gerade dann, wenn man ein sehr sensitiver Mensch ist, und viele Phänomene, Reize, Schwingungen auf einen Menschen einströmen, als hätte man - phänomal erlebt - keine Grenze nach Außen, dann ist das anfangs schon eine recht anspruchsvolle Aufgabe.

Das trifft auf mich vollkommen zu! Merci für die Tipps! Ich werde zuerst einmal versuchen Grundruhe und Entspannung zu finden.
 
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